wolslfeldUnd das gleich aus mehreren Gründen. Einer davon ist ein runder Geburtstag. Denn das ADAC EMSC Wolsfelder Bergrennen findet zum 60. Mal statt. Zum Gratulations-Korso haben sich 185 Autos angemeldet. 136 davon werden auf der 1,64-Kilometer-Strecke mit ihren tricky Kurven und Kehren auf die Jagd nach Bestzeiten gehen, die restlichen 49 Teilnehmer haben möglichst gleichmäßige Zeiten im Visier. Wie schon in vielen Jahren zuvor kämpfen in Wolsfeld 20 Pilotinnen und Piloten um Punkte für ihre Luxemburger Berg-Meisterschaft und selbstverständlich gibt es Zähler zu allen DMSB-Prädikaten zu holen.

Den Berg-Cup e.V. vertreten am Pfingstwochenende 62 Aktive. Acht davon starten im Rahmen des NSU-Bergpokals, die weiteren 55 treten im KW Berg-Cup an. Bummeln wir doch jetzt gemeinsam durch das noch imaginäre Fahrerlager, sehen wir uns dort Klasse für Klasse nach Neuigkeiten um.

Bei den luftgekühlten Heckmotorfahrzeugen des NSU-Bergpokals erwarten wir das vom Schottenring in die Eifel verschobene Debüt des TT mit der Startnummer 606, den Leopold Gast pilotieren wird. Außerdem drücken wir Dieter Kirch die Daumen, dass es nun mit seinem ersten Start in diesem Jahr klappt. Für Andreas Reich, den Champion des Vorjahres, steht ebenfalls Rennen eins der neuen Saison auf dem Programm. Noch kurz zu den Teams: Bei den zwei Hofmännern ist in der 610 Junior Jannik für das Holen möglichst vieler Zähler zuständig, im 1200C mit der 622 agiert Christian Hindmarsh im Cockpit.

Die Gruppe F/A/CTC sieht vier 1600er am Start. In gemischten Fabrikaten: Zweimal Citroen, einmal VW und einmal Honda lautet der Mix. Die Fahrer dazu waren alle in diesem Jahr schon ein- oder mehrmals bei KW Berg-Läufen im Einsatz.

Gehen wir weiter zum Fahrerlagerplatz der Gruppen H/FS/E1. Wir zählen elf 1,4-Liter Autos. Die 8-Ventiler haben zahlenmäßig die Oberhand. Unter den sechs Fahrern mit roten Startnummern feiern zwei ihren Saisonbeginn. Das sind Stefan Winkler im Fiat 127 und René Christall mit seinem Simca Rallye 2. Aus dem 16V-Lager ist erstmals 2024 Thomas Grimm (VW Schneider Polo 1) mit von der Partie.

Mit vier Teilnehmern ist die 1600er-Abteilung zwar überschau-, aber nur schwer oder nicht kalkulierbar. Denn zwischen den Opel Corsa A 16V von Andy Heindrichs und Tobias Auchter sowie dem VW Spiess Golf 2 von Sarp Bilen ist ein enger Dreikampf zu erwarten. Was möglicherweise dem Vierten im Bunde, Lukas Friedrich auf Ford Fiesta, die Tür zum Klassenpodium öffnen könnte.

 

Als teilnehmerstärkste Klasse präsentiert sich einmal mehr die 2-Liter Abordnung. Sie umfasst 18 Aktive. Wir freuen uns, die beiden VW Golf 1 16V Piloten Marko Weirich und Ralph Paulick nach längerer Abwesenheit wieder zu sehen. 2024er Erstauftritte absolvieren ebenfalls Thomas Claus (Opel Kadett C Coupé), Joachim Hummel im VW Röttele Scirocco sowie Herbert Schmitz mit dem Familien-Team Opel Astra GSi. Apropos Teams: Im Opel Schneider Astra 16V mit der 543 auf den vorderen Türen bedient in Wolsfeld Mario Heß Lenkrad und Pedale. Die Bürde der Favoritenrolle trägt Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V). In Anbetracht des speziellen Wolsfeld Strecken-Layouts dürfte sich der Kampf um die Positionen in Erwins Windschatten zum absoluten Krimi entwickeln.

Neuerungen auch bei den sieben Wettbewerbern mit bis zu 3000 Kubik Hubraum messenden Motoren unter der Haube. Beginnen wir mit Saisonrückkehrer Andre Bunte (BMW E30) und dem ersten Mitmachen von Werner Walser in seiner Opel Kadett C Limousine. Bei zwei Teams ist Fahrertausch angesagt. Roland Christall übernimmt die Opel Frank Kadett C Limousine von Felix Bürker. Bei den Marken- und Typenkollegen aus dem Hause Schäfer wird Tobias bei der Cockpitarbeit von Stefan abgelöst.

Total unterschiedliche Fahrzeugkonzepte treffen eine Klasse höher, in der über 3 Liter, aufeinander. Da ist zum einen die mit im Heck verbauten Saugmotoren und Antrieb auf die Hinterachse agierende Porsche-Armada, bestehend aus Patrick Orth, Albert Vogt, Florian Heß und Jochen Stoll, die in der genannten Reihenfolge auf die Piste gehen werden. Sie müssen sich mit Rookie Christian Fouquet und Pascal Ehrmann auseinandersetzen, die im Allradantrieb und der Turbopower ihrer Subaru Impreza WRX STi ihre Trumpfkarte sehen. Zudem gibt es zwei neue Unbekannte im Zeitenspiel. Da ist zum einen Frank Bamberg zu nennen, der in seinen compacten BMW E36 ein 5-Liter-Herz implantiert hat. Zum anderen ist das Rookie Maximilian Gast im auf Turbotechnik umgerüsteten ex-Christian-Dümler VW Golf 2.

Über zwei ultraflache Flundern haben wir noch nicht gesprochen. Eingestuft sind diese bei den E2-Silhouette Fahrzeugen. Die Spaßmobile bringen lediglich 500 kg auf die Waage. Ihre 999-Kubikzentimeter-Motorradmotoren erreichen Drehzahlen knapp unterhalb der 15.000er Marke, mobilisieren mehr als 200 PS. Tourenwagen-Umsteiger Marco Farrenkopf setzt ein Silver Car S2 Evo ein, Nico Breunig seinen bekannten ex-Lucas-Boric TracKing RC 01.

Na, das macht doch Lust auf eine Tour in die Eifel, die zudem mit einer attraktiven Landschaft zu punkten versteht? Aber aufgepasst: Trainiert wird in Wolsfeld anders als gewohnt am Sonntag, das Rennen geht am Pfingstmontag über die Bühne. Der Beginn ist jeweils um 08:00 Uhr, die im Festzelt stattfindende Siegerehrung ist auf circa 19:30 Uhr angesetzt. Es wäre toll, wenn die Veranstaltung vor großer Kulisse stattfinden könnte. In dieser Beziehung setzen wir auf euch, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde. Wir freuen uns auf euch!