

Die 1,6-Liter sind eine heiße Angelegenheit. Sowohl KW Berg-Cup intern als auch im Ländervergleich. Erwin Buck (P1) fliegt mit seinem VW Spiess Scirocco 1 16-Ventiler in den Rennläufen stets einen Tick schneller den Berg hinauf als Stefan Faulhaber (P2) im Opel Minichberger Kadett 16V. Am Ende trennen die beiden 1,19 Sekunden. Rang drei geht an Andy Heindrichs (Opel Wiebe Corsa 16V RR). Dahinter folgen Sarp Bilen im VW Golf 2 16V als Vierter und Manfred Schulte mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car mit dem Minimalrückstand von 21 Hundertsteln auf Sarp als Fünfter. Helmut Maier muss nach dem ersten Übungs-Run seinen VW Spiess Golf 16V mit einem Getriebedefekt aufladen. Bleibt noch das Länderspiel, dessen Haupt- Akteure Erwin Buck und Martin Bürki (VW Polo MB) sind. Nach zwei Läufen ist Erwin um 0,05 Sekunden vorne, ist zu diesem Zeitpunkt mit 1:25,14 – erzielt im ersten Lauf – auch 1600er Streckenrekordler. Doch wie heißt die uralte Rennsportweisheit? Hm, genau: Zusammen gezählt wird ganz zum Schluss. Martin Bürki knallt final 1:24,88 auf den Oberhallau-Asphalt. Damit schnappt er sich die 1600er Benchmark und den Sieg im Länderduell, in dem hinter Martin Bürki gleich vier KW Berg-Cup’ler auf den Positionen zwei bis fünf einlaufen. In der Abteilung bis 2000 Kubik entwickeln sich Vorjahresgewinner Patrick Orth (P1) mit seinem BMW Gerent E30 320iS und André Wiebe (P2/Renault Clio BTCC) zu absoluten Trumpfkarten. Denn sie behalten ihre Plätze auch in der gemeinsamen Wertung mit den Eilgenossen. Schauen wir nur in die KW Berg-Cup Listen, so ist auf der Drei der von Hansi Eller gefahrene VW Minichberger Corrado R zu finden. Rang vier ist die Angelegenheit von Ralph Paulick (VW Golf 1 16V), Platz fünf sichert sich im Opel Ascona B Frank 8V Roland Christall, der sich mit dieser Leistung gleichzeitig den größten KW 8V-Trophy Pokal holt. Auf das KW 8V-Trophy Podest steigen mit ihm Michael Rauch (8V-P2) und als Dritter Alexander Pleier (beide Opel Kadett). Bernhard Lang wird im Ford Escort RS 2000 Spezial Vierter der roten Startnummern, Josef Faber (Opel Kadett) Fünfter. Die Top-Ten der Klassenwertung komplettieren als Sechster Michael Rauch und auf der Sieben André Scheer (BMW 320iS). Rang acht belegt Alex Pleier. Als Klassen-Neunte folgt Bea Flik (Renault Megane Cup), Position zehn geht an ihren Papa Thomas im Renault Clio 3 Cup. Im Vergleich der Länder entpuppen sich Reto Steiner (P3/Ford Escort RS 2000) und René Faigle (P4) mit seinem VW Scirocco als Spielverderber, indem sie sich völlig ungerührt unter die besten Fünf in der 34 Renner starken Hubraumabteilung schieben.

Stark sind die bis 3-Liter-Fahrzeuge vertreten. Youngster Hauke Weber feuert mit seinem Audi 80 Quattro im Training einen ersten Warnschuss Richtung Günter Göser (Opel Kadett Coupé Böhm 16V) ab, setzt die schnellste Zeit der Berg-Cup’ler. Der erste Race-Heat geht dann an Günter, doch Hauke kann kontern und holt sich den Klassengewinn vor Günter (P2). Dritter wird Marcel Gapp (BMW M3 E36), der im Endspurt an Michael Weber (Audi 80 Quattro) vorbei ziehen kann und diesen auf Rang vier zurück schiebt. Platz fünf geht an Alexander Wolk im VW Golf 2 Turbo.
Den 8-Ventiler-Sieg sichert sich Rookie Nino Minuth (Opel Kadett C Coupé), sein Markenkollege Alexander Wirth fährt im Ascona B auf Platz zwei. Das Podest der roten Startnummern komplettiert als Dritter Karl-Heinz Schlachter (BMW 2002tii Alpina). In dieser Hubraumabteilung sind die Schweizer Piloten nicht zu knacken. Hermann Bollhalder steht mit seinem knapp 500 PS leistenden 800-Kilogramm Opel Speedster Egmo auf Platz eins der gemeinsamen Liste. Rang zwei nimmt hier René Köchli (Honda Civic RK4) ein. Die Ränge drei bis sechs der 24 Autos umfassenden Klasse sind dann eine reine KW Berg-Cup Angelegenheit. Erstaunliches ereignet sich in der Abteilung über 3000 Kubikzentimeter, in der Holger Hovemann mit seinem Opel Kadett C GT/R V8 eine blitzsaubere Visitenkarte abgibt. Im KW Berg-Cup zum Dasein als Einzelstarter verurteilt, trifft er beim Mischen auf 25 Mitbewerber. In dieser riesigen Klasse wird er Dritter, muss sich nur den Mitsubishi Lancer Allrad-Turbo-Raketen von Ronnie Bratschi (P1) und Roger Schnellmann (P2) geschlagen geben. Größen wie Bruno Ianniello (Lancia Delta S4) oder Michi Widmer im Mitsubishi Mirage Proto X müssen sich hinter Holger Hovemann einreihen, der als Gesamt-Elfter drittschnellster Tourenwagen ist und im ersten Run mit 1:19,81 eine echte Superzeit hingelegt hat.

Der KW Berg-Cup geht jetzt in seine entscheidende Phase. Der harte Kampf um den goldenen Siegerkranz des Gesamtgewinners ist offen. Als heißeste Favoriten sind im Moment wohl Patrick Orth und die Wiebe-Brüder André und Björn zu nennen. Wenn die Genannten mit der Form weitermachen, in der sie aktuell unterwegs sind, dann ist es ihnen absolut zuzutrauen demnächst das führende Team Armin Ebenhöh /Hansi Eller vom Platz an der Sonne zu verdrängen und damit zugleich auch einen
Gesamt-Podiumsplatz von Franz Weißdorn zu verhindern. Aber noch ist das letzte Wort längst nicht gesprochen. Drei Rennen stehen noch aus. In Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen sind starke Starterfelder und damit harte Gegner zu erwarten. Da gilt es sich unbedingt durchzusetzen. Denn nur dann winken echte Big-Points. Möglicherweise bekommen wir ja die endgültige Entscheidung der 32. KW Berg-Cup Saison erst beim finalen Gipfelsprint-Event. Das wäre a) toll und b) sicher Motivation für uns alle noch möglichst oft live dabei zu sein. Wir vom KW Berg-Cup und unsere Veranstalter-Partner würden uns sehr darüber freuen.