oberhallauOberhallau ist das drittletzte Rennen im Kalender der Internationalen Rennserie KW Berg-Cup. 33 Aktive wollen diese Gelegenheit unbedingt zur weiteren Aufstockung ihres Punktekontos nutzen. Dazu finden sie in den Rebbergen des Klettgaues richtig gute Voraussetzungen. Zwar fahren die KW Berg-Cup’ler in der zweiten Startgruppe (Feld 2) und ihre Schweizer E1-Kollegen in der dritten (Feld 3), treten also in Sachen Tageswertung nicht direkt gegeneinander an, für die Vergabe der Zähler wird aber gemeinsame Sache gemacht und intern zusammengelegt. Unter dem Strich kommen dabei stolze Zahlen heraus wie zum Beispiel 13 1600er-Autos, 39 2-Liter-Fahrzeuge und 27 Renner in der Abteilung bis 3000 Kubikzentimeter. Auf die Ergebnisse dieses Bergrenn-Länderspiels darf man echt gespannt sein, ebenso auf seine Auswirkungen in den verschiedenen KW Berg-Cup Tabellen. Sieben der momentan in den Top-Ten des Gesamtrankings platzierten Fahrer und Teams sind in der Schweiz dabei. Auch der Führende der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung, Michael Bodenmüller mit seinem Opel Kadett C Coupé 16V, zählt zum Aufgebot. Wenn der 26-jährige aus Maierhöfen im Allgäu alle noch ausstehenden Rennen genauso erfolgreich beendet wie die bereits hinter ihm liegenden, dann kann er trotz verspätetem Saisoneinstieg durchaus noch den Sprung unter die besten Zehn der Gesamtwertung schaffen. Sechs Autos stark ist die 2-Liter KW 8V-Trophy Truppe. Mit Daniel Bayer, Alex Pleier, Michael Rauch (alle Opel Kadett C Coupé) und Roland Christall im Opel Ascona B treffen gleich vier der fünf Aspiranten für Sonderwertungs-Endrang drei aufeinander.

Exakt 3000 Meter ist die Piste lang, die sich harmonisch in eine idyllische Landschaft einfügt. Fahrerlager- und Startort ist das kleine Dörfchen Oberhallau, das den Berg-Tross Jahr für Jahr freundlich aufnimmt und beherbergt. Als Zuschauerplatz ist die große Wiese oberhalb der berüchtigten Tarzankurve besonders empfehlenswert. Von da aus hat man einen tollen Überblick über große Teile der 6 Meter breiten und 6,5 Prozent steilen Strecke, kann stets mehr als ein Auto zugleich sehen. Die Anreise erfolgt aus dem Norden am besten über Schaffhausen. Von dort sind es noch etwa 15 Kilometer bis zur Veranstaltung. Wer das volle Programm genießen möchte, der muss an beiden Tagen früh aufstehen, die drei Trainings- und Rennläufe beginnen jeweils um 7:30 und dauern gemäß Zeitplan bis 17:35 Uhr. Trotz des Riesenfeldes von 242 Teilnehmern ist eine gute Stunde Mittagspause eingeplant, während derer am Sonntag die Dorfjugend mit ihren Seifenkisten talwärts brettert. Zwischen 8:45 und 9:15 Uhr herrscht sonntags traditionell absolute Motorenruhe. Im Fahrerlager wird dann ein Gottesdienst gehalten, der auch per Streckenbeschallung mitverfolgt werden kann. Was gibt es sonst noch vorausschauend zu berichten? Hm, da wäre vielleicht noch der Wertungsmodus zu erwähnen. „Zwei aus drei“ ist da die Losung. Das heißt, es werden lediglich die zwei besten Zeiten aus den drei Rennläufen zum Ergebnis zusammenaddiert. Eines verblüfft übrigens in Oberhallau immer wieder: Trotz der gewaltigen Starterzahlen wird die Veranstaltung in aller Regel im Rahmen des Zeitplans abgewickelt. Was zu dem Schluss führt: Auch wenn die Eidgenossen Bergrennen nicht erfunden haben, so verstehen sie es doch hervorragend diese flott über die Bühne zu bringen.

Nur noch zwei Stationen warten nach Oberhallau auf uns. Am 8./9. September ist Eichenbühl in Unterfranken der Austragungsort. Dort sind der NSU-Bergpokal und die nationale KW Berg-Cup Abteilung mit am Start. Für die NSUs ist es bereits das Finale, für die KW Berg-Cups geht es zum Abschluss noch ins oberösterreichische St. Agatha. Danach steht für die NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde und Fans eine lange Pause ins Haus, die erst irgendwann im April 2019 zu Ende sein wird. Hoffentlich führt das nicht zu Winter-Blues! Gegen den gibt es nur ein einziges probates Mittel: Jetzt gleich raus aus dem Liegestuhl und runter von der Couch zum Gipfelsprint-Feeling tanken! Nutzt die letzten noch bestehenden Gelegenheiten, wir machen es ebenso und freuen uns auf euch.

osnabrueckKaum ist der achte Lauf der 31. KW Berg-Cup Saison am Hauenstein Geschichte, da steht mit dem „51. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ schon der nächste Event vor der Türe. Vom 3. bis zum 5. August richten sich die Blicke der Gipfelsprint-Liebhaber Richtung Norden, in die Borgloher Schweiz, die nur wenige Kilometer von Osnabrück entfernt ist. Der Wettbewerb am 2,03 Kilometer langen „Uphöfener Berg“ steht unter dem Motto „Cars&Fun“. Vom Erstgenannten wird es auf jeden Fall genügend geben, denn es liegen Stand heute 186 Nennungen vor, 151 davon für das Rennen selbst. Alle weiteren Teilnehmer werden im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) unterwegs sein, die auch Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieb beinhaltet. Und was den „Fun“ anbelangt, da werden Organisationschef Bernd Stegmann und sein Team sicher das eine oder andere Highlight aus dem Ärmel ziehen. Gefahren wird an beiden Tagen ab 8 Uhr, es stehen jeweils vier Läufe auf dem Programm.

Da es beim Osnabrücker Bergrennen auch um Punkte zum FIA Int. Hill Climb Cup und zur Luxemburger Bergmeisterschaft geht, ist die Besetzung sehr international. Das schöne dabei: 2018 gibt es keinen alles überstrahlenden Superstar, sondern mindestens eine Handvoll an Piloten, die alle auf Augenhöhe um den Gesamtsieg kämpfen können.

Was uns aber noch viel mehr interessiert ist natürlich die Präsenz an aktiven KW Berg-Cup’lern. 58 sind es, das hatten wir ja schon in der Überschrift verraten. Dazu kommen noch drei weitere, die nicht mit ihren angestammten Fahrzeugen antreten. Karlheinz Meurer bringt in der 1400er-Klasse einen VW Polo an den Start, auch Tobi Mayer (VW Polo 16V) fährt jetzt bei den 1,4-Litern mit. Und Manfred Hülsmann hat sich ein ganz edles Teil für sein Heimrennen besorgt: Einen Porsche Cayman GT4, mit dem er in der Klasse E1 über 3000 Kubik auf starke Konkurrenten trifft. Aus der Division I der KW Berg-Cup Variante National machen 10 Fahrer mit. Sehr gut ist der NSU-Bergpokal vertreten, mit 13 Startern meldet er den bisherigen Saisonrekord. 35 KW Berg-Cup Piloten erklimmen den Uphöfener Berg in Gruppe-H/FS/E1-Autos. Im BMW 318iS wird Daniel Null seine KW Berg-Cup Premiere geben, eine Klasse höher tut dies Ralf Altenhofen mit seinem Ford Focus RS. Werner Heindrichs hat auf dem Opel Wiebe Corsa 16V genannt, Sven de West mit seinem Opel Kadett C-Coupé. In der 2-Liter-Abteilung geht im Minichberger Scirocco 16V Tom Strasser auf die Jagd nach Punkten. Dazu reist er 900 Kilometer weit aus Tirol an, beweist damit höchsten Einsatz.

So, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, für uns heißt es nun schon bald wieder Koffer packen. Ups, wo ist der denn überhaupt, liegt er etwa nach Hauenstein noch im Kofferraum? Naja, das wäre auch okay, dann wird halt eben nur frische Wäsche aufgefüllt. Die verschwitzte kommt natürlich vorher raus, was denkt ihr denn? Nach Osnabrück gibt es übrigens ab 25./26. August den heißen KW Berg-Cup Herbst. Denn in Oberhallau/CHE, Eichenbühl (08./09.09.) und St. Agatha/AUT (22./23.09.) müssen die letzten offenen Entscheidungen endgültig fallen. Da sollten wir noch möglichst oft live vor Ort dabei sein. Also lasst uns mit der Besuchsplanung beginnen, es wird sich lohnen!

Genau wie ein Rennauto muss auch eine Homepage turnusmäßig revidiert werden. Das ist jetzt für www.berg-cup.de der Fall. Dabei geht es nicht um große Dinge wie z.B. eine komplette Neukonstruktion, sondern um die Feinabstimmung bestimmter Abläufe und Einstellungen. Im Zuge dieser Arbeiten, die am Donnerstag beginnen und spätestens am Sonntag (22.07.) abgeschlossen sein werden, kann es möglich sein, dass unsere Homepage kurzzeitig nicht erreichbar ist. Also bitte keine Sorgen machen, falls der Kontakt in den nächsten Tagen nicht wie sonst gewohnt zustande kommen sollte. Spätestens ab Sonntag ist dieser dann für alle NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde wieder in vollem Umfang sichergestellt. Optisch wird von den durchgeführten Arbeiten nichts zu erkennen sein. Aber im Hintergrund sind dann unter anderem bereits alle technischen Voraussetzungen für den schon lange erwarteten, überarbeiteten KW Berg-Cup Marktplatz geschaffen worden, mit dessen endgültiger Freischaltung im Oktober zu rechnen ist.
Uli Kohl, 18.07.2018
 
 

hausenBeeindruckende Zahlen eilen dem „49. ADAC / MSC-Rhön Hauenstein Bergrennen“ voraus. Eine davon ist schon in der Überschrift genannt. Die erwähnten 88 KW Berg-Cup’ler stellen in der Rhön fast zwei Drittel des 136 Starter starken Rennfeldes, das durch 53 Teilnehmer an der Gleichmäßigkeitsprüfung auf insgesamt 189 Fahrzeuge aufgestockt wird. Das garantiert regen Betrieb auf der ultraschnellen 4,2-Kilometer-Piste, die von Hausen hinauf zur Hochrhönstraße führt. Am Samstag beginnen die drei Trainingsdurchgänge um 9:00 Uhr. Läuft alles glatt, könnte es sogar noch mehr Übungsauffahrten geben, die Ausschreibung ist dementsprechend abgefasst. Am Sonntag heißt es einen Tick früher aufzustehen, denn die drei Rennläufe gehen ab 8:30 Uhr in Szene. Sowohl am 28. als auch am 29. Juli wird es dabei sicher wieder tolle Leistungen und Speedwerte zu bewundern geben. 2017 pfeilte sich der Lancia Delta Integrale Evo von Norbert Handa in Race-Heat zwei mit 192,19 km/h auf die Jopp-Kurve zu und kreuzte die Ziellichtschranken mit 226,97 Sachen. Was die fünf Meter Streckenbreite aus Pilotensicht zu einem Nadelöhr gemacht haben dürfte.

Bevor dies am Wochenende erneut geschieht, wollen wir noch schnell einen Blick auf die 88 Berg-Cup-Aktiven werfen. 17 davon treten in der Division 1 der Nationalen KW Berg-Cup Variante an, für die das Hauenstein Bergrennen die viertletzte Station der Saison darstellt. Der NSU-Bergpokal biegt in der Rhön bereits auf seine Zielgerade ein, denn danach können nur noch in Osnabrück und Eichenbühl Punkte eingefahren werden. 12 luftgekühlte Heckmotorfahrzeuge bewerben sich am nächsten Sonntag um weitere wichtige Zähler. 58 KW Berg-Cup’ler sind in den Klassen der gemeinsam gewerteten Fahrzeuggruppen H, FS, E1 sowie CTC/CGT unterwegs, ein weiterer bei den E2-Silhouette-Rennern (Div.3 Nat.). Im Rhönort Hausen ist übrigens nicht nur für Unterhaltung und Stimmung an und auf der Strecke bestens gesorgt, sondern auch im Festzelt. Zum Auftakt gibt es darin am Freitag (27.07.) ab 20 Uhr die Welcome- und am Samstag die Racing-Party. Auch zum Abschluss des Wochenendes ist es nochmals die zentrale Anlaufstelle, nach Veranstaltungsende findet dort die Ehrung der Sieger und Platzierten statt.

Bei den NSU freuen wir uns auf die ersten Saisonauftritte von Leo Rabus und Volker Angelberger. In der 1400er-Klasse wird Frank Duscher erstmals den VW Weißdorn Polo 16V seines Teampartners Nico Müller bewegen. Mit 9 Nennungen präsentiert sich die Abteilung bis 1600 Kubikzentimeter erfreulich stark. Hier drücken wir fest die Daumen dazu, dass Andy Heindrichs mit dem Opel Wiebe Corsa 16V RR endlich mit von der Partie sein kann. Volles Haus mit 31 Fahrzeugen bei den 2-Litern. Dort steht besonders die Frage im Brennpunkt, ob Andre Wiebe im Renault Clio Superturisme und Patrick Orth mit seinem BMW Gerent E30 nach dem verheißungsvollen Auftakt in Homburg noch eins draufsetzen und noch weiter nach vorne fahren können. Ralf Kroll sieht sich mit seinem 999 cm3 Silver Car S2G Evo den zwei 4-Liter V8 ex-DTM Opel Astra von Sebastian Schmitt und Klaus Hoffmann gegenüber.

Der letzte Absatz stellt natürlich nur einen kleinen Ausschnitt des Spannungsbogens dar. Denn in allen KW Berg-Cup Klassen und Wertungen ist der Fight um Plätze und Sieg keinesfalls entschieden. In der Internationalen Serie KW Berg-Cup warten nach Hauenstein noch vier Rennen auf die Aktiven. Das ist noch ein komplettes Drittel der 31. KW Berg-Cup Saison. Ein Zurücklehnen oder gar Ausruhen gibt es daher nicht. Weder für die Lenkradakrobaten noch für die Freunde und Fans unserer Rennserien im flotten Gipfelsprint. Schon am 4./5. August kommt es in Osnabrück zum nächsten Kräftemessen. Nach drei Wochen Sommerferien steht dann der Endspurt an, der uns in die Schweiz, nach Eichenbühl und Oberösterreich führt. Danach wird Motorenruhe einkehren. Also lasst uns den Sound hochdrehender Aggregate vorher noch so oft wie es nur geht gemeinsam genießen. Ich freue mich auf jeden einzelnen Ton!

 

goodwood1Schon im Berg-Cup Magazin 2017 hatte Klaus Wohlfarth auf Seite 11 die Möglichkeit der Rückkehr von Georg Plasas legendärem BMW 320 Judd V8 auf die Rennstrecke angekündigt. „Aber nicht um Renen zu gewinnen oder neue Rekorde aufzustellen, sondern um den Fans im Rahmen von Demofahrten den spektakulären Boliden, der noch heute Streckenrekorde hält und zum Auslöser für weitere Projekte dieser Art wurde, wieder live zu zeigen“ waren damals die Worte des jetzigen Besitzers Klaus Wohlfarth. Dieses Vorhaben wird nun erstmals umgesetzt. In der KW-typischen Art nicht irgendwie und irgendwo, sondern im Rahmen des „Festival of Speed 2018“ im altehrwürdigen Goodwood auf großer Bühne. Bewegt wird der 530 PS starke BMW in England von keinem Geringeren als Jörg Weidinger, seines Zeichens unter anderem zweifacher Berg-Europameister, zweifacher Deutscher Automobilbergmeister und als Teampartner von Dieter Rottenberger dreifacher KW Berg-Cup Gesamtsieger in den Jahren 2013 bis 2015. Für Jörg werden die Fahrten im 320 Judd V8 ganz bestimmt eine hochemotionale Angelegenheit werden. War er doch mit dem am 10. Juli 2011 leider tödlich verunglückten Georg Plasa sehr eng befreundet. Nun nimmt Jörg im Cockpit des Autos Platz, mit dem Georg mehrfach FIA Hill Climb Challenge und Cup Sieger gewesen ist. Noch heute hält der BMW 320 Judd V8 E36 die Tourenwagen-Streckenrekorde von St. Agatha und Mickhausen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Der Auftritt in England kann live mitverfolgt werden. Unter www.goodwood.com und den Button „Watch Live“ findet ihr problemlos zum aktiven Geschehen. „Class 10: Kings of the Hill“ nennt sich die Klasse, in der Jörg Weidinger mit dem BMW 320 Judd V8 unterwegs ist. Die noch ausstehenden Auftritte stehen heute (13.07.) ab 16:50 Uhr, am morgigen Samstag (14.07.) ab 8:30 und 16:25 Uhr sowie am Sonntag (15.07.) ab 9:55 und 13:10 Uhr Ortszeit auf dem Programm. Bitte denkt an die eine Stunde Verschiebung, die wir in Deutschland voraus sind. 16:50 in Goodwood ist also 17:50 bei uns. Übrigens: Wer noch mehr über das Projekt BMW 320 Judd V8 E36 von Klaus Wohlfarth wissen möchte, der findet bei www.motorsport-total.com einen Hintergrundbericht dazu. Der Zugang erfolgt momentan über die Slideshow. KW und Goodwood feiern in diesem Jahr beide 25-jähriges Jubiläum, der BMW 320 Judd V8 trägt die Startnummer 250. Das ist doch ein stimmiges Paket! Wir bedanken uns für das Engagement dahinter und wünschen dem Team vor Ort eine gelungene Umsetzung.
 
Spontaner Nachsatz des Autors: Gerade jetzt, gegen 11:25 Uhr, habe ich eine der Fahrten von Jörg Weidinger gesehen. Als „European Hero of Hill Climbing“ haben die britischen Kommentatoren dabei den langjährigen KW Berg-Cup Sportleiter und Vordenker Georg Plasa bezeichnet. Es fällt mir echt schwer, meine  augenblickliche Stimmung, die die Bilder von Georgs BMW und sein Judd-V8-Sound ausgelöst haben, exakt zu beschreiben. Deswegen nehme ich hier Abstand davon. Aber eins, das kann ich euch absolut sicher sagen: Die Gänsehaut, die Georgs Gipfelsprints früher ausgelöst haben, die ist jetzt wieder da und hält noch immer an...
Uli Kohl, 13.07.2018
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Fichtenberg (Deutschland), 19. Juli 2018 – Beim 25. Goodwood Festival of Speed feierte der legendäre BMW 320 Judd V8 des 2011 bei einem Bergrennen verstorbenen Ausnahmebergrennfahrers Georg Plasa sein Comeback. KW-Geschäftsführer Klaus Wohlfarth und Georg Plasa verband eine enge Freundschaft. Als Andenken an den Oberbayer baute ein Team von KW-Angestellten den BMW 320 Judd V8 auf. Zur Jubiläumsausgabe des Goodwood Festival of Speed wurde das Team samt des Rennwagens vom Veranstalter, Charles Gordon-Lennox, 11. Duke of Richmond, eingeladen. Bei der britischen Motorsportveranstaltung startete der BMW nicht etwa als Showprogramm, sondern nahm ganz im Sinne von Georg Plasa am Wettbewerb teil. In Großbritannien sorgte der BMW für eine Überraschung. Mit einer Zeit von 46,43 Sekunden war der alte Dreier BMW das schnellste Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrennungsmotor und musste sich nur den Elektro-Rennwagen Volkswagen I.D. R Pikes Peak (43,86 Sekunden) und dem Elektro-Sportwagen NIO EP9 (44,32 Sekunden) im „Shootout-Finale“ geschlagen geben. Für die europäische Bergrennsport-Community ist Georg Plasas BMW der Sieger der Herzen.

homburgMit der Überschrift haben wir bereits eine ganz spezielle Eigenheit der 2,6 Kilometer langen Rennstrecke genannt. Denn vom Start weg geht es zunächst wirklich bergab zum bekannten „Brückchen“, der ersten ultimativen Mut- und Schlüsselstelle des 45.Homburger ADAC Bergrennens „Karlsberg Rennen“, das die Fahrer vom Saarland aus durch selektive Kurven nach Rheinland-Pfalz schickt. Was auf der Piste so alles abgehen wird, das will das Berg-Zeitnahme Team rund um Thomas Stoll 2018 ganz besonders transparent machen. „Außer den Werten reine Fahrzeit, Tempo auf der Ziellinie und der Durschnittsgeschwindigkeit, die wir ja schon immer ermittelt haben, wollen wir eine Speedmessung am Brückchen vornehmen. Da deshalb dort ohnehin ein weiteres Lichtschrankenpaar aufgestellt wird, können wir die Strecke obendrein noch in zwei Sektoren aufteilen und auch diese Splitzeiten erfassen und darstellen. Dadurch erhalten alle Fahrer die Möglichkeit, ihre Leistungen zu analysieren und diese mit den Werten ihrer Konkurrenten zu vergleichen. Außerdem bekommen die Streckensprecher damit hochinteressante Fakten und Daten geliefert, die sie den Rennbesuchern aufbereiten und vermitteln können“ berichtet uns Thomas Stoll. Ergänzend fügt er noch an: „Voraussetzung für das Gelingen dieses Vorhabens ist allerdings die technische Umsetzbarkeit an der Strecke.“ Damit meint er zum Beispiel die Sende- und Empfangsmöglichkeiten für die benötigten Funksignale, aber auch in diesem Punkt ist Thomas optimistisch eingestellt. 
(Für alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können hier der Link zum Liveportal vom Berg-Zeitnahme-Team:
 
Für die am kommenden Wochenende (6. bis 8. Juli) in Szene gehende Veranstaltung des Homburger Automobilclubs haben 127 Fahrerinnen und Fahrer genannt. Dazu kommen noch weitere 13 Teilnehmer, die im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung unterwegs sein werden. Fast die Hälfte des auf Bestzeit fahrenden Rennfeldes ist in die drei Rennserien des Berg-Cup e.V. eingeschrieben. Neun davon starten im NSU-Bergpokal, 50 in den beiden KW Berg-Cup Varianten National und International. Betrachten wir nun zusammen die Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup’lern genauer, forschen wir in ihnen nach Neuem und Interessantem. In der Division 1 des KW Berg-Cups National freuen wir uns auf die ersten Saisonauftritte von Florian Hildner im Ford Fiesta und seines Markenkollegen Ralf Altenhofen, der einen Focus RS bewegen wird. Im NSU-Bergpokal richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Berg- Rückkehr von Uwe Schäf. Bei den 1150ern der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1 lässt Steffen Hofmann den 16-Ventiler NSU TT in der Werkstatt, setzt an dessen Stelle den VW Weißdorn Polo 16V von Walter Voigt ein. Die 1400-Kubik-Abteilung wartet mit der Rückkehr eines lange schmerzlich vermissten Autos auf: Hans-Peter Wiebe hat den Renault Gordini R8 wiederbelebt. Das wird sicher nicht nur die Herzen der vielen Fans des schnellen Heckmotorrenners höher schlagen lassen. Eine Saisonpremiere steht ebenfalls bei den 1600ern ins Haus. Hier heißt das dazukommende Duo Andy Heindrichs und Opel Wiebe Corsa 16V RR. Neues hat auch die 2-Liter-Klasse zu bieten. Das beginnt mit Christian Haringer im Opel Kadett C-Coupé und setzt sich fort mit Patrick Orth, der in Homburg zum ersten Mal in der aktuellen Saison seinen jetzt von Gerent-Motoren-Power vorangetriebenen BMW 320iS an den Start bringen will. Einen uns allen noch völlig unbekannten Renner hat Björn Wiebe im Gepäck: Das ist der Renault Clio Superturisme, der die Nachfolge des mehrfachen Meisterautos namens Renault Williams Wiebe Laguna antreten soll.
 
Lasst uns nun im Schnelldurchlauf noch nach weiteren Highlights des „Karlsberg Rennens“ Ausschau halten. Da entdecken wir in der Gruppe G den erfolgreichen Rallyepiloten Rainer Noller, der mit einem Porsche 997 4S genannt hat. Daniel Dichter, der Deutsche Slalommeister von 2013, bereichert mit seinem BMW 318iS die H/FS/E1 2-Liter-Armada. Eine Klasse höher sorgt Uwe Gropp für die deutsche Berg-Premiere eines Citroen DS3 R5 Rallye-Boliden. Die Abteilung über 3000 Kubik erinnert an einen Lauf zum Porsche-Cup. Gleich drei 911 GT3 treten hier an. Die Piloten dazu sind Jochen Stoll sowie Rüdiger und Timo Bernhard himself. Dieses Trio trifft unter anderem auf Norbert Handa mit seinem Lancia Delta Integrale Evo sowie auf Herbert Stolz im Porsche 935 DP II. Auf richtig kernigen V8-Sound dürfen wir uns bei den E2-Silhouetten-Boliden einstellen: Klaus Hoffmann will in Homburg seine Opel Astra DTM-Rakete zünden. Auch im Bereich der Fahrzeuge ohne Dach gibt es hochkarätige Gäste. Dazu zählen Alex Hin (PRC S4 Opel ITC), der Franzose Anthony Loeuilleux im Tatuus Formula Master Honda, der Schweizer Nachwuchsmann Robin Faustini (Reynard Mugen K01 Nippon) und Luxemburgs Tommy Rollinger mit seinem Osella FA30 Zytec.
 
Es wird also viel los sein auf der Käshofer Straße. Der Trainings- und Rennbetrieb beginnt jeweils um 8 Uhr, gegen 18 Uhr soll sowohl samstags als auch sonntags die Action auf der Strecke beendet sein. Etwa 30 Minuten nach Rennende findet im großen Festzelt im Fahrerlager die Siegerehrung statt. Diese eröffnet den Fans die optimale Chance, noch vor der folgenden dreiwöchigen Pause die Fahrerinnen und Fahrer ohne Helme zu sehen. Erst Ende Juli (28./29.) wird am Hauenstein wieder zum rasanten Gipfelsprint gebeten, ein Wochenende später (04./05.08.) ist dann schon Osnabrück an der Reihe. Damit beginnt die heiße, entscheidende Phase im NSU-Bergpokal und in den KW Berg-Cups. Wir sollten also schon jetzt planen, bei welchen Rennen wir noch vor Ort Motorensound und Renn-Action live genießen möchten.
 
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