Wir ziehen weiter und besuchen die 1,4-Liter Klasse. In dieser ist der 16-Ventiler Anteil nach einer eher schwachen Phase wieder erfreulich auf 8 Stück angewachsen. Solofahrten an der Spitze werden so auf jeden Fall schwieriger. Fahrten, wie sie der Klassenprimus und amtierende Deutsche Automobil-Berg-Meister der Tourenwagen Armin Ebenhöh 2015 im Minichberger Scirocco 16V reihenweise zelebriert hat. Wegen des Umbaus des heimischen Skoda Autohauses ist Armins Terminkalender in der kommenden Saison randvoll. Deswegen tritt er im Team an. Zusammen mit Hansi Eller, der jede Menge Scirocco Routine mitbringt. Jagd auf die beiden wird ein ganzes Rudel von 16V Polos machen. Allen voran „Mr. Berg-Cup“ Franz Weißdorn, dessen neuer, nach E1-Regeln gebauter Motor mit dem Hayabusa Zylinderkopf nochmals mehr Muskeln bekommen hat. Franz seinerseits muss aber ebenfalls auf der Hut sein. Die nach einer Pause endlich in den KW Berg-Cup zurückkehrenden Brüder Gerhard und Hugo Moser sind hoch motiviert, Gefahr droht ebenfalls von Altmeister Klaus Bernert, der seinen neuen Motor in Eigenregie aufgebaut hat. Obendrein werden die 2015er Klassenzweiten Ronnie Bucher und Thomas Pröschel natürlich versuchen ihre Vorjahresposition zu verteidigen. Leicht möglich, dass es da für die dreizehn 8-Ventiler schwieriger wird in der Klasse so weit nach vorne zu fahren wie 2015. Aber ihr interner Fight wird sie ganz sicher pushen. Dieser wird wiederum stattfinden zwischen Frank Duscher, Frank Lohmann, Marcel Hellberg, Nils Abb sowie Christof Hörnig, alle auf VW Polo unterwegs. Überraschungen sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen, unter anderen wären Philipp Plein und Mario Betzen (ebenfalls VW Polo) dafür gut. Zwar haben auch die 1400er etwas weniger Autos im Fahrerlager stehen, aber mit 21 Rennern sind sie glasklar die zweitstärkste Fraktion im KW Berg-Cup 2016. Sollte es erneut einen Seriensieger geben, dann besitzt dieser durchaus Trümpfe in Sachen Gesamtwertung. Ganz besonders dann, wenn die 2-Liter Frontrunner sich die Zähler gegenseitig fleißig wegfahren würden. Für Freunde der Statistik sei noch erwähnt, dass Helmut Götzl 2016 pausiert. Dazu fehlen Christoph Bauer wegen Hausumbau sowie der 2015 ohnehin zu den 1600ern umgesiedelte Sven Koob, der die Kfz.-Meisterprüfung ablegen wird. Abgemeldet hat sich aus verschiedenen Gründen die komplette Schweizer Abteilung mit Silvio Thoma, André Dürig und Martin Bächler. Ihre baldige Rückkehr ist allerdings nicht ausgeschlossen. Neu dabei ist ex-Diesel-Fahrer Marco Auerochs mit einem 8V-Polo. Dazu Silvia Ebenhöh, in deren Polo I über den Winter ein 16V-Herz implantiert wurde. Es ist der 1,3-Liter mit Honda Motorradzylinderkopf von Papa Franz Weißdorn auf der letzten Ausbaustufe, kombiniert mit einem H-geschalteten Getriebe. Silvia ist zusammen mit ihrem Mann Armin eingeschrieben. Der es sich sicher nicht nehmen lassen wird den erstarkten Polo hin und wieder auszuführen. Kurzes Zwischenfazit unseres bisherigen Bummels: Es bestehen allerbeste Aussichten, dass die 1,4-Liter 2016 den Glanz der früheren 1300er Klasse wiederaufleben lassen und diesen sogar frisch aufpolieren.
„Es ist wie jedes Jahr, wir biegen auf die Zielgerade ein“ sagt Sportleiter Wolfgang Glas „Erst kommen die Einschreibungen nur sehr spärlich. Je näher der Einschreibeschluss kommt, desto voller wird der Briefkasten.“
Bereits zum heutigen Zeitpunkt darf man sagen, dass die Zahlen der bisher eingegangenen Einschreibungen sehr gut aussehen. 2016 wird eine sehr spannende Saison!
Auch die Prinzengarde des NSU-Bergpokal ist wieder dabei - 2016 in der zweiten Saison.
Die Einschreibefrist für die beiden Meisterschaften endet bereits am kommenden Montag, dem 01.02.2016 um 24 Uhr. Dann ist die Möglichkeit, sich in den KW Berg-Cup und in den NSU-Bergpokal einzuschreiben, endgültig vorbei.
Wer in den beiden prestigeträchtigen Meisterschaften am Berg mitmischen möchte und bei der Verteilung von Ehren-, Sach- und Geldpreisen in Höhe von ca. 50.000 Euro dabei sein will, der muss Vollgas geben und sich bei Wolfgang Glas (Fax 08262-9684990) zum KW Berg-Cup oder zum NSU Bergpokal 2016 einschreiben. Am besten gleich heute!
Alle benötigten Unterlagen findet ihr auf unserer Homepage im Downloadbereich.
…dass die Südbayerische ADAC Berg-Meisterschaft 2015 einmal mehr von KW Berg-Cup Fahrern dominiert wurde. Der Platz des Gewinners blieb im Festsaal des Bayerischen Hofes in München allerdings leider leer. Roman Sonderbauer wurde für seinen Sieg in der „Südbayerischen“ im Opel Ziegler Kadett 16V posthum geehrt. In der Laudatio dazu wurde ausführlich an die großen Erfolge des untadeligen und sympathischen Sportsmannes erinnert, der uns viel zu früh verlassen hat. Knapp hinter Roman sicherte sich Armin Ebenhöh mit seinem VW Minichberger Scirocco 16V Platz zwei, Dritter im Bunde der Preisträger war BMW 318i STW Pilot Jörg Weidinger. Nicht auf der Bühne, aber beim Galaabend dabei, waren auch Hansi Eller als Vierter und Helmut Maier als Fünfter.
…dass die traditionelle ADAC Südbayern Sportgala zum zweiten Mal in Folge von der Sky HD-Moderatorin Viola Weiß und KW Berg-Cup Streckensprecher Uli Kohl mit großem Erfolg moderiert wurde. Anerkennende Worte gab es dafür auch von ADAC Präsident Dr. August Markl, der es sich einmal mehr nicht nehmen ließ, die Pokale und Preise an „seine“ südbayerischen Motorsportler persönlich zu überreichen.
…dass Uli an diesem Gala Abend auch seine Tochter Christina mit einer Laudatio ehren durfte. Für ihren Gesamtrang drei im ADAC Opel Rallye Cup, den sie sich als Copilotin gemeinsam mit dem ebenfalls anwesenden und mit einem Preis bedachten jungen Belgier Yannick Neuville gegen härteste internationale Konkurrenz in einem Cup Opel Adam sichern konnte.
...dass Jörg Weidinger schon länger über je einen Wohnsitz im Bereich des ADAC Süd- sowie Nordbayern verfügt. Und sich daher nach Belieben aussuchen kann, bei welchem ADAC Regionalclub er sich um Meisterehren bemühen möchte. Diesmal entschied er sich – anders als in den Vorjahren – für den Süden. „Weil ich halt ganz einfach einmal ausprobieren wollte, bei welcher Siegerehrung es denn das bessere Essen gibt.“ Das abschließende Urteil des Race-Gourmets lautete: „Qualität und Geschmack sprechen eindeutig für Südbayern, die Portionsgröße aber mehr für Nordbayern. Eine Kombination aus beidem wäre echt genial.“ Damit hat Jörg nun eine neue Dimension im althergebrachten, freundschaftlichen Kräftemessen der beiden ADAC-Nachbar-Regionalclubs eröffnet.
…dass Österreichs Berg-Ass und Publikumsliebling Manfred Aflenzer mittlerweile der spektakuläre Gipfelsturm mit einem „nur“ 250 PS starken 1600er VW Polo langweilig geworden ist. Daher sucht er einen neuen Adrenalin-Kick. Den zunächst gefassten Plan zum Bau eines absoluten Top-Bergboliden à la Karl Schagerl, Andreas Gabat oder Felix Pailer hat er inzwischen wieder fallen lassen. Stattdessen möchte er ins Lager der Rallyepiloten wechseln, hat sich deshalb vor kurzem einen nach Gruppe A Regeln vorbereiteten VW Golf II 16V in der Nähe von Passau angeschaut. Wegen der in unserem Nachbarland sehr schwierigen Zulassung eines verbesserten Autos wurde aber nichts aus dem Deal. Wir beobachten weiter und versuchen sofort zu berichten, wenn Manfred, vermutlich motiviert, spektakulär und quer wie immer zu einer Rallye startet. Wenn dies nicht so weit von Niederbayern entfernt stattfinden sollte, werden wir es nach Möglichkeit sogar live vor Ort verfolgen.
...dass auch Manfred Schulte, der Organisator des KW Berg-Cup Auftrittes bei der Essen Motorshow, vom DSK mit einem Sportpokal geehrt wurde. Für den Gewinn der – und das, liebe Leser, ist wirklich seriös recherchiert! – DMV Rundstrecken-Meisterschaft! Hm, und wir dachten immer, Manfred wäre mit dem bärenstarken 1600er Nemeth Citroen AX Kit-Car ausschließlich am Berg unterwegs gewesen, was er uns auf Nachfrage auch bestätigte. Na ja, immerhin gab es im 2015er KW Berg-Cup Kalender mit Schotten und Hauenstein zwei Pisten, bei denen die Rückführung nicht über die Rennstrecke, sondern im Kreis außen herumführte. Und auf diese Weise kamen doch zumindest einige Runden zusammen.
Foto´s: ©Gerleigner Foto