…dass sich ein für die Unterbringung von Streckensprechern geeigneter Kleinbus durchaus per Zufall im Umfeld von Rennpisten finden lässt. So geschehen ist dies zum Beispiel beim Bergpreis Schottenring. Als sich dort vor dem Trainingsbeginn herausstellte, dass ein entsprechendes fahrbares „Speakerhüsli“ wegen eines Terminengpasses nicht zur Verfügung stand, erinnerte sich Brigitte Kohl an einen VW Bus, an dem sie beim morgendlichen Anmarsch zum Startbereich mit ihrem Uli vorbeigegangen war. „So etwas wäre doch ein optimaler Sprecherbus“ meinte sie da noch zu Uli, was dieser prompt bestätigte. In dem Moment, in dem Brigitte ihre zufällige Entdeckung an die Organisatoren weitergab, hellten sich deren Minen sofort auf. Denn das erwähnte Fahrzeug gehörte zu einem am Start eingeteilten Sportwart, der ihn – flugs mit einer Bierzeltgarnitur ausgestattet – freundlicherweise spontan als Top-Arbeitsplatz zur Verfügung stellte.
…dass in Eichenbühl dieses Jahr anscheinend äußerst fleißig geheiratet wird. Da in der unterfränkischen Ortschaft einige aktive KW Berg-Cup’ler zuhause sind, ringen diese nach dem passenden Kompromiss zwischen Hochzeits- und Bergterminen. Denn sie möchten weder die Hochzeiten von Freunden verpassen noch auf wichtige Punkte zum KW Berg-Cup verzichten. Dazu haben sie unterschiedliche Lösungen gefunden. Stefan Winkler hat sich beispielsweise Thomas Kohler als Teampartner geangelt. Sophia Faulhaber und Nils Abb bevorzugen das Dasein als Pendler. Was die beiden am Schottenring dazu veranlasst hat, nur an den zwei obligatorischen Pflichttrainingsläufen teilzunehmen. Um so am Samstag frühzeitig nach Eichenbühl zum Feiern los düsen zu können.
…dass sich Ralf Kroll beim 15. Bergpreis Schottenring selbst ein kleines Handicap auferlegt hatte. Er setzte sein Silver Car S2 G Evo mit einer zu langen Übersetzung und nicht mehr wirklich frischen Reifen ein. Dennoch holte er sich Gesamtplatz vier und markierte eine schnellste Zeit von 1:22,289 für die 3,033 Kilometer lange Strecke im hessischen Vogelsbergkreis.
…dass sich Uli Kohl in Schotten über einen seltenen Gast in seinem Sprecherbus freuen durfte. Dabei handelte es sich um den ehemaligen sehr erfolgreichen Berg-Europameisterschaftsteilnehmer und jetzigen Top-Slalompiloten Rainer Krug. Die Idee, mal wieder Bergluft zu schnuppern, war am Rande der Deutschen Slalom-Meisterschaftsläufe nur eine Woche zuvor in Eggenfelden-Zainach entstanden, an denen Rainer Krug mit seinem BMW M3 E36 teilgenommen hatte. Rainer staunte im Laufe seines Besuches über einige Veränderungen im Vergleich zu seiner aktiven Gipfelsturmzeit und nutzte die Gelegenheit, um mit mehreren alten Weggefährten angeregt zu plaudern.
Liebe Aktive,
am morgigen 01.06. ist Nennungsschluß für das diesjährige Ibergrennen in Heilbad Heiligenstadt.
Wer noch nicht genannt hat sollte dies schleunigst nachholen: https://www.tw-sportsoft.de/ADAC_Ibergrennen_2018/TW_ON_Nennung.php
Die enorme Leistungsdichte in allen drei Rennserien des Berg-Cup e.V. wurde am Pfingstwochenende erneut deutlich unter Beweis gestellt, führte zu tollen Zeiten und starken Auftritten. Diese brachten gleich vier KW Berg-Cup’ler unter die Top-Ten der Gesamtwertung des „56. Wolsfelder ADAC / EMSC Bergrennens“ in der Eifel. 144 Rennstarter nahmen am Pfingstsonntag pünktlich um 9 Uhr bei optimalen äußeren Bedingungen das Training auf, dessen erster Durchgang wegen mehrerer Vorfälle bis kurz nach 12 Uhr dauerte. Der zweite verlief flüssiger, allerdings begann es bei den letzten Fahrzeugen leicht zu regnen. Da die Niederschläge zunahmen, wartete die Rennleitung mit dem Beginn der dritten Auffahrt zunächst ab, entschloss sich dann aber wegen der fortgeschrittenen Zeit auf diese komplett zu verzichten. Da für den Rennmontag trockenes Wetter angesagt war, verspürte auch so gut keiner der Teilnehmer wirkliche Lust auf eine Auffahrt im Nassen. Das Rennen selbst begann sogar einige Minuten vor der geplanten Zeit auf fast gänzlich abgetrockneter Piste, dennoch dauerten die drei Race-Heats á 1,64 Kilometer bis kurz vor 18 Uhr. Zwar war da der Himmel schon wieder mit Wolken gefüllt, aber mit Regen mussten sich am Pfingstmontag weder die Aktiven noch die erfreulich zahlreich erschienen Fans auseinandersetzen.
In der Division I des KW Berg-Cups National war die Klasse bis 2 Liter dank vieler regionaler Starter mit 17 Teilnehmern hervorragend besetzt. Kai Neu ließ sich mit seinem Ford Focus ST 170 einmal mehr den Sieg nicht nehmen, Rang zwei ging nach spannendem Verlauf an Markus Goldbach vor Björn Wiebe (P3/beide Renault Wiebe Megane Coupé). Ralf Orth (BMW 320iS) lief als Vierter ein, Gino Kruhs fuhr im Citroen DS3 R3T auf Position fünf. Gut punkten konnte ebenfalls VW-Polo-Pilot Robert Maslonka als Klassenzweiter bei den 1400ern. Zwei Läufe lang führte Markus Fink die 1,6-Liter Abteilung souverän an, aber im dritten und letzten Heat stoppte ihn ein technisches Problem am Citroen C2 VTS. Deshalb musste er seine bisherige Führung in der Division I kampflos an Kai Neu abgeben. Ralf Orth ist in dieser aktuell Zweiter, Markus Fink selbst rangiert nun auf Platz drei. Ihm folgen Markus Goldbach (P4) und Ralf Fladung als Fünfter.
Ganz der Startreihenfolge entsprechend schauen wir uns nun den NSU-Bergpokal an. Jörg Davidovic diktiert in den zwei Probegalopps das Tempo, legt 2,46 Sekunden zwischen sich und den Zweitschnellsten. Das ist Andreas Reich, an dem allerdings Thomas Krystofiak (TP3) und Frank Genbrock (TP4) nahe dran sind. Und auch der Fünfte, Uwe Schindler, liegt weniger als eine Sekunde hinter Andreas Reich zurück. Der erste Rennlauf bringt Bewegung ins Feld. Frank Genbrock hat über Nacht mehr als 3 Sekunden gefunden, geht mit 1:14,003 in Führung. Jörg Davidovic findet sich auf der Zwei wieder. Damit nicht genug der Platzwechsel: Uwe Schindler sprintet als Dritter durchs Ziel, verdrängt Thomas Krystofiak auf die Vier und Andreas Reich gar auf die Fünf. Jörg Davidovic schaltet nun in den bedingungslosen Angriffsmodus um, wandelt in Heat zwei seinen 0,455-Sekunden-Rückstand in eine 316-Tausendstel-Führung um. Auch dahinter tut sich etwas, Andreas Reich übernimmt vom mit einer klemmenden Bremse laborierenden Thomas Krystofiak Position vier. Dieser ist nun Fünfter. Im dritten Run drehen sich alle Räder seines NSU 1200C wieder frei. Prompt ist Thomas Krystofiak deutlich flotter unterwegs, an all den zuvor genannten Plätzen ändert sich dadurch aber nichts mehr.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Wolsfeld: Starke Vorstellungen in allen Klassen
Die Wolsfelder Bergstrecke in der Südeifel ist eine ganz besondere. Mit ihren 1,64 Kilometern ist sie die kürzeste im Kalender. 9 % steil geht es auf 5 Meter schmaler Piste von Wolsfeld hinauf nach Wolsfelderberg. Neben Kurven unterschiedlicher Radien sind vier Kehren zu bewältigen, die bekannteste davon ist die „Bit“. Sie ist einer der ultimativen Zuschauerpunkte. Die Meinungen der Aktiven zum Wolsfelder „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer“ sind geteilt, schwanken zwischen totaler Liebe und tiefer Abneigung. Dennoch ist bei den Pfingst-Bergfestspielen in der Eifel das Fahrerlager immer wieder gut gefüllt. So auch 2018. Der Eifel-Motorsportclub Bitburg durfte sich über 157 Nennungen zu seinem „56. ADAC / EMSC Wolsfelder Bergrennen“ freuen. 29 Teilnehmer an der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung stocken das Feld übrigens noch weiter auf. Traditionell nutzt der EMSC Bitburg die beiden Feiertage (20./21.5.) für den Trainings- und Rennbetrieb. Pro Tag sind drei Läufe ausgeschrieben, die jeweils um 9 Uhr beginnen. Wer nach der Fahrerlager-Visite am Sonntagabend noch etwas Party machen möchte, der kann dies beim Sommernachtsball tun, bei dem die Band „Jukebox“ den Besuchern einheizen wird.
Unser Anliegen in dieser kurzen Vorschau ist aber die zu erwartende Party auf der Strecke, an der insgesamt 77 KW Berg-Cup’ler teilnehmen. Neun davon sind im Rahmen des NSU-Bergpokals unterwegs, weitere 16 in der Division I (Gr. A/F/CTC) des KW Berg-Cups National. Das Feld der NSU-Fahrzeuge entspricht weitgehend dem der Auftaktrennen von Schotten und Eschdorf. Wie in Luxemburg wird der NSU mit der Startnummer 516 erneut von Frank Genbrock gefahren, der sich in Eschdorf auf Anhieb Platz drei holen konnte. Seinen ersten Start in der Saison 2018 absolviert in Wolsfeld Michael Carell. Auch die Division I des Nationalen KW Berg-Cups darf sich in der Südeifel über Zuwachs freuen. Rolf Rauch (Honda Civic), Florian Hildner (Ford Fiesta), Ronny Hering (VW Scirocco) planen ebenso ihren 2018er Ersteinsatz wie Mario Heß im Opel Astra GSi und Kevin Veit mit seinem BMW 320iS E30. Ganz der Startreihenfolge des Wettbewerbs entsprechend setzen wir unser Studium der Nennliste mit den sieben Hubraumklassen der Gruppen H/FS/E1 fort. Bei den 1,15-Litern führt dieses Mal Jürgen Schneider den 16-Ventiler Polo aus, den sein Junior-Teampartner Dominik Schlott 2018 schon zu zwei Klassensiegen pilotiert hat. Tobi Mayer fährt seinen Polo 16V wieder selbst. Saisonpremiere gibt in der Eifel Markus Werner mit dem Ford Fiesta. Eine Klasse höher, bei den 1400ern, setzt Dominik Schlott seinen Berg-Einstiegs-Polo ein und ist schon gespannt darauf, ob er das Tempo seiner 8-Ventiler Klassenkollegen mitgehen kann. Im direkten Vergleich zu Eschdorf sind in fünf 1,4-Liter Cockpits Teampartner am Werk. Den Fiat 127 mit der 408 fährt Thomas Kohler, im Golf 16V (407) geht Markus Hülsmann auf Punktejagd, im Polo 16-Ventiler (406) sitzt anstelle von Silvia nun Armin Ebenhöh, den Schneider Corrado 16V (403) übernimmt Thomas Pröschel und Hansi Eller bewegt den Minichberger Scirocco 16V mit der Startnummer 399. Bei den 1600ern wollen Wolfi Glas im Golf 20V und Andy Heindrichs mit seinem Opel Wiebe Corsa zu ihren ersten Gipfelsprints dieser Saison antreten. Auch unter den einunddreißig 2-Liter-Startern gibt es Jahres-Debütanten, dazu bei einigen Teams Fahrerwechsel. Die vier Piloten mit 2018er Erstauftritt sind Thomas Richter (VW Golf STW), Werner Wilfer (Ford Escort 16V), Bernhard Lang mit seinem 8-Ventiler Ford Escort RS 2000 Spezial und Michael Bodenmüller im Opel Kadett C-Coupé 16V. Roland Christall dreht erstmals in diesem Jahr am Lenkrad des Opel Ascona B mit der Startnummer 333, Norbert Wimmer löst Spezi Christian Auer im BMW 2002 (314) ab, Markus Reich absolviert den Wolsfeld-Auftritt mit seinem neuen VW Minichberger Corrado R 16V (313) höchstpersönlich und den Minichberger Scirocco 16V mit der 312 auf den vorderen Türen pilotiert in der Eifel der schnelle Tiroler Tom Strasser himself.
Die Teilnehmer aus den weiteren Klassen kennen wir schon aus zumindest einem der vorangegangenen Rennen. Die Wolsfeld-Besetzung garantiert Spannung und harte Positionskämpfe. Nicht nur in den Klassen, sondern auch im Gesamt-Ranking, in dem durchaus ein Tourenwagen-Pilot am Ende erfolgreich sein könnte. In diesem Zusammenhang sind unbedingt Norbert Handa (Lancia Delta Integrale), Mario Fuchs im Mitsubishi Lancer Evo 9 sowie der bisher dreimalige Wolsfeld-Champion Bruno Ianniello mit seinem infernalischen Lancia Delta S4 zu nennen. Aber auch die Top-Piloten der Klassen bis und über 2000 Kubik kommen für einen Überraschungs-Coup in Frage, dazu ein Teil der um Zähler für ihre eigene Bergmeisterschaft kämpfenden 17-Auto-TW-Abordnung aus Luxemburg. Die allerdings – und das ist schade – in separaten Klassen als geschlossene Gesellschaft antreten müssen. Und natürlich darf man am kommenden Wochenende die Spezies der Rennsportfahrzeuge nicht außer Acht lassen. Mit 17 Fahrzeugen (einschließlich E2-Silhouette) ist deren Anzahl allerdings überschaubar, ohne das Luxemburger Prädikat wären es vermutlich sogar noch ein paar weniger. Frank Debruyne, dessen Dallara F 303 die Startnummer 1 trägt, war 2016 und 2017 jeweils Zweiter der Gesamtwertung. Damit ist er 2018 einer der absoluten Top-Favoriten im Wettbewerb um das goldene Bitburger-Fass.
Die aktuelle Wettervorhersage verkündet übrigens absolut untypisches Eifelwetter, spricht von 0 % Regenrisiko und – speziell am Pfingstmontag – von bis zu 22 Grad Temperatur. Also Sonnencreme ein- und Regenschirm auspacken! Ob wir mit dieser Ausstattung gut durchs Wolsfeld-Wochenende kommen muss sich zeigen. Wer dies aus erster Hand erfahren möchte, der muss unbedingt hinfahren. Nach dem Eifel-Event geht’s zum Thüringen-Doppel. Dieses beinhaltet am 9./10. Juni den EBM-Lauf am Glasbach und schon eine Woche später das Ibergrennen. Ich hoffe, wir sehen uns bei einem oder vielleicht sogar bei mehreren dieser Berg-Anlässe, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Bis dann also!
Was haben wir denn im luxemburgischen Eschdorf nicht schon alles miterlebt an echt krassen Wetterkapriolen bis hin zu Gewittersturm und Hagel? In diesem Jahr meint es Petrus gut mit uns. Verwöhnt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel, dazu gibt es eine Prise Wind. „Das schöne Wetter ist das Besondere zum Jubiläum“ wird mir scherzhaft erklärt. „Das haben wir extra so bestellt!“ Okay, damit können wir gut leben. Ebenso wie mit der knappen halben Stunde für den Talk- und Werbeblock am Sonntagnachmittag zwischen dem zweiten und dritten Race-Heat. Damit ist nun auch schon die Frage nach der Anzahl der Läufe beantwortet. Wie ausgeschrieben gibt es an beiden Tagen drei davon. Trotz pünktlichem Beginn und dem Bestreben um einen flotten Ablauf dauert die Abwicklung des knapp 170 Autos starken Feldes jeweils bis deutlich nach 19 Uhr. Die 30. Auflage des „European Hill Race“ wartet mit vielen bekannten Top-Piloten auf, die attraktiven, spannenden Bergsport bieten. Der Eschdorfer Wertungsmodus mit der Wertung nur des schnellstens Rennlaufs steuert besondere Brisanz bei. Was das in den einzelnen Klassen auf dem 1,85-Kilometer-Ardennenkurs bedeutete, das wollen wir uns nun gemeinsam anschauen.
Im NSU-Bergpokal entspricht das Trainingsresultat 1:1 dem Rennendstand. Im TT seines Teampartners Jörg Höber gibt Berg-Rückkehrer Frank Genbrock eine feine Vorstellung, die ihn als Dritten aufs Siegerpodest bringt. Eine Stufe höher, auf die des Zweiten, steigt der 24 Jahre junge Andreas Reich. Den Siegerpokal bei den luftgekühlten NSU-Heckmotorfahrzeugen sichert sich in Luxemburg Jörg Davidovic. Thomas Krystofiak und Uwe Schindler beenden ihr Eschdorf-Wochenende auf den Ehrenplätzen vier und fünf.
Bei den verbesserten Tourenwagen (TW) bis 1150 Kubik heißt der Mann der Stunde wie in Schotten Dominik Schlott, der mit dem VW Schneider Polo 16V das Tempo an der Klassenspitze vorgibt. Übungsbestzeit und Klassengewinn gehen erneut auf sein Konto. Ganz zufrieden ist der 22-jährige KW Berg-Cup Youngster-Sieger von 2017 trotzdem nicht. „Ich kann nicht verstehen, warum ich als Streckenneuling meine Zeit aus der allerersten Auffahrt in den zwei folgenden Läufen nicht verbessern konnte“ sagt er am Samstagabend selbstkritisch. Auch der Sonntag verläuft für ihn nach diesem Muster, auch da ist sein erster Heat der beste. Hugo Moser bremst sowohl am Samstag als auch am Sonntag die Technik des VW Polo 16V ein, die besonders in den jeweils ersten Läufen zickt. Dennoch fährt er auf Rang zwei. Knapp hinter ihm, quasi schon im imaginären Windschatten liegend, fliegt Bernd Deutsch mit seinem Schneider Audi 50 8-Ventiler als Dritter durchs Ziel, der auf dieser Position zugleich Klassenbester 8V’ler ist. Mit minimalem Rückstand folgt auf Rang vier Walter Voigt im VW Polo 16V.
Im Blickpunkt der 1400er-Abteilung steht das zu erwartende Top-Duell der beiden mit Hayabusa-Zylinderköpfen bestückten VW Scirocco I von Armin Ebenhöh und Franz Weißdorn. Letzterer musste nach Schotten Sonderschichten einlegen, um den Motor des ex-Canio-Marchione-Autos wieder in Bestform zu bringen. Mister Berg-Cup holt sich beim Ersteinsatz des Scirocco Trainingsrang zwei hinter Schwiegersohn Armin Ebenhöh. Den beiden folgt ein ganzes Rudel 8-Ventiler VW Polo. In diesen sind am Werk Frank Duscher (TP3), Frank Lohmann (TP4) und Nils Abb. Frank & Frank üben anscheinend Synchrongipfelsturm, zwischen ihnen liegen nur 115 Tausendstel. Für Armin Ebenhöh beginnt das Rennen mit einer Pirouette, Frank Duscher legt sich im ersten Run mit der Leitplanke an, schafft es aber im zweiten schon wieder mit dabei zu sein. Ganz oben in der Ergebnisliste stehen am Sonntagabend die zwei Scirocco, Armin Ebenhöh gewinnt vor Franz Weißdorn (P2). Die Plätze drei bis fünf werden zur Beute der drei schnellsten 1,4-Liter KW 8V-Trophy-Piloten. Ihre Reihung hat sich im Vergleich zum Samstag geändert. Frank Lohmann holt sich wie am Schottenring den letzten noch freien Stockerlplatz (P3), es folgen auf der Vier Nils Abb und als Fünfter Frank Duscher. Im Fiat 127 ist Stefan Winkler viertbester 8V’ler der 1400er Abteilung.
Die 1,6-Liter-Resultatslisten des Samstags und Sonntags sind von der Rangfolge her absolut identisch. Langweilig war es trotzdem nicht – ganz im Gegenteil! Die Spitze ringt beinhart um jedes Hundertstel, die Entscheidung fällt ultraknapp aus. Manfred Schulte holt sich in diesem Krimi mit seinem Citroen Nemeth AX Kit-Car Platz drei. Vor ihm rangiert Stefan Faulhaber im Minichberger Kadett 16V (P2). Die Bestmarken setzt Erwin Buck im vom 8-Ventiler zum 16V umgebauten Minichberger Scirocco, er feiert in Luxemburg seinen ersten Klassentriumph seit seinem 2016 in Mickhausen erfolgten Wiedereinstieg. Valentin Schneider wird im TSM Golf final Vierter, Helmut Maier holt sich mit seinem Spiess Golf 16-Ventiler Rang fünf.
Bei mindestens gleichem Spannungsniveau bieten die 2-Liter-Akteure noch das Plus von Positionswechseln. Mario Minichberger fährt den Scirocco 16V auf die imaginäre Pole-Position, neben ihm nimmt Dirk Preißer im Kadett C Coupé 16V Aufstellung. Die zweite Reihe bilden Egidio Pisano (TP3/VW Minichberger Golf 1 STW) und Christian Auer (TP4) im 8-Ventiler BMW 2002, die fünftschnellste Zeit gelingt Lars Heisel mit seinem Böhm Kadett 16V. Der erste Race-Heat geht an Mario Minichberger, der sich in Führung presst. In der zweiten Auffahrt zieht Dirk Preißer an ihm vorbei auf Platz eins, den er nicht mehr hergibt. Mario Minichberger wird Zweiter. Damit nicht genug der Bewegung im Vorderfeld. Lars Heisel stürmt bis auf die Drei nach vorne, Egidio Pisano rutscht so auf die vierte Position zurück, Christian Auer auf die fünfte. Dort ist er zugleich der 2000-Kubik KW 8V-Trophy Gewinner. Im ex-Rottenberger/Weidinger BMW 320 STW beendet Canio Marchione das European Hill Race als Sechster. Die siebte Position holt sich trotz Problemen mit der Lenkhilfe Hansi Eller im VW Corrado R. Auf der Acht folgt Daniel Bayer, der mit seinem Ziegler Kadett zweitbester 8V’ler ist. Hinter Eric Schwilden (P9/Peugeot 205 GTi) feiert Mario Ruwe als Zehnter im VW Golf GTi 16V seine erste Berg-Top-Ten-Platzierung. Martin Kellndorfer (Opel Kadett C Coupé) komplettiert als Dritter das 2-Liter KW 8V-Trophy Siegerstockerl.
Bei den Rennern bis maximal 3000 Kubikzentimeter Hubraum läuft zwischen dem Franzosen Christophe Poinsignon im exotischen Simca CG Turbo, der zusätzlich auch noch über einen Kompressor verfügt, und Günter Göser im Böhm Kadett 16V ein Spitzenduell auf höchstem Niveau. Dies beginnt in den Probegalopps und setzt sich in den Rennläufen nahtlos fort. In der ersten Auffahrt des Sonntags hat Günter Göser die Kadett-Spoilerlippe vorne, danach muss er Christophe Poinsignon um einen Hauch zum Sieg ziehen lassen. Günter Göser wird sicherer Zweiter, auf Rang drei läuft BMW M3 Pilot Marcel Gapp ein. Die Ehrenplätze beansprucht die Familie Weber, die auf zwei Audi 80 Quattro unterwegs ist, für sich. Junior Hauke platziert sich als Vierter, Papa Michael als Fünfter. Den größten KW 8V-Trophy Pokal dieser Klasse darf Karl-Heinz Schlachter (BMW 2002 tii Alpina) mit nach Hause nehmen, mit seiner Opel Kadett C Limousine wird Felix Bürker Zweiter der Sonderwertung mit den roten Startnummern.
Bei den Boliden mit mehr als 3-Liter Hubraum tummeln sich in Eschdorf 17 Starter, es ist ein fast komplettes „Who is Who“ der internationalen Tourenwagen-Elite des Bergrennsports. Herbert Stolz ist im Training in seinem Porsche 935 DP II die Messlatte. Er kann den moderneren 997 GT2 von Nicolas Werver 93 Tausendstel hinter sich halten. Mit leichtem Respektabstand katapultiert sich Norbert Handa im Lancia Delta Integrale auf Übungsrang drei, ihm folgt Ronnie Bratschi (TP4) im von EGMO vorbereiteten Mitsubishi Lancer Evo 8. Yannick Poinsignon wuchtet seinen BMW M3 E92 auf Trainingsplatz fünf. In den Race Heats wird gnadenlos aufgedreht. Mit dem Gaspedal und – bei den Turbos – höchstvermutlich auch beim Ladedruck. Das bringt Bewegung ins Feld. Ronnie Bratschi powert sich an die Spitze vor Nicolas Werver (P2) und Herbert Stolz. Norbert Handa ist jetzt Vierter, Thomas Kessler mit seinem Mitsubishi Lancer Fünfter. Diese Reihung hat bis zum Rennende Bestand, auch wenn einige der Akteure weiterhin kompromisslos im Angriffsmodus unterwegs sind. Als Folge davon dreht sich Altmeister und TW-Streckenrekordler Herbert Stolz im zweiten Run in der Zielkurve. In der letzten Auffahrt sehen weder Ronnie Bratschi noch Nicolas Werver die schwarz-weiß karierte Flagge. Beide kommen von der Piste ab, der Ort der Handlung liegt jeweils zwischen Waldausgang und Zielkurve. Ihnen allen rettet der Luxemburger Wertungsmodus die Platzierung. Übrigens nicht nur in der Klasse, sondern auch im TW-Gesamt. Dieses ist auf den Positionen eins bis fünf übrigens mit dem gerade geschilderten Klassenresultat absolut deckungsgleich.
Der 2004 von Herbert Stolz aufgestellte TW-Streckenrekord hat auch die 30. Auflage des Eschdorfer Bergrennens ungeknackt überstanden, die 54,400 für die 1850 Meter gelten noch immer. Anders ist die Sache mit der absoluten Bestmarke. Diese wurde durch Sebastien Petit im Norma-Mugen-Honda M20 FC V8 gleich im ersten Run des Sonntags auf 48,260 Sekunden heruntergeschraubt. Nach dieser Expressfahrt ist auch der Gesamtsieg seiner, den er sich vor Patrik Zajelsnik und Jelle de Coninck (beide Norma M20 FC V8) an seine Fahnen heften kann.
Für den NSU-Bergpokal und den KW Berg-Cup gibt es jetzt Zeit zum Durchatmen bis Pfingsten. Dann führt uns die Reiseroute in die Eifel, wo am 20. und 21. Mai das „56. ADAC / EMSC Wolsfelder Bergrennen“ auf dem Programm steht. Das solltet ihr nicht versäumen, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Neben der Renn-Action gibt es dort ja auch das große Festzelt samt Sommernachtsball, in dem die Partyband Jukebox aufspielt. Das Team des EMSC Bitburg und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns schon auf euren Besuch beim Traditionsrennen. Bis Pfingsten also!