Beim nicht zum KW Berg-Cup zählenden Trierer ADAC Bergrennen am vergangenen Wochenende, mischten sich 15 Cup-Piloten unter die Teilnehmer der Europabergmeisterschaft sowie der Deutschen und Luxemburger Bergmeisterschaft. Kurioses tat sich im Vorfeld der Veranstaltung in der Gruppe H. Nachdem einer den Anfang machte und in die Gruppe E1 umnannte, zog der Rest des kleinen Feldes aus den Reihen des KW Berg-Cup nach und wechselte ebenfalls in die Gruppe E1, schließlich konnte man sich ja Punkte im DMSB-Bergpokal verdienen. Dies gelang Holger Hovemann jedoch nicht. Im zweiten Rennlauf rollte der Odenwälder auf der Vollgasstrecke hin zur ersten Spitzkehre, in Führung liegend, mit Motorschaden aus. So lieferten sich Lokalmatador Björn Wiebe (Renault Clio 16V) und Dieter Rottenberger (BMW 318i STW) ein sehenswertes Duell um den Sieg in der zwei Liter-Klasse. Der zweite Lauf, wo Wiebe mit 1.52,990 seine persönliche Bestzeit markierte, gab am Ende den Ausschlag zu Gunsten des jungen Hunsrückers. Bruder André Wiebe (Renault Megane) rang in gleicher Manier Thomas Flik (Renault Clio 16V) nieder, der seinerseits Schweigersohn in spe Patrick Orth (BMW 320i 8V) in Schach halten konnte. Das mit Spannung erwartet „ungleiche“ Duell zwischen Georg Plasa und Reto Meisel im Mercedes 190 Judd V8 ging klar zu Gunsten Plasas aus. Die Zeiten des Bayers lagen deutlich unter der Tourenwagenrekordmarke von Meisel aus dem Jahr 2009, doch der Plasa-Eigenbau ist ein E2-SH Shiluhettenfahrzeug und zählt laut FiA-Reglement zu den offenen Rennwagen. Der ähnlich konzipierte Mercedes von Meisel ist dagegen ein E1-Auto aus der Berg DM und dem KW Berg-Cup, was selbst für Insider nicht immer zu verstehen ist. Zur Verwirrung der Fans wurde in Trier die Gruppe E2-SH und E1 gemeinsam gewertet, wodurch Sieger Plasa satte Punkte einstrich und weiter die EBM anführt. Meisel hatte jedoch seine Gegner aus der Berg DM, Norbert Handa und Herbert Stolz klar im Griff und strich volle DM-Punkte ein.
Auf Veranstaltersitzungen von DMSB und KW Berg-Cup steht das Thema Nennungseingang ohne Nenngeld regelmäßig auf der Tagesordnung. Zahlreiche Organisatoren aus den Reihen der Deutschen Bergszene klagen regelmäßig über den dadurch entstehenden organisatorischen Mehraufwand im Vorfeld und längere Wartezeiten bei der Papierabnahme für diejenigen Fahrer, die ihre Nenngeld ordnungsgemäß und fristgerecht dem Veranstalter gezahlt haben. Der EMSC Bitburg, als Veranstalter des Wolsfelder AvD Bergrennens am Pfingstwochenende (Nennungschluss 30. Mai) geht nun neue Wege, um dem leidigen Thema Herr zu werden. Die Rennleitung nimmt nur Nennungen an, bei der das Nenngeld als Scheck oder Bargeld beiliegt oder überwiesen wurde. Nur solche Anmeldungen finden sich dann auch in der im Internet veröffentlichten Starterliste wieder. Organisationsleiter Hartmut Schöffler und Rennleiter Jürgen Guckert vom Homburger ADAC Bergrennen (16./17. Juli) sowie das Team des Bergrennens Mickhausen, begrüßen die Initiative des EMSB-Bitburg und haben bereits angekündigt diese Regelung eins zu eins bei ihrer Veranstaltung zu übernehmen. Es ist damit zu rechnen, dass sich weitere Rennveranstalter anschließen.
Auch in der Saison 2011 hat unser Sponsor DMV eigens für den KW Berg-Cup eine Sponsorcard beim DMSB gelöst. Somit kann jeder im Berg-Cup eingeschriebene Fahrer unter dem Titel "DMV Team Berg-Cup" bei allen Motorsportveranstaltungen an den Start gehen. Die Karte, samt Nummern, kann für die eigenen Unterlagen im Downloadbereich ausgedruckt werden.
Am 10. Juli, eine Woche vor dem dritten Lauf des KW Berg-Cup in Homburg, findet im belgischen Malmedy unweit der Grenze bei Bitburg das Bergrennen Tros Martes statt. Das nur alle zwei Jahre stattfindende Rennen ist als Einladungsrennen des KW Berg-Cup ausgeschrieben. Auf der rund fünf Kilometer langen Strecke wurden in den 1950er und 60er Jahren auch Läufe zur Berg-Europameisterschaft ausgetragen. Am Samstag, den 9. Juli findet ein historisches Bergrennen statt. Die Einladung für Piloten des KW Berg-Cup gilt für den Lauf zur Belgischen und Luxemburger Bergmeisterschaft am Sonntag, den 10. Juli 2011. Für 45€ Startgeld (Versicherung) können Berg-Cup Fahrer an den Start gehen. Der Veranstalter hat ein besonderes Preisgeld ausgelobt. Sind mindestens 8 Teilnehmer in einer Klasse am Start, erhält der Sieger 500€. Bei weniger als 8 Startern pro Klasse werden die Klassen in die nächst höhere Hubraumkategorie hochgestuft. Informationen und Ausschreibungen hält unser belgisches Berg-Cup Mitglied Werner Heindrichs (Opel Corsa GSi, Gr.H bis 1600 ccm) bereit. Das Rennen ist im Internet zu finden unter http://www.historic-tros-marets.be
Beim Hill Race in Eschdorf gab der Odenwälder Ralf Kroll bekannt, dass er am 21. August diesen Jahres bei den „Retro Rides Gathering“, einem Young und Oldtimertreffen auf der mittelenglischen Bergrennstrecke von Prescott, mit seinem VW Lehmann Golf 16V vom Typ 17 zahlreiche Demo-Läufe absolvieren wird und dabei den KW Berg-Cup erstmals auf der Britischen Insel vertritt. Die Reisekosten werden sogar vom Veranstalter übernommen!
Und er startete stark. Mit einem großen und attraktiven Fahrerfeld. Das sich bestens in die insgesamt über 190 Teilnehmer des European Hill Race 2011 einfügte. Das malerische Örtchen Eschdorf wandelte sich einmal mehr zur Herberge der Berg-Renn-Familie, war bis zum letzten Platz ausgebucht. Einstellen mussten sich die KW Berg-Cup Piloten im Großherzogtum auf den Wertungsmodus. Nur der schnellste von drei Wertungsläufen auf der breiten, 1,85 Kilometer langen Piste zählte, bildete die Grundlage der Punktevergabe. Also war bis zum dritten Heat alles offen. Und Überraschungen somit Tür und Tor geöffnet.