Wie bereits Ende November 2022 angekündigt, beinhaltet der aktuelle Terminplan für beide Serien zehn Rennveranstaltungen. Das Programm ist mit einer Ausnahme mit dem des Vorjahres identisch. Vermisst wird lediglich Glasbach. Dort findet 2023 kein Bergrennen statt, Terminprobleme sind der Hintergrund dazu. Synchron zur Anzahl der zum KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal zählenden Läufe sinken auch die zur Jahreswertung herangezogenen Resultate um eines auf maximal sieben. Dies lässt den Aktiven mehr Spielraum zur individuellen Saisonplanung.
Stichwort Planung: Die Rahmenausschreibungen für die zwei Rennserien des Berg-Cup e.V. sind bis auf Details fertig und gehen noch in dieser Woche an den DMSB zur Genehmigung. Zeitgleich werden sie mit dem Status „vorläufig“ auf unserer Homepage veröffentlicht. Ab dem 15. Januar wird dann das Online-Nennportal frei geschaltet, das bis zum 15. Februar offen bleibt.
Das Organisations-Komitee des Berg-Cup e.V. ist gespannt auf das Ergebnis und hofft sowohl auf die Treue seiner bisherigen Akteure als auch auf Neuzugänge, die herzlich willkommen sind. 2022 war ja in Sachen Rookies ein Rekordjahrgang. Und egal ob Stammfahrer oder Einsteiger, auf eines können sich alle verlassen: Auf eine ähnliche hohe Ausschüttung von Preisgeldern und Nenngeldzuschüssen wie in den Jahren zuvor, wo diese dank unserer starken Partner immer im Bereich von 60.000,- Euro gehalten werden konnte.
Zum Glück ist die Essen Motor Show dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen und Auflagen zugänglich. Dank der Gastfreundschaft unseres Titelsponsors KW wird der Berg-Cup e.V. sein Konzept aus dem Jahr 2021 fortsetzen und erneut in der Halle 3 auf dem KW-Merchandising-Stand mit der Nummer 3B43 zu finden sein. Natürlich kommen wir nicht mit leeren Händen, sondern haben wieder ein echt hochkarätiges Rennauto dabei. Das ist der Porsche 911 GT3 Cup, mit dem Jochen Stoll zweimal in Folge im KW Berg-Cup die Klasse über 3000 Kubikzentimeter gewinnen konnte.
Direkt neben dem Edel-Renner stellt uns KW eine Theke und eine kleine Sitzgruppe zur Verfügung. Dort sind speziell an den Messewochenenden Ansprechpartner des KW Berg-Cups anzutreffen. Hauptsächlich wird dies Vizepräsident Markus Goldbach sein, für den die Essen Motor Show ein echtes Heimspiel ist. Er freut sich auf euren Besuch und interessante Gespräche. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir dank der großartigen Unterstützung von KW den Bergrennsport, unseren Club und unsere beiden Traditions-Berg-Rennserien dem Messepublikum präsentieren dürfen.“ So die Aussage des KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Organisations-Teams, das dem PS-Festival und der nächsten Saison optimistisch entgegen blickt.
Die Essen Motor Show 2022 beginnt am 2. Dezember mit einem Previewday. Am Abend des 11. schließt sie ihre Pforten. Alle Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.essen-motorshow.de zu finden. Dort können auch die Tickets, die es wie schon letztes Jahr ausschließlich online gibt, erworben werden.
Diese sind eine Verbindung der Anforderungen unserer von Krisen aller Art geprägten Zeit und den Traditionen unserer Rennserien. Das erklärte Ziel der Konzepte ist es, keine Veranstaltung, die bisher Gastgeber für unsere beiden Meisterschaften war, in irgendeiner Form in ihrer Existenz zu gefährden.
Deshalb starten die KW Berg-Cup Teilnehmer in den Tageswertungen in den von den jeweiligen Veranstaltern ausgeschriebenen Gruppen und Klassen. Im DMSB-Bereich werden diese wohl überwiegend der Performance-Faktor-Einteilung entsprechen. Für die Punktevergabe zum KW Berg-Cup wird bei allen Rennen, bei denen dieses erforderlich wird, ein Ergebnis gemäß der bekannten Klasseneinteilung des KW Berg-Cups erstellt. Diese bleibt mit Ausnahme der entfallenden Dieselklasse vollständig erhalten. Nachdem feststeht, dass nächstes Jahr am Glasbach kein Rennen stattfindet, sieht das KW Berg-Cup Konzept für 2023 zehn Veranstaltungen vor, aus denen die punktbesten sieben Resultate je Fahrer beziehungsweise Team zur Jahreswertung herangezogen werden. Der Status der Rennserien bleibt National A Plus. Das heißt, zur Teilnahme reicht eine Nationale A-Lizenz des DMSB oder eine gleichwertige Stufe eines anderen ASN. Zugleich können so die Nationalen Sicherheitsbestimmungen des DMSB genutzt werden, was zum Beispiel die Nutzungsdauer von Sitzen und Gurten auf bis zu zehn Jahre erhöht. Zudem ermöglicht der gewählte Status zwei Rennen im angrenzenden Ausland sowie die Teilnahme und Wertung von Fahrern mit nicht vom DMSB ausgestellten Lizenzen.
Der Zeitplan sieht vor, die Rahmenausschreibungen der Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, für den sich nichts ändern wird, bis Mitte Dezember beim DMSB einzureichen. Zeitgleich gehen die Vereinbarungen für 2023 den Veranstaltern zu, der Rücklauf wird zeitnah erwartet. Danach kann der endgültige Terminkalender bekannt gegeben werden. Die Öffnung des Einschreibeportals erfolgt am 15. Januar für einen Zeitraum von vier Wochen.
Zugegeben: Der Anspruch war hoch. Denn die Erfolgreichen aus gleich zwei Saisons im zeitlichen Rahmen von früheren jährlichen Siegerehrungen mit Pokalen und Preisen auszuzeichnen, das gestaltete sich echt herausfordernd. Weil es ja wie beim Berg-Cup e.V. schon lange praktiziert nicht nur eine reine Preisübergabe sein sollte. Sondern eine echte Ehrung, verknüpft mit einer kurzen, persönlichen Laudatio für alle Platzierten und Gewinner. Ein ausgeklügelter, straffer Zeitplan in Verbindung mit perfekter Organisation waren die Schlüssel zum Erfolg. Satte 131 Ehrungen wurden derart zügig abgewickelt, dass noch ein genügend großes Fenster für drei Büfett-Durchgänge und ein künstlerisch-akrobatisches Rahmenprogramm sowie die KW Berg-Cup Tombola blieb.
Den Auftakt zur Doppel-Meisterfeier des NSU-Bergpokals und des KW Berg-Cups bildete am Samstag (05.11.2022) ab 17:00 Uhr der Sektempfang im Foyer der Bad Mergentheimer Wandelhalle. 240 Besucher füllten rasch den festlich dekorierten Saal. Dem Vorspeisen-Büfett folgte der von Frank Altstädt gestaltete, 15-minütige Video-Rückblick auf die Sportjahre 2021 und 2022. Danach begrüßte Berg-Cup Präsident Uli Kohl, der später auch die Moderation der Siegerehrung übernahm, die Anwesenden und Ehrengäste. Beginnend mit Christian Schmidt aus dem Hause des Titelsponsors KW und Tim Sandtler, dessen Unternehmen auf den Frontscheiben der KW Berg-Cup Renner wirbt. Dazu Thomas Krystofiak von der NSU-Prinz-IG sowie Abordnungen der Rennveranstaltungen von Wolsfeld, Iberg, Homburg, Hauenstein, Osnabrück, Eichenbühl und Mickhausen. Weiterhin das Berg-Zeitnahme Team Stoll, die Technischen Kommissare Rüdiger Kleinschmidt, Christian Schleicher und Andreas Rausch sowie Fotograf Joachim Osswald, der ebenso wie Harald Jordan sehenswerte Fotos für die von Thomas Krystofiak vorbereitete, den kompletten Abend begleitende Beamer-Show zur Verfügung gestellt hatte.
Nach den am Büfett vorbereiteten Hauptspeisen ging es los mit dem Hauptpunkt des Abends, mit den Siegerehrungen. Deren Block eins umfasste die komplette Saison 2021 mit allen Klassen und Sonderwertungen bis hin zum Gesamtklassement. In dem die Teams Armin Ebenhöh/Tobias Mayer und Jürgen Plumm/Lars Bröker die Plätze drei und zwei belegten. Den Siegerkranz in Gold erhielt Erwin Buck (VW Spiess Scirocco). Nach der Stärkung am Dessert-Büfett standen die Klassen-Ehrungen des Sportjahres 2022 auf dem Programm. Diese beinhalteten auch den NSU-Bergpokal, in dem das Team Jannik Hofmann/Jörg Davidovic erfolgreich war. Michael Vogel sicherte sich souverän die NSU-Klassik Wertung. Dem ersten Auftritt von Bobby Garden Circus folgten die Sonderwertungen. Beginnend mit der KW 8V-Trophy, weiter laufend mit der neu installierten Hill & Track Challenge, den Rookies, Gentleman, KW Berg-Cup Ravenol Youngsters sowie der Ladies-Challenge. In der gerade benutzten Reihung der einzelnen Wertungen heißen die Sieger Norbert Wimmer (BMW 2002), Erwin Buck (VW Spiess Scirocco), Jannik Hofmann (NSU TT Davidovic), Franz Weißdorn (VW Scirocco/VW Polo GT), Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco) und Claire Schönborn (VW Minichberger Golf 1 STW). Danach sorgte Bobby Garden Circus ein zweites Mal für Auflockerung, bevor Glücksfee Lucia in den Losbehälter der KW Berg-Cup Tombola griff. In deren Rahmen ging es um echte Hammerpreise. Wie zum Beispiel zwei Sandtler Warengutscheine á 200,- Euro, zweimal zwei Rennreifen nach Wahl, beigesteuert von der Crew Knüttel, einen originalen KW Fahreroverall und einen kompletten Satz BBS Rennfelgen. Ein weiteres Highlight bildete die Verlosung der fünf(!) von Sandtler und Powersprint zur Verfügung gestellten Rennsitze vom Typ Sparco Circuit.
Das Finale des Abends startete mit der Ehrung der Podestplätze in der KW Berg-Cup Gesamtwertung 2022. Rang drei sicherten sich Michael und Edi Bodenmüller mit ihrem Opel Gerent Kadett. Armin Ebenhöh beendete zusammen mit Tobias Mayer die Saison im VW Minichberger Scirocco knapp hinter dem erneuten Gewinner Erwin Buck, der seinen Vorjahreserfolg im VW Spiess Scirocco wiederholen konnte. Zum Ausklang gab es das große Schlussbild mit allen Pokalgewinnern auf der Bühne. Wo die Erfolgreichen der 33. und 34. KW Berg-Cup Saison zum Sound von „Stand up for the Champions“ minutenlang Standing Ovations erhielten. Mit der Überleitung zum Mitternachtssnack und zur Berg-Cup Party beendete Uli Kohl den offiziellen Teil der Siegerehrungen fast auf die Minute exakt im Zeitplan um 0:08 Uhr. Was er mit den Worten „fast unglaublich, aber wahr“ erfreut kommentierte. „Das war nur möglich durch das perfekte Zusammenspiel des Orga-Teams und ihrer Helfer sowie durch das tolle Mitwirken aller zu Ehrenden. Vielen Dank dafür!“
Und obwohl der Hauptteil, der zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen ließ, genau genommen erst zum Beginn des Sonntags endete, wurden bei bester Laune sowohl im Saal als auch in der Bar reichlich und noch lange Benzin- und andere Gespräche geführt. Und natürlich gefeiert. Was zu einer Veranstaltung dieser Art absolut dazu gehört.
Die 34. Saison des KW Berg-Cups war offen bis zum Ende des letzten Laufes beim „39. ADAC Bergrennen Mickhausen“. Im bayerischen Schwabenland musste am 02. Oktober die finale Entscheidung um den Gesamtsieg fallen. Dafür in Frage kamen Erwin Buck, der Titelverteidiger aus 2021 im 2-Liter VW Spiess Scirocco und das Team Armin Ebenhöh / Tobias Mayer mit ihrem 1400er VW Minichberger Scirocco. Erwin Buck hatte erst nach dem vorletzten KW Berg-Cup Lauf in Oberösterreich die Führung übernommen. Mit seinen 816,23 Zählern lag er lediglich 2,6 Punkte vor seinen direkten Verfolgern. Von den elf zum KW Berg-Cup 2022 zählenden Rennen werden die acht punktbesten Ergebnisse zur Jahreswertung heran gezogen. Da beide Anwärter auf den Gesamtsieg während der Saison schon acht oder mehr Spitzenresultate eingefahren hatten, konnten sie maximal noch Feintuning am Punktekonto betreiben. In der Form, ein nicht ganz perfektes Ergebnis durch ein besseres in Mickhausen zu ersetzen. Bei der Berechnung der begehrten Zähler ist die Starterzahl in der Klasse ein wichtiger Faktor. Je höher diese ist, umso mehr kann die eigene Platzierung Punkte einbringen. In dieser Beziehung war Erwin Buck mit 25 Teilnehmern etwas besser aufgestellt als Armin Ebenhöh, der den Scirocco beim Finale pilotierte. In seiner 1,4-Liter-Klasse traf er auf 13 Mitbewerber. Um das Blatt in Mickhausen noch einmal zu wenden hätte, einen Sieg von Armin Ebenhöh vorausgesetzt, Erwin Buck nicht besser abschneiden dürfen als mit Rang vier. Was für beide Hauptdarsteller bedeutete, absolut fehlerfrei am Limit zu agieren.
Das wechselhafte Wetter schraubte die ohnehin hohen Anforderungen nochmals weiter nach oben. Am Samstag war es in der ersten Übungsauffahrt bis zur Mitte der 2-Liter-Klasse trocken, danach musste auf Regenreifen gewechselt werden. Der Rennsonntag begann ohne Niederschläge, aber die 2,2-Kilometer-Piste präsentierte sich stets unterschiedlich feucht. Und im Laufe des abschließenden vierten Race-Heats regnete es erneut, teilweise sogar heftig. Beide Titelaspiranten gaben unter den extrem schwierigen Verhältnissen ihr Maximales, blieben absolut fehlerfrei, führten in ihren Hubraumklassen vom Start weg bis zum Rennende, beendeten Mickhausen als souveräne Sieger. Armin Ebenhöh gewann bei den 1400ern 7,33 Sekunden vor dem starken Schweizer Martin Bächler (VW Lupo BTC) und Tobi Stegmann im VW Golf 1. Hinter Erwin Buck liefen Lars Heisel (+4,369 Sek. / Opel Böhm Kadett) sowie Egidio Pisano mit seinem VW Minichberger Golf als nächste Verfolger im Ziel ein. Damit schlug das Pendel zugunsten von Erwin Buck aus, er gewann zum zweiten Mal in Folge die Gesamtwertung des KW Berg-Cups. Rang zwei mit minimalem Rückstand für Armin Ebenhöh und Tobias Mayer, der schon frühzeitig als Gewinner der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung feststand.
Völlig offen war vor Mickhausen ebenfalls die Suche nach der Besetzung des dritten Platzes auf dem Gesamtsiegerpodium. Rund ein halbes Dutzend Teilnehmer kamen dafür in Frage. Bis Mickhausen lag Franz Weißdorn (VW Scirocco/Polo) auf Position drei. Allerdings konnte dieser im Finale mit Klassenplatz vier sein Punktekonto nicht weiter aufstocken. Und so rutschte er auf Rang vier zurück. Überflügelt wurde er vom Sohn/Papa-Team Michael und Edi Bodenmüller, die im Saisonverlauf zweimal von Technikproblemen zurückgebunden wurden und obendrein den Start in Homburg wegen Arbeitsüberlastung absagen mussten. Deshalb hatten sie vor dem letzten Rennen nur siebenmal hoch punkten können. Mit dem Sieg in der Hubraumabteilung bis 3000 Kubik machte dann Michael Bodenmüller mit dem Opel Gerent Kadett den entscheidenden Sprung nach vorne auf Gesamtplatz drei.
Den Gewinn der KW 8V-Trophy hatte Norbert Wimmer bereits vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Das war auch gut so, denn im Finale musste er nach einem bis dahin fulminanten Auftritt nach dem ersten Wertungslauf den Rückzug antreten, da sich am Motor seines BMW 2002 ein Pleuellagerschaden anbahnte. Den Titel im NSU-Bergpokal holte sich das neu formierte Team Jannik Hofmann / Jörg Davidovic. Die Klassik-Wertung der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge ging an Michael Vogel. Mit dem sechsten Klassenerfolg gleich im Einstiegsjahr sprintete der 20-jährige Oberfranke Jannik Hofmann im Endspurt zudem noch auf Stufe eins des Rookie-Podestes, setzte sich gegen 25 Mitbewerber durch. Unangefochtener Sieger der Gentleman Challenge ist Franz Weißdorn. Und zusätzlich zum Gesamtsieg im KW Berg-Cup darf sich Erwin Buck auch den Gewinn der 2022 neu geschaffenen Hill & Track Challenge an seine Erfolgsfahnen heften, dazu den Titel des Deutschen Automobil-Berg-Meisters 2022. Der 52-jährige Chef seines eigenen, in Grabenstetten in der schwäbischen Alb ansässigen Malerbetriebes kann somit auf das bisher erfolgreichste Jahr seiner 1996 gestarteten Motorsportkarriere zurückblicken.
Für das Organisationsteam des Berg-Cup e.V., dem Veranstalter der Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, steht nun die Vorbereitung der Siegerehrungen für die Saisons 2021 und 2022 im Fokus. Stattfinden werden diese am 05. November in der Bad Mergentheimer Wandelhandel. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für das kommende Sportjahr auf vollen Touren.