Der Tag, an dem in Wolsfeld der Regen kam, war ausgerechnet der Rennmontag. Und natürlich war er – ganz anders als im Text von Dalidas 1959er Erfolgsschlager beschrieben – weder lang ersehnt noch heiß erfleht. Ganz im Gegenteil! Dabei hatte das als launisch bekannte Eifelwetter die Bergrennfamilie am Trainingssonntag noch mit zwar leicht kühlen, aber bei meist bedecktem Himmel doch sehr gleichbleibenden Bedingungen verwöhnt. Alle drei vorgesehenen Läufe gingen problemlos über die 1,64 Sprint-Kilometer mit dem besonderen „Hubschrauberfliegen-im-Wohnzimmer“ Charakter über die Bühne, waren kurz nach 17 Uhr beendet. In diesem Stil begann auch das Rennen. Bis sich Petrus zu Wort meldete und sich dirigierend in den Ablauf einmischte. Ganz leichte Niederschläge bremsten zunächst gegen Ende des ersten Heats die „Überliter“ und Rennsportfahrzeuge etwas ein. Aber zu Beginn des zweiten Runs normalisierten sich Bedingungen und Zeiten wieder. Bis in die Mitte der 2-Liter Fraktion. „Wet Race“ wurde erforderlich, während der Reifenwechsel-Unterbrechung regnete es weiter, teilweise heftig. Die Nässe spülte die Resultate durcheinander, ja stellte sie regelrecht auf den Kopf. Und das nicht nur bei den 2-Litern, sondern auch im Gesamtranking. Unter den Top 50 „Over All“ sind ganze vier Rennsportfahrzeuge zu finden. Und das auf den Plätzen 17, 27, 37 und 39. Der Rest sind Tourenwagen. Wie es dazu kommen konnte? Ganz einfach durch den berüchtigten, bekannt schnell wechselnden Eifel-Wetter-Mix. Der zu Beginn der dritten Auffahrt schon wieder Slicks und schnelle Fahrten zuließ. Bis, ja, bis zu Ende der 2000-Kubik-Abteilung. Für die letzte Startgruppe war es wieder richtig nass. Um seinem ganzen Treiben die Krone aufzusetzen, ließ Petrus dann zur ersten Ehrung des Gesamtwertungspodestes im Startbereich sogar so ab 17:30 Uhr die Sonne scheinen. Schier unglaublich, aber wahr!

Lasst uns aber jetzt in die Details gehen, beginnend mit dem NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup, der von den Wetterkapriolen weitestgehend verschont bleibt. Der Eschdorf Gewinner Jörg Davidovic lässt von Anfang an keine Zweifel an seinen weiteren Sieg-Ambitionen aufkommen, setzt die Übungs-Bestzeit, ist der Schnellste im ersten und zweiten Heat, gewinnt am Pfingstwochenende in Wolsfeld mit 1,894 Sekunden vor Thomas Krystofiak. Dieser kommt an Jörgs Zeiten im zweiten und dritten Run zwar ganz nahe heran, muss aber im ersten Lauf einen Rückstand von 1,758 Sekunden hinnehmen. Hinter Jörg und Thomas matchen sich Frank Kleineberg und Karsten Steinert hart um Podiumsrang drei. Zwei Auffahrten lang ist Frank Dritter, aber im Finaldurchgang stürmt Karsten Steinert mit der Laufbestzeit von 1:18,652 auf Rang drei vor. Frank Kleineberg wird so schlussendlich Vierter, Walter Voigt beendet das Rennen auf Position fünf.

Bei den 1150ern der gemeinsam gewerteten Gruppen H, FS und E1 entspricht der Trainingsendstand in etwa der Papierform. Jürgen Schneider stellt den 16-Ventiler Polo auf die imaginäre „Pole Position“, vor Tobias Stegmann im Schneider Audi 50 und Fiat 127 Sport „Martini Racing“ Pilot Jürgen Heßberger. Beim Rennauftakt findet Powerschmied Jürgen Schneider nicht sofort den passenden Rhythmus für das Wolsfeld-Geschlängel. Dies nutzen Tobi Stegmann und Jürgen Heßberger sofort aus, beanspruchen in der genannten Reihenfolge die Plätze eins und zwei für sich. Die Abstände sind knapp, es bleibt spannend. Jürgen Schneider berappelt sich im zweiten Run, greift an, setzt die Laufbestzeit, knabbert drei Zehntelchen von Tobis 1,157 Sekunden Polster ab, ist neuer Zweiter. Jürgen Heßberger seinerseits legt sich mit einem Reifenstapel an und fällt auf die Drei zurück. Tobi Stegmann schnauft tief durch und macht in Zweck-Pessimismus: „Das wird noch hart. Ich glaube nicht, dass ich Platz eins auch im dritten Lauf gegen Jürgen verteidigen kann.“ Doch man sollte niemals „nie“ sagen, schon gar nicht im Bergrennsport. Zwar markiert Jürgen Schneider mit 1:14,56 auch im Finale die Klassenvorgabe. Aber unter dem Schlussstrich ergeben 285 Hundertstel den Ausschlag zu Gunsten des „Audianers“, der Class Winner heißt Tobias Stegmann. Jürgen Schneider läuft auf P2 ein. Jürgen Heßberger wird noch von Bernd Deutsch (P3/Schneider Audi 50) abgefangen. Jürgen bleibt so der vierte Platz, Fünfter wird Peter Richter auf seinem Schneider Polo. Das Podest der 1,15-Liter KW 8V-Trophy Wertung besteigt Tobias Stegmann als Gewinner, flankiert vom Zweiten, Bernd Deutsch, sowie Jürgen Heßberger auf der Stufe des Dritten. Rang vier geht hier an Peter Richter, Rolf Rauch fährt den neu aufgebauten Fiat 128 Rallye bei dessen KW Berg-Cup Premiere auf 8V-Position fünf. Jörg Eberle hadert bereits im Training mit einem nicht korrekt schließenden Einlassventil und muss den Fiat 127 Super unverrichteter Dinge noch vor dem Rennen aufladen.

Gleich im ersten der drei 1,4-Liter Probedurchgänge lässt Thomas Pröschel seine Kollegen aufhorchen, ist im Schneider Polo 16V der flotteste. Derweil versucht Armin Ebenhöh seinem Scirocco, der nach seinen Worten „auf der Strecke umher hüpft wie ein Känguru“, ein etwas geschmeidigeres Fahrverhalten anzuerziehen. Das gelingt Schritt für Schritt, Armin holt die Übungsbestzeit vor Thomas Pröschel und dem Polo 16V von Franz Weißdorn. Gleich dahinter folgen die schnellsten 8-Ventiler. Marcel Hellberg im VW Polo, Sven Koob im Fiat X 1/9 und Frank Lohmann im Steilheck Polo liegen innerhalb von nur 0,183 Sekunden zusammen. Das kann ja heiter werden! Und tatsächlich generiert die 1400er Abteilung im Rennen viele Positionswechsel. Nur Armin Ebenhöh und Franz Weißdorn spielen da nicht mit. Von Anfang an beziehen sie in der genannten Reihenfolge die Positionen eins und zwei, verteidigen diese konsequent bis zum Rennende. Armin gewinnt souverän vor Franz, sein Vorsprung beträgt final stolze 4,623 Sekunden. Thomas Pröschel ist zunächst Dritter, aber sein Getriebe beginnt Mucken zu machen, hält nichts mehr von schnellen und präzisen Gangwechseln. Marcel Hellberg vermisst Motorleistung, muss sich wehrlos nach hinten durchreichen lassen, ab Lauf zwei wird er leider in der Startaufstellung vermisst. Die Jungs auf den Plätzen drei bis neun sind nach Auffahrt eins lediglich durch 1,087 Sekunden voneinander getrennt. Die derart eng gekoppelten Eilzug-Waggons hinter der doppelten Führungslokomotive Armin Ebenhöh und Franz Weißdorn bestehen aus Thomas Pröschel, Sven Koob, Nils Abb im Schneider Polo, Frank Duscher (VW Polo), Frank Lohmann, Hans-Peter Wiebe im Renault R8 Gordini 16V und Marcel Hellberg. Der zweite Run bringt jede Menge Neuerungen. KW Berg-Cup Urgestein Franz Weißdorn ist vollauf damit beschäftigt, die aufmüpfigen 8V’ler im Zaum zu halten. Thomas Pröschel rutscht aus den bekannten Gründen auf die Sechs ab – das ist bitter. Sven Koob ist jetzt Dritter, ihn verfolgen Frank Lohmann und Frank Duscher hartnäckig. Es ist noch immer eng, 1,195 Sekunden beträgt die Differenz zwischen Position drei und sieben. In diesem Stil geht es weiter. Auch Heat drei bringt Änderungen. Einer der Aufsteiger ist Frank Lohmann, er sichert sich als Dritter den noch zu vergebenden Stockerlplatz. Hans-Peter Wiebe hat den Aufstand der 8-Ventiler nun endgültig satt, treibt den Gordini zur zweitbesten Laufzeit, wird Vierter der Endabrechnung. Sven Koob rutscht auf die Fünf zurück. Der 1400er KW 8V-Trophy Sieg geht an Frank Lohmann, Sven Koob wird Zweiter, Rang drei sichert sich Frank Duscher. Ehrenplatz vier wird zur Angelegenheit von Nils Abb, Markus Hülsmann fährt im VW Golf auf Position fünf der roten Startnummern.

Klarer sortiert präsentieren sich die 1,6-Liter. Die Abstände sind etwas deutlicher, die Positionen sehr früh bezogen. Auf den Podiumsplätzen ändert sich vom Training bis zur letzten Zielflagge nichts. André Stelberg gewinnt im Schneider RSB Corrado vor Manfred Schulte und seinem Citroen Nemeth AX Kit-Car. Dritter wird der junge Belgier Andy Heindrichs im Schneider Corsa 16V. Etwas mehr als 4 Sekunden liegen jeweils zwischen den Piloten auf den drei Spitzenrängen. Von denen jeder so seine Problemchen hat. André beklagt ein unruhiges Heck in der Kombination am Ortsende von Wolsfeld. Manfred, dem in der zweiten Auffahrt die knappe Laufbestzeit gelingt, hadert mit seinem frischen Reifensatz, der im ersten Run nicht den optimalen Grip aufbaut. Andy wiederum läuft ein Reifenstapel ins Auto. Ungeachtet all dessen distanzieren die drei den Rest des Feldes deutlich. So fehlen dem Vierten, Markus Goldbach im Renault Clio, 5,497 Sekunden auf Andy Heindrichs. Franz Hasenstab liegt als Fünfter im Peugeot 206 weitere 5,887 Sekunden zurück. Was für die Top-Five der Klasse gilt, trifft auch auf die 1600er 8-Ventiler zu. Im Citroen AX Sport liegt hier Benedikt Schulte stets vorne und gewinnt die Sonderwertung in Rot souverän vor Werner Opl im VW Scirocco.

Puh, bis hierher war für den Chronisten alles noch relativ easy. Denn in den bisher geschilderten Klassen hat sich Petrus mitsamt seinem Eifel-Wetter-Mix noch etwas zurück gehalten. Aber bei den 2-Litern und den nachfolgenden Abteilungen tobt er sich gnadenlos aus, greift tiefgehend brutal in die Klassements ein. Doch der Reihe nach: Die amtierenden KW Berg-Cup Titelverteidiger und aktuellen Tabellenführer Dieter Rottenberger/Jörg Weidinger meiden die Eifel. 35 2-Liter Fahrerinnen und Fahrer nehmen das Training auf. Neben den Berg-Cup’lern sind weitere starke Gipfelstürmer im Feld. Diese haben frühe Startpositionen, nach ihnen sind die KW Berg-Cup Asse dran. Ihre permanenten Startnummern werden nach dem Resultat des Vorjahres vergeben, die erfolgreichsten der 2014er Endwertung fahren jeweils am Schluss der Klasse. Aus den abwechslungsreichen Übungsläufen geht Patrick Orth im BMW 320iS als schnellster hervor. Es folgen Peter Naumann im VW Polo 1.4 G40 sowie Björn Wiebe im Renault Williams Wiebe Laguna. Norbert Wimmer ist im BMW 2002 auf Klassenposition vier flottester 8V’ler, direkt hinter ihm platziert sich Roman Sonderbauer im Ziegler Kadett 16V. Um diesen Rang zu erreichen, muss zuerst ein gravierendes Handling-Problem am C-Coupé gelöst werden. Im Rennen übernimmt Peter Naumann die erste Führung. Patrick Orth ist Zweiter, Björn Wiebe Dritter. Es folgen Norbert Wimmer und Roman Sonderbauer. Die Genannten liegen in einem 1,317 Sekunden schmalen Zeitfenster zusammen. Peter gibt zu Protokoll: „Ich brauche noch zwei so konzentrierte Läufe, so wie den eben absolvierten.“ Zu diesem Zeitpunkt kann er nicht ahnen, was noch auf ihn und seine Klassenkollegen zukommen wird. Der zweite Heat beginnt. Es beginnt zu tröpfeln. Leicht zunächst, dann stärker. Bernd Ehrle ist der letzte Teilnehmer, dem auf Slicks noch eine gute Zeit gelingt. Es wird rutschig und gefährlich. Die Rennleitung erklärt die 53. Auflage des Wolsfelder AvD/EMSC Bergrennens zum „Wet Race“. Reifen werden hektisch gewechselt, die Stimmung kippt, das Klassement auch. Nach dem 2. Durchgang führt der 2015 nicht im KW Berg-Cup eingeschriebene Björn Wiebe. Vor Egidio Pisano im Minichberger Golf und Gelegenheits-Bergfahrer Ralph Paulick auf einem weiteren Golf GTi. Bernd Ehrle ist im Krause Kadett Vierter, Andreas Kokor im Ford Escort Mk I Fünfter. Peter Naumann wird auf die Sechs zurück gespült, Norbert Wimmer auf die Acht, Patrick Orth auf die Zehn. Peter wünscht sich weiter Regen. Sein Flehen wird nicht erhört, Petrus dreht seine Schleusen wieder zu, der Berg beginnt langsam abzutrocknen, bleibt aber im Wald schmierig. Der letzte Lauf verlangt wieder nach Slicks, die Zeiten kommen an die aus Heat eins heran. Björn Wiebe ist nun der haushohe Favorit. Aber am Start bewegt sich der Laguna nicht nach vorne, nach mehreren Anfahr-Versuchen muss er ins Fahrerlager geschoben werden. Als Björn nach erfolgreicher Fehlersuche und –Behebung später mit den hubraumstärkeren Rennern seiner Fahrzeuggruppe nachstartet, hat es wieder zu regnen begonnen, diesmal stark. So schwimmen Björn, den Überlitern und den Rennsportfahrzeugen ihre Gesamtwertungschancen endgültig den Wolsfelder Berg hinunter. Wobei – im Gegensatz zu den 2-Litern – in den beiden zuletzt genannten Abteilungen zumindest innerhalb der Klassen halbwegs vergleichbare Bedingungen herrschen. Nach all diesen Ereignissen steht unter dem 2000 Kubik Schlussstrich folgendes Ergebnis: Es gewinnt Egidio Pisano vor Ralph Paulick und Bernd Ehrle. Mit Ehrenplatz vier gelingt Peter Naumann bestmögliche Schadensbegrenzung. Fünfter wird Andreas Kokor vor Patrick Orth (P6) und Björn Wiebe auf P7. Norbert Wimmer verlässt Wolsfeld als Achter, Roman Sonderbauer als Neunter. Gino Kruhs wird im Renault Megane Maxi Zehnter. Bernd Ehrle steigt auf dem 2-Liter KW 8V-Trophy Podest auf die Stufe des Siegers. Norbert Wimmer wird Zweiter, Christian Dümler im VW Golf Dritter. Roland Christall sichert sich trotz eines Problems mit der Kraftübertragung Sonderwertungsrang vier, Fünfter wird KW Berg-Cup Neueinsteiger Alexander Pleier im Kadett C-Coupé.

Erstmals in dieser Saison sind die Diesel am Berg zu sehen. Jürgen Fechter ist das komplette Pfingstwochenende über der schnellste Selbstzünder. Karlheinz Meurer ist im letzten Run nicht mehr mit von der Partie, Jürgen Fechter der Klassengewinner. Beide Piloten waren in Golf R-TDI unterwegs.

Bei den 3-Liter Benzinern ist André Wiebe unantastbar, agiert im Renault Williams Wiebe Laguna stets an der Spitze und gewinnt unangefochten. Das Duell um Platz zwei entscheidet René Frank zu seinen Gunsten, Dritter wird BMW M3 E30 Marken- und Typenkollege Arno Billen vor Ralf Kleinsorg (P4/BMW 316). Klassenposition fünf wird zur sicheren Angelegenheit von Thomas Ostermann im BMW E30 Hartge. Als Zugabe holt sich Thomas den Sieg in der 2-Ventilerwertung bis 3000 Kubik. KW Berg-Cup Neueinsteiger Karl-Heinz Schlachter pilotiert seinen Alpina BMW 2002 tii auf Rang zwei bei den „Roten“, Dritter wird Werner Walser in der C-Kadett Limo.

Die verbesserten Tourenwagen über 3-Liter Hubraum rennen in Wolsfeld ohne KW Berg-Cup Beteiligung. Nach dem mangels Regenreifen(!) erfolgten Rückzug der beiden favorisierten Lancia Delta S4 von Jürgen Gerspacher und Bruno Ianiello wird diese Klasse zum totalen Luxemburger Triumph. Cédric Schilling gewinnt in seinem Mitsubishi Lancer EVO 7 klar vor Nico Schilling im Subaru Impreza WRX STI, dem Georges Keipes als Dritter im Ford Escort Cosworth dicht an die Rückleuchten heran fährt. Auch die Ehrenplätze gehen ins Großherzogtum. Yves Kremer wird im Subaru Impreza GT Vierter, Yves Merten erreicht im Ford Focus RS Position fünf.

Nur ein einziges E2-Silhouetten-Fahrzeug ist in Wolsfeld dabei. Allerdings lediglich bis zum Ende von Rennlauf eins. Danach beendet Alexander Hin seinen Einsatz in der Opel Kadett Nachbildung mit Rennsportfahrzeug-Innenleben.

Man kann den Wolsfeld-Report 2015 nicht abschließen, ohne nochmals auf die vom Wetter ausgelösten Ereignisse einzugehen. Ganz klar, die Emotionen schlugen hohe Wellen. Und hinterher wurde manch Patentlösung präsentiert. Gerüchte machten die Runde. Alles sei vorhersehbar gewesen. Ohne die GLP-Starter oder mit einer anders getimten Mittagspause hätte man den Klassement-Wirbel minimieren können. Es ist doch zumeist so wenn’s unberechenbar und schwierig wird: Hinterher ist man klüger, meint es besser zu wissen oder gewusst zu haben. Aber alles „hätte, wäre, wenn“ hilft nichts und niemanden mehr, es ist gelaufen. Halten wir es daher lieber mit den Stimmen zweier Betroffener aus den Cockpits. „That’s Racing. Es ist halt so wie es ist bei einer Outdoor Sportart“ kommentierte Norbert Wimmer. Sein Klassenkamerad Roman Sonderbauer meint nach Lauf drei: „Beim Skispringen würde man sagen: Vom Winde verweht. Hier trifft eher: Vom Wasser verwaschen.“ Beide sagen es ohne Bitterkeit, lachen sogar dabei. Sie erheben keinerlei Vorwürfe, nicht einmal gegen Petrus. Daran sollten wir uns anschließen. Und uns lieber auf die nächsten Rennen freuen. Wo es ganz anders laufen kann. Wenn es zum Beispiel regnet und während der 2-Liter Klasse auftrocknet. So dass die letzten Starter die besseren Bedingungen haben.

Und noch etwas muss unbedingt nochmals aufgegriffen und erwähnt werden: Das Gesamtranking in Wolsfeld 2015. Das von den verbesserten Tourenwagen bestimmt wird. Egidio Pisano heißt der „Winner Over All“, der Zweite Ralph Paulick. Der Dritte im Bunde auf dem Gesamt-Podest ist 1600er Pilot André Stelberg. Alle drei sind bei der Siegerehrung emotional bewegt und ergriffen, drücken bei den ersten Interviews Freude und Verwunderung zugleich aus. Und räumen ehrlich ein, dass ihnen die Bedingungen in die Hände gespielt haben. Aber Sieg ist Sieg, Top-Platzierung ist Top-Platzierung. Die beißt die Maus keinen Kohlefaser-Faden ab. Und weil es so schön und außergewöhnlich ist, wollen wir die Gesamt Top-Ten hier komplettieren. Auf Platz vier folgt Bernd Ehrle, Peter Naumann ist Fünfter. Armin Ebenhöh holt sich Rang sechs, Manfred Schulte sichert sich Position sieben. Andreas Kokor fährt mit dem „Neuen“ auf die Acht, Neunter wird Patrick Orth und Zehnter ist final Björn Wiebe. Wer noch mehr über Wolsfeld 2015 erfahren möchte, dem empfehlen wir das genussvolle Studium der kompletten Ergebnisse, zu finden hier: Klassenergebnis und Gesamtergebnis

Nun steht St. Anton an der Jeßnitz vor der Tür. Nächstes Wochenende schon. Im Juni folgen Schottenring und Iberg. Noch sind 10 Veranstaltungen in der 28. Saison des KW Berg-Cups zu fahren. Jeder Fahrer und jedes Team bringt seine besten neun Resultate in die Jahresendwertung ein. Also heißt es fleißig fahren und emsig Punkte sammeln. Durch die bedauerliche Absage der 2015er Durchführung von Mickhausen wird der eine oder andere KW Berg-Cup’ler möglicherweise seinen Fahr- und Einsatzplan ändern. Da sollten wir als Freunde und Fans der großen KW Berg-Cup Familie aktuell am Ball bleiben, um die Szene und den gebotenen Top-Sport so oft wie möglich genießen zu können. Vielleicht schon am kommenden Wochenende im Ötscherland an der Steinleiten? Ich würde mich darüber genauso freuen wie die nach Österreich reisende aktive KW Berg-Cup Delegation.





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