Dieser Abend beendet traditionell am vorletzten November-Wochenende die Saison der Niederbayerischen Maier-Korduletsch Motorsport Meisterschaften, beinhaltet die Siegerehrung für die Disziplinen Kart Slalom, Automobilslalom und Rallye. 32 Jahre gibt es diese regionale Meisterschaft nun schon, in der 2015 zweiundzwanzig im losen Verbund zusammen geschlossene Motorsport Clubs aus Niederbayern, wo der Schwerpunkt liegt, sowie aus Oberbayern und der Oberpfalz insgesamt 49 Veranstaltungen in den genannten Motorsport-Spielarten ausgerichtet haben. 
 
So wie alle Events dieser Art hat auch der Abend des Niederbayerischen Motorsports immer ein Rahmenprogramm. Für dieses Mal haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. Statt Tanzgruppe oder Zauberer wurde der Deutsche Automobilbergmeister der Tourenwagen und Gesamtzweite des KW Berg-Cups, Armin Ebenhöh, als Stargast präsentiert. Dies nicht ohne Grund: Denn zu Beginn seiner 1996 gestarteten Motorsport-Karriere düste Armin wie so viele andere auch durch Slalompylonen, auf einem VW Polo in der Klasse G 6. Bereits 1997 war er Niederbayerischer Vizemeister, 1998 gewann er die Slalom Gesamtwertung dieser Meisterschaft. Danach folgte der Wechsel auf einen Gruppe F Polo, später war Armin mit einem G40 unterwegs. Kurz nach der Jahrtausendwende versuchte er sich erstmals bei Bergrennen, fand Gefallen, blieb dabei. Gewann auf VW Polo 2004 und 2009 die KW 8V-Trophy der Division I, war zusammen mit Wolfi Glas 2013 in dessen Minichberger Polo 16V im Team Sieger der KW Berg-Cup Division I. Während der Saison 2014 erfolgte der Wechsel auf den Minichberger Scirocco 16V, mit dem Armin in diesem Jahr seine bereits geschilderten Top-Erfolge holte. Halt, den Jahres-Sieg in der 1,4-Liter KW Berg-Cup Abteilung hätten wir fast vergessen, wir fügen ihn hiermit an, genauso wie seinen Mannschaftstriumph mit dem Team Meisterjäger, sorry! Seinen Scirocco hatte Armin übrigens dabei, im mit rund 440 Gästen gefüllten Saal des Donaucenters Schubert in der Nähe von Osterhofen. KW Berg-Cup Sprecher Uli Kohl – der den Abend mit den insgesamt 99 Pokalübergaben moderierte – stellte Armin, nachdem zum „Warm Up“ tolle Bilder vom Scirocco in Aktion gezeigt worden waren, vor, sprach anschließend rund 15 Minuten lang mit ihm auf der Bühne über seinen Werdegang, über Aspekte des schnellen Gipfelsturms und natürlich ausführlich über die Saison 2015. Die Armin locker mit „wenn es einmal läuft, dann läuft es einfach!“ kommentierte. Das Interview wurde mit großem Interesse verfolgt, der Scirocco von vielen der Anwesenden ganz genau unter die Lupe genommen. Kinder durften sogar darin Probesitzen, Armin verteilte Autogrammkarten. Und Pokale. An die auf dem Siegerpodest platzierten Kart-Slalom Fahrerinnen und Fahrer der 6 Altersklassen. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, diese auch zu spendieren. 
Mit seinem Auftritt und seinen Tipps an junge Leute im Motorsport erwarb sich Armin Ebenhöh jede Menge echter Sympathien, betrieb somit beste Werbung für sich, für den Bergrennsport sowie für den KW Berg-Cup. Die Macher des Abends ihrerseits ernteten viel Anerkennung und Lob für die Idee, einen aus der Mitte ihrer regionalen Pylonen Racing Runde kommenden Deutschen Tourenwagen Berg-Meister hautnah und „zum Anfassen“ live zu präsentieren.   
 
 
Fotos: Gerleigner Foto

Eines der spannendsten Bergrennsportjahre liegt hinter uns. Höchste Zeit, konkrete Pläne für die Saison 2016 zu schmieden. Da passt es doch gut, dass mittlerweile alle Gespräche mit unseren Veranstalter-Partnern abgeschlossen sind und die Termine für die KW Berg-Cup Saison 2016 fest stehen. Damit können wir nun den KW Berg-Cup Kalender 2016 veröffentlichen, der allerdings noch der finalen Genehmigung durch den DMSB und der FIA bedarf. Wenn alles wie geplant läuft, dürfte auch dieser Schritt bis Mitte Dezember vollzogen sein. Im Anschluss daran können wir die Ausschreibung sofort versenden und auch auf unserer Homepage zur Verfügung stellen sowie die Einschreibeliste öffnen.
Ihr dürft Euch wieder auf 13 tolle Rennen in 4 Ländern freuen.

Gemäß unserem  Ausschreibungs-Entwurf für 2016 gehen bei 13 durchgeführten Läufen die besten 9 Resultate in die Jahres-Endwertung ein.

Aber jetzt – schaut selber:

23./24. April  13. ADAC Bergpreis Schottenring
07./08. Mai  European Hill Race Eschdorf (LUX)
15./16. Mai  54.Wolsfelder AvD / EMSC Bergrennen
25./26. Juni  21.Int.ADAC Ibergrennen Heilbad Heiligenstadt
09./10. Juli  18.Int.Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz (AUT)
16./17. Juli  43.Homburger ADAC Bergrennen
30./31. Juli  Int.21.ADAC Glasbachrennen
06./07. Aug.  49.Int.Osnabrücker ADAC Bergrennen 
20./21. Aug.  47.ADAC / MSC Rhön Hauenstein Bergrennen
27./28. Aug.   Bergrennen Oberhallau (CH)
10./11. Sept.  49.Int.AvD / GAMSC Bergrennen Unterfranken 
24./25. Sept.  EUROL Autobergrennen Esthofen - St. Agatha (AUT)
01./02. Okt.  Int. 36. ADAC Bergrennen Mickhausen
04./05. Nov.  Berg-Cup Siegerehrung Wandelhalle Bad Mergentheim

Am Samstag, 07. November 2015, findet in würdigem Rahmen die KW Berg-Cup Saison 2015 Ihren Abschluß. In Bad Mergentheim werden die Sieger und Platzierten geehrt und im Anschluss sicherlich auch ordentlich gefeiert.

Hinter den Kulissen hat allerdings die Saison 2016 der Gipfelstürmer schon lange begonnen. Unter anderem hat der Vorstand auch die Ergebnisse 2015 offizialisiert.

Diese wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Zu finden wie immer unter RESULTATE – RESULTATE 2015.

„Sieben gewinnt“, das ist der ungewöhnliche Titel dieser Geschichte. „Aber der hat doch keinerlei Bezug zu Bergrennen“, werdet ihr sagen. Hm, bitte nicht vorschnell urteilen, lieber die sechs Seiten lesen und genießen. Spätestens am Schluss der Story wisst ihr Bescheid. Nicht nur über Andy, Werner und den Schneider Corsa 16V, sondern auch über ihr Umfeld. Und klar, es geht auch um die Schilderung der ultra spannenden, finalen Entscheidung in der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung 2015. Logisch, dass da auch Sven und Franz Koob auftauchen und eine Rolle spielen, dazu weitere bekannte Berg-Cup’ler. Zu finden ist der Artikel in der Rallye Magazin Printausgabe 11/12 2015 (ab Seite 102), die bei allen Abonnenten bereits im Briefkasten liegt. Uli Kohl hat wieder für den Text gesorgt, Axel Weichert hat die Top-Fotos beigesteuert.

Für alle, die noch nicht zu den Stammlesern gehören und den Zustellservice noch nicht nutzen: Das brandaktuelle Rallye Magazin ist natürlich auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich sowie über das Internet im Abo oder als einzelnes Heft zu beziehen. Einfach im Browser www.rallye-magazin.de eingeben und auf der dann erscheinenden Titelseite ganz nach unten scrollen. Dann findet ihr rechterhand alle zur Bestellung nötigen Infos sowie Hilfe bei der Suche nach dem nächsten Kiosk oder Zeitschriftenhändler, der das Rallye Magazin in seinem Angebot führt. Der Klick auf die Rallye Magazin Homepage rentiert sich aktuell übrigens gleich doppelt: Denn schon seit dem Rennen am Hauenstein gibt es nach jedem KW Berg-Cup Lauf dort unter der Rubrik „National“ einen kurzen Bericht darüber. Wir wünschen euch viel Spaß beim Schmökern! 

…dass Thomas Stoll, seines Zeichens Chef des Berg-Zeitnahme-Teams, zurzeit dabei ist, sich noch weitere unternehmerische Standbeine zu erarbeiten. Angestrebt werden von ihm dabei Tätigkeiten als Theorie-Fahr-Instruktor und als Mentalcoach in Personalunion. Auf beiden Sektoren konnte sich Thomas in St. Agatha schon erste Erfolge an seine Fahnen heften. So verhalf er zum Beispiel Stefan Faulhaber zu einer beeindruckenden Verbesserung seiner Performance. Von der ersten Übungs-Auffahrt bis zum letzten Rennheat verbesserte sich der Pilot des Risse Kadetts um sagenhafte 7,586 Sekunden! Thomas Stoll erreichte dies mit verblüffend einfachen Methoden. Ein kurzes Briefing im Rahmen der allerersten Rückführung reichte dazu aus. Im kurzen Zwiegespräch erklärte er „Fauli“ unmissverständlich: „Du, Stefan, das rechte deiner drei Pedale ist für das Gas zuständig. Und je länger du dieses richtig voll durchgedrückt lässt, umso besser ist es für deine Zeit.“ Stefan befolgte diese Anweisung konsequent, die schon erwähnte Verbesserung spricht für das Coaching von Thomas. Der uns auf Nachfrage erklärte, dass er jetzt zwar riesigen Zulauf hat, aber unter Umständen doch noch den einen oder anderen handverlesenen Klienten akzeptieren würde. Also, bei Interesse nicht lange zögern. Sondern sofort Kontakt zu Thomas aufnehmen, besser heute als morgen!

…dass Bergrennstrecken in aller Regel vom Start weg zu einem höher gelegenen Ziel führen, das ist ja nun nicht unbedingt neu. Spätestens seit St. Agatha 2015 weiß dies auch Stefan Faulhaber absolut sicher. Allerdings musste er sich diese prägende Erkenntnis echt hart erstrampeln. Als er nach dem finalen Check der 3,2-Kilometer langen Highspeedpiste mit seinem Mountainbike wieder im Startbereich gesichtet wurde gab er, immer noch leicht nach Luft japsend, zu Protokoll: „Puh, ist das steil! Das hätte ich nicht gedacht, im Auto merkst du da fast nichts davon!“ Was natürlich unter anderem daran liegen könnte, dass Stefan gute Autos zur Verfügung hat, die mit 8% Steigung besser klar kommen als zwei WS. (Anm.: WS = Wadelstärke, auf Hochdeutsch: Die Kraft der Waden- und Beinmuskulatur) 

…dass seit St. Agatha bei Sepp Sperl der Vollbart ab ist. Diesen wollte der Vollblut-Edelschrauber aus der Truppe von Roman Sonderbauer eigentlich bis zum nächsten Sieg weiter wachsen lassen. Aber kaum hatte Roman mit seinem Ziegler Kadett 16V am Samstag die schnellste Übungszeit hingeknallt, da leiteten einige Teammitglieder bereits die große Operation „Bart ab“ ein und bestellten flugs den Boderwaschl (auf Hochdeutsch: Friseur, auf Neudeutsch Hairstylist). Zum Sieg kam es am Sonntag dann aber leider nicht, im ersten Rennlauf bauten Romans Kadett Hinterreifen am Start zu wenig Grip auf. Rund sieben Zehntel gingen so bereits im ersten Sektor verloren, am Ende betrug Romans Rückstand auf Sieger Andreas Marko im Audi A4 STW Quattro winzige 0,333 Sekunden. Aber Platz zwei unter 42(!) Startern und vor allem die herausragende Zeit von 1:19,531 im Final-Heat wurden bei Sonderbauer Motorsport so hoch eingestuft, dass der Startschuss zur Rasur abgegeben werden konnte. Wie Sepp nun mit seiner Gesichtsbehaarung weiterhin verfährt ist uns zurzeit (noch) nicht bekannt, aber es wurde bereits ein gewiefter Radio Fahrerlager Agent auf diesen bärtigen Fall angesetzt.

…dass sich dieses Jahr in St. Agatha die österreichische Streckensprecher-Legende Manfred Riegler offiziell vom Bergrenn-Publikum verabschiedete. Dies natürlich nicht, ohne nochmals aktiv hinter dem Mikrofon mit seiner bekannten Stimme mitzuwirken. Der 73-Jährige spätberufene Journalist aus Wels ist vielen auch oder vor allem unter seinem Rufnamen „Jimmy“ bekannt. Als „Ritchie“ schrieb er fast 50 Jahre lang eine vielbeachtete Kolumne im Volksblatt, beeindruckte dabei genauso wie bei allen seinen weiteren vielfältigen Einsätzen im Rahmen von Rallyes und Rennen mit einem schier unglaublich tiefgehenden Motorsport Insiderwissen und Verständnis. Wir werden Jimmy und seine unverwechselbare Stimme vermissen, wünschen ihm für die Zukunft beste Gesundheit und viel Lebensfreude. Und sagen „komm doch einfach wieder mal in St. Agatha vorbei!“ Wir würden uns darüber ehrlich freuen.     

…dass „Jimmys“ Nachfolger Peter Bauregger bei seinem ersten Aufschlag in St. Agatha nicht wirklich schüchtern agierte. Denn nachdem Organisationsleiter Markus Altenstrasser am bereits vor der Startampel stehenden Prosport LM 3000 von Wolfi Terschl einen Flüssigkeitsverlust bemerkte und dieser daraufhin zurück geschoben wurde, stand die Reinigung des Startplatzes an. Dabei bekam auch Wolfgang Sauer, der Vorsitzende der Sportkommissare, kurzzeitig einen Besen in die Finger. Wodurch sich Peter zu folgendem Kommentar hinreißen ließ: „Unglaublich wie hier zusammen gearbeitet wird! Selbst der Chef der Sportkomissäre hat einen Besen in der Hand. Doch was macht er mit diesem, kehrt er oder fliegt er damit weg?“ Doch keine der beiden verkündeten Optionen trat ein: Wolfgang Sauer blieb am Boden und für eine saubere Fahrbahn sorgten schlussendlich die Profis vom MSC Rottenegg in ihrer bewährten Weise.

…dass auch KW Berg-Cup Streckensprecher Uli Kohl in Oberösterreich auf einem sehr schmalen und gefährlichen Grat wanderte. Indem er eine im Fahrerlager zufällig aufgeschnappte Spaßaktion öffentlich machte. Dabei ging es eigentlich nur um einen guten Zweck. Einige wohlmeinende Kollegen von Valentin Schneider versuchten in bester Absicht eine Sammelaktion zu starten. Die zum Ziel hatte, Valentin einen in der Farbe auf seinen TSM Golf abgestimmten Fahreroverall zu spendieren. So ganz nach dem Motto „Pretty in Pink“ oder so. Auf alle Fälle verhallte Ulis Aufruf nicht ungehört. Sehr viele Leute sprachen Valentin Schneider an, zeigten Mitgefühl mit dem „Bedürftigen“, waren zur monetären Unterstützung bereit. Der Satz „an Zehner is ma die Gaudi af olle Fälle wert“ (hochdeutsch: Ich würde mich sehr gerne mit 10 Euro an diesem Projekt beteiligen) wurde häufig vernommen. Wir werden die Sache jedenfalls aufmerksam weiter beobachten und bei Gelegenheit über den aktuellen Stand informieren. 

…dass besagter Valentin Schneider daraufhin bei Uli telefonisch bereits Revanche angekündigt hat. Wie und wo, das ist bis jetzt ein gut gehütetes Geheimnis. Dass Uli daraufhin über die Verpflichtung von Bodyguards ernsthaft nachgedacht haben soll, das gehört allerdings ganz klar in den Bereich der Gerüchte und Fabeln. Auch hier bleiben wir in Sachen Berichterstattung am Ball, versprochen !

Foto: Joachim Osswald

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