image1 2Das Team des neuen Veranstalters VG Verein Bergrennen Mickhausen musste unter erschwerten Bedingungen durchstarten. Dabei reichte die Palette der Probleme von Schwierigkeiten mit der seit zig Jahren bewährten Funkabsicherung über Ölspuren, Dreher, verschmutzte Fahrbahn, Aus- und Unfälle bis hin zu Wetterkapriolen aller Art. Zu denen zählten immer mal wieder einsetzender, teils heftiger Regen genauso wie Sturmböen, gepaart mit niedrigen Temperaturen, herabfallendem Laub und sogar abbrechenden Ästen. Das Griplevel änderte sich auf niedrigem Niveau ständig, was allerhöchste Anforderungen an die Aktiven stellte. Zeitweilig befanden sich die zwei Abschleppautos im echten Dauereinsatz, auch Kehrmaschine und das Fahrzeug zur Ölbeseitigung waren auf der 2,2-Kilometer-Piste von Münster hinauf nach Birkach immer wieder gefragt. Das Resultat der geschilderten Umstände: Mit den knapp 160 Startern reichte an beiden Tagen die Zeit nur für je zwei Läufe aus. Damit entfiel der sonst gebräuchliche Modus, dass der langsamste Race-Heat als Streicher dient. Beide Rennläufe gingen also voll in die Wertung ein. Im Rennen wurde nach den Trainingszeiten gestartet, mit den jeweils Klassenbesten zum Schluss. Das brachte besonders in den zahlenmäßig stark besetzten Abteilungen einen coolen Aufbau der Spannung und erleichterte die Übersicht. 

Was das gemäß dem Regelwerk des KW Berg-Cups in den einzelnen Gruppen und Hubraumklassen erbrachte, das wollen wir uns nun wie immer gemeinsam ansehen. Den Auftakt machen wir luftgekühlt, sprich mit dem NSU-Bergpokal, in dem sich Jörg Höber als Gaststarter angesagt hatte. Bereits am Trainingstag, den er hinter Jannik Hofmann und Andreas Reich als Dritter beendet, lässt er keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Der erste Rennlauf ändert das Bild an der Spitze: Andreas Reich holt sich die Führung, vor Jannik Hofmann und Jörg Höber. Bis hin zu Platz vier, den Christian Hindmarsh innehat, liegen alle innerhalb von 1,588 Sekunden. Mit der Laufbestzeit von 1:18,587 katapultiert sich Jörg Höber in Heat zwei an die Spitze. Andreas Reich verliert im direkten Vergleich seiner Auffahrten 3,39 Sekunden. Damit fällt er auf Platz vier zurück, liegt dort nur 0,408 Sekunden vor dem Fünften. Das ist Korbinian Gast, der im Auftaktlauf 2,898 Sekunden auf den Leader verloren hatte. Auch das Podium sortiert sich um. Christan Hindmarsh sprintet auf Rang drei vor, Zweiter wird Jannik Hofmann. Der Sieger heißt Jörg Höber, sein Vorsprung beträgt 182 Tausendstel. Auf Klassenrang sechs gewinnt Uwe Schindler die NSU-Bergpokal Klassikwertung. Dieter Kohl läuft als Zweiter und Dieter Kirch als Dritter der Klassiker ein. Die Ehrenplätze vier und fünf gehen an Klaus Betten und Bernd Wallstein.

So, wir starten weiter durch mit den Gruppen A/F/CTC, widmen uns zuerst deren 1600ern. Hier erweist sich Helmut Knoblich im Citroen C2 als Blitzstarter, setzt gleich am Morgen mit 1:14,429 die absolute Klassenbestzeit, dichtauf gefolgt von Ronny Hering, der mit seinem VW Scirocco Gruppe 2 nur 0,154 Sekunden mehr benötigt. Dritter im Bunde der Podiumsanwärter ist 0,648 Sekunden dahinter Dieter Altmann (Citroen C2). Im Podestspiel sticht die Karte Erfahrung. Helmut Knoblich ist auch in Heat zwei der schnellste, gewinnt 2,181 Sekunden vor Dieter Altmann, Ronny Hering ist final Dritter. Die Ränge vier und fünf sind die Angelegenheit von Citroen C2 Pilot Robin Horn und Florian Fink im Citroen DS3.

Einmal mehr müssen die Klassen bis und über 2000 Kubik zusammengelegt werden. Das ergibt den Mix Allrad-Turbo Mitsubishi Lancer Evo 8 gegen VW Polo G60. Die Fahrer dazu sind Achim Kreim, der in Mickhausen das bessere Ende für sich hat, und Michael Schumacher. Der Abstand zwischen den so unterschiedlichen Autos beträgt am Ende bei Teilung der Laufbestzeiten 3,532 Sekunden.

mickhausenDort, in der etwa 45 Kilometer südwestlich von Augsburg gelegenen Staudenregion bietet sich zum letzten Mal in der 37. KW Berg-Cup Saison die Chance, nochmals Feintuning an den Punktekontos zu betreiben. Oder auch massiv Zähler einzufahren, was vor allem für diejenigen gilt, die noch nicht acht Topresultate aus den insgesamt elf zum NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup gehörenden Rennen ihr Eigen nennen können. Der zur Weiterführung der Veranstaltung erst zu Beginn des Jahres neu gegründete Club VG Bergrennen Mickhausen hat bestens angerichtet. Die Mühen sind mit 170 Nennungen belohnt worden, von denen knapp 50 aus der Abteilung Gleichmäßigkeitsprüfung kommen, was unter dem Strich mehr als 120 auf Bestzeit fahrende Rennautos ergibt. 91 davon sind der Tourenwagen-Division 1 zugeordnet, über 65 gehören zum NSU Bergpokal und KW Berg-Cup, in dem noch längst nicht alle Platzierungen endgültig feststehen. Es gilt also für alle noch einmal voll motiviert und konzentriert das Beste auf den 2,2 Kilometern der A16 zwischen Münster und Birkach zu geben. An beiden Tagen (4.u.5.10.) sind vier Auffahrten vorgesehen. Die zum Training bestimmten des Samstags beginnen um 9 Uhr, die Race-Heats gehen sonntags ab 8:30 Uhr in Szene. Gewertet wird nach dem Motto „die besten drei aus vier“ durch die Addition der drei schnellsten Zeiten jedes Teilnehmers. Die große Siegerehrung schließt sich unmittelbar an die letzte Rückführung an. Diese wird, genauso wie die finale nach den Trainings, etwas besonderes sein. Weil sie für alle Autos im Konvoi über die Rennstrecke nach unten führt, während ansonsten die Fahrzeuge nach ihren Gipfelsprints über eine Alternativroute ins Fahrerlager zurückkehren.

Beim Bummel durch dieses finden wir Jörg Höber vor, der als Gaststarter das Feld des NSU-Bergpokals mit seinem TT auf 13 Teilnehmer aufstockt. Bei den F-1600ern begrüßen wir zum dritten Mal in dieser Saison Ronny Hering, der seinen nach den Regeln der früheren Gruppe 2 aufgebauten VW Scirocco mitgebracht hat. Michael Schumacher (VW Polo G60) und Achim Kreim mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 halten die Fahnen der hubraumstärkeren Gruppe A/F/CTC Renner aufrecht. Tobi Stegmann scheut mitsamt seines 1150er Schneider Audi 50 8-Ventilers trotz der Zusammenlegung mit den 1,4-Litern der Gruppen H/FS/E1 die weite Anreise nach Mickhausen nicht. Wolfi Glas, dem Präsidenten der VG Bergrennen Mickhausen, wünschen wir, das sein „Neuer“, der VW Polo Hayabusa 16V beim Heimevent besser funktioniert wie letztes Wochenende in St. Agatha, wo ihn Probleme mit der Spritzufuhr nachhaltig einbremsten. Bis 2000 Kubik sind Ralph Paulick (VW Golf 1 Minichberger) und Joachim Hummel mit seinem VW Röttele Scirocco 16V mit von der Partie. Im Finale pilotiert Felix Bürker seine Opel Frank Kadett C Limo 8V selbst. Und über 3-Liter gesellt sich zu den üblichen Verdächtigen nach längerer Pause auch wieder Jochen Stoll im 4-Liter Porsche 911 GT3.

Der zweite Absatz dieses Artikels ist nur ein kleiner, als Beispiel dienender Auszug aus der Nennliste zum „42. ADAC Bergrennen Mickhausen“. Er soll euch Appetit aufs Wochenende machen. Denkt daran, nach dem großen Finale werden die Motoren bis April des nächsten Jahres schweigen. Das ist eine verflixt lange Zeit, die zwar mit Racing aus der Dose, sprich per Video, irgendwie überbrückbar ist. Aber live ist eben live, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Also auf geht’s, nix wie hin zum persönlichen Treffen und Mitfiebern in die Staudenregion. Wir vom Berg-Cup e.V. und das Team des Bergrennens Mickhausen freuen uns auf euch. Ihr seid herzlich zum großen Finale eingeladen!

image0 3Mit der Überschrift spielen wir noch einmal auf den 60. Geburtstag des Veranstalters MSC Rottenegg an. Der sich zum Runden selbst reichlich beschenkte. Mit einer Flut an Rekorden und Highlights. Wie zum Beispiel 240 Nennungen, Zuschauermassen wie noch nie zuvor gesehen, einen mitspielenden Wettergott, der die 2734 Meter der Piste in Oberösterreich bei moderaten Temperaturen stets trocken ließ, umrahmt von einem extrem flüssigen, sich immer im Zeitplan befindlichen Ablauf. Die Beginnzeiten wurden auf die Sekunde exakt eingehalten, die Ergebnisse des ersten, am Samstag um 11 Uhr gestarteten Trainings sprudelten um 12:55 aus dem Drucker. Ähnlich flott verlief der zweite Durchgang, der um 15:43 beendet war. Der dritte Probe-Heat, der sonntags um 8:30 das erste Auto auf der Strecke sah, offizielle Eröffnung und Start zum Rennen um 11:30 Uhr gingen flüssig mit genügend Pausen zum Durchatmen über die Bühne. Höchst emotional wie immer in St. Agatha die Rückführungen, bei denen die Fans unter dem Motto „bergabwärts gesehen die rechte Straßenseite für die Autos, die linke für die Zuschauer“ sogar die Strecke betreten dürfen. Und damit ihren Lieblingen supernahe kommen können. Entsprechend wurde bei den Talfahrten gejubelt, fotografiert und abgeklatscht. Ein extra Sahnehäubchen bildete das große, weithin zu sehende Musikfeuerwerk am Samstag um 21 Uhr. Was die ohnehin total positive Stimmung noch verstärkte.


So, höchste Zeit, nun auf den sportlichen Teil des Wochenendes einzugehen. Dies wie immer bei unseren Reports nach dem System KW Berg-Cup Hubraumklassen, beginnend mit dem NSU-Bergpokal. In dem das Spitzenduell zwischen Korbinian Gast und Steffen Hofmann läuft. Um sicher zu gewinnen, zaubert Steffen zwei neue NSU-Bergpokal-Streckenrekorde auf die Piste, gewinnt am Ende 3,34 Sekunden vor Korbinian, der im zweiten Race-Heat mit 1:20,818 ebenfalls unter seiner Top Marke von 2024 bleibt. Rang drei sichert sich Thomas Krystofiak im 1200C-Modell, hinter ihm laufen die beiden Klassikwertungsteilnehmer Uwe Schindler und Klaus Betten im Ziel ein. Noch ganz kurz für die Statistiker unter euch: Den neuen NSU-Bestwert hat Steffen Hofmann im zweiten Run auf 1:19,488 geschraubt.

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Als nächstes blicken wir in die 1600er-Abteilung der Gruppen A/F/CTC, die es gerne kuschelig mag, zumindest was die Zeiten anbelangt. Die ersten Drei liegen am Ende innerhalb von 1,62 Sekunden zusammen. Und hätte sich Helmut Knoblich nicht im ersten Rennlauf mit glimpflichen Verlauf gedreht, wäre der sicher ebenfalls in diesem Fenster gelegen. Honda CRX-Pilot Andreas Schäfer sichert sich seinen zweiten Sieg in dieser Saison ultraknapp vor Robin Horn. Exakt sind es 79 Tausendstel. Rang drei geht an Dieter Altmann, Helmut Knoblich (alle Citroen C2) wird Vierter. Wir geben jetzt noch deutlich mehr technische Freiheiten und landen so genau bei den Gruppen H/FS/E1. Wo bei den 1400ern nach Auffahrt Nummer eins nicht Armin Ebenhöh mit seinem VW Minichberger Scirocco 16V vorne liegt, sondern Tobi Mayer im VW Polo 16V. 0,439 Sekunden trennen die beiden. Ihnen folgen Jörg Davidovic (NSU TT 16V) und mit leichtem Respektabstand Markus Hülsmann im 1er Golf 16V.
Im zweiten Race-Heat dreht Armin voll auf, wird 1,25 Sekunden schneller, während Tobi seine Zeit aus Durchgang eins nicht wiederholen kann. Das ergibt unter dem Strich den Klassensieg für Armin Ebenhöh mit 1,509 Sekunden Vorsprung auf Tobi Mayer, die Plätze drei und vier gehören Jörg Davidovic und Markus Hülsmann.  Pech hat Wolfi Glas mit seiner Neuerwerbung namens VW Polo 16V. Er strandet in Lauf eins mit Problemen an der Benzinzufuhr, die auch im zweiten Run bremsend wirken.


Die 1600er Story ist schnell erzählt. Im Opel Spiess Corsa A 16V ist Tobias Auchter der unangefochtene Hausherr, gewinnt klar vor Folker Fink (Citroen C2 VTS) und dessen Junior Markus, der in Österreich den Citroen DS3 R1 seines Bruders Florian pilotiert.

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Höchste Spannung herrscht bei den 2-Litern, bei denen die Top-Drei am Rennende innerhalb von 0,378 Sekunden liegen! Die Sortierung erfolgt in der ersten Auffahrt. Lars Heisel legt im Opel Böhm Kadett 16V die Messlatte auf 1:12,598. Der KW 8V-Trophy-Leader Marco Schöbel (Gerent Kadett 8V) benötigt 0,243 und Bernd Ehrle mit seinem 16-Ventiler Minichberger Kadett 0,618 Sekunden mehr. Im zweiten Run holt sich Bernd Ehrle in 1:12,494 die 2-Liter-Bestzeit, 0,195 Sekunden vor Marco Schöbel und 0,240 Sekunden vor Lars Heisel. Die finale Addition ergibt für Lars
Heisel einen Vorsprung von 198 sowie 378 Tausendstel auf Marco Schöbel und Bernd Ehrle. Ralph Paulick ist als Vierter im VW Golf 1 Gti 16V bester Fronttriebler der Klasse, Rang fünf sichert sich Werner Weiss mit seinem Ford Escort RS 1800.

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Auf Platz sechs und sieben beenden Jens Weber und Thomas Claus (beide Opel Kadett C Coupé 16V) ihre Tour nach Oberösterreich, die Top-Ten komplettieren Johann Hatezic (Opel Frank Ascona B 8V) sowie die Youngster Moritz Minichberger im Honda Civic Type R und Marvin Ruwe (VW Minichberger Golf 2 Gti 16V). Das KW 8V-Trophy Erfolgstrio setzt sich aus Gewinner Marco Schöbel, Johann Hatezic und Michael Rauch im Briegel Kadett zusammen.
Brisanz liegt auch im Spitzenduell der Abteilung bis 3-Liter Hubraum. Marcel Gapp ist der Schnellstarter der Klasse, fährt im ersten Race-Heat mit seinem BMW M3 E36 0,899 Sekunden Vorsprung auf Michael Ostermann im Opel Kadett C Coupé 16V heraus. Der kontert prompt im zweiten Lauf, in dem er mit 1:11,137 die schnellste 3- Liter-Zeit des Wochenendes realisiert. Beim zusammenzählen bleibt aber Marcel um 0,351 Sekunden vorne. Platz drei ist die Angelegenheit von Alexander Wolk im VW Minichberger Golf Turbo, Michael Weber fährt seinen Audi 80 Quattro Turbo auf Rang vier. Als Fünfter ist Roland Christall (Opel Frank Kadett C Limousine) zugleich der Gewinner des 3-Liter KW 8V-Trophy Pokals.

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Bleiben uns noch die Renner mit mehr als 3000 Kubikzentimeter. Patrick Orth ist im Porsche 997 GT3 Cup hier der Tonangebende. Ihm folgt 1,370 Sekunden zurück Holger Hovemann, der sich immer besser mit seinem Lamborghini Datalab Huracan ST Evo 1 anfreundet. Platz drei sichert sich Florian Hess (Porsche 997 GT3 Cup). Die Positionen vier und fünf gehen an Frank Bamberg (BMW E36 Compact Turbo) und Sabine Göhrig mit ihrem Ford Focus ST. Damit sind nun zehn der elf Rennen in der 37. KW Berg-Cup Saison gefahren. Noch sind keine finalen Entscheidungen gefallen. Erst nach dem 42. ADAC Bergrennen Mickhausen (03.-05. Oktober), das nur rund 45 Kilometer von Augsburg entfernt im Bayerischen Schwabenland liegt, stehen die Sieger und Platzierten endgültig fest. Wenn diese Woche noch etwas Zeit dazu bleiben sollte, schauen wir uns die neuen Zwischenstände gemeinsam an, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde.

Agatha 1Ereignisse dieser Art gehören gefeiert! Das weiß natürlich auch der MSC Rottenegg rund um Obmann Markus Altenstrasser. Also lässt man es gehörig krachen. Am Samstagabend gibt es ab 21 Uhr im Fahrerlagerort Esthofen ein großes Feuerwerk. Dazu Livemusik auf der ganzen Strecke. Ob die nun von hochdrehenden Saugern, fauchenden Turbos, einer Band oder doch einem DJ produziert wird, das bleibt es abzuwarten. Übrigens hat das St. Agatha Orga-Team weitere tolle Überraschungen angekündigt und dazu herzlich eingeladen. Dafür, dass es beim Klassiker in Oberösterreich nicht bei nur einem Feuerwerk bleibt, sorgen knapp 240 Nennungen aller Couleur. Vom historischen Steyr-Puch bis zum modernsten Rennsportfahrzeug ist alles dabei, was das Herz von echten Motorsport-Enthusiasten höher schlagen läßt. Das Tolle dabei: Alle sind sie auf der Jagd nach Bestzeiten. Was perfekte Unterhaltung verspricht. Um den Ansturm der Starter aus ganz Zentraleuropa souverän abwickeln zu können, wurde der Zeitplan modifiziert. Zu den zwei Trainingsläufen des Samstags wird bereits um 11 Uhr losgelegt, am Sonntag springt die Startampel für die dritte Übungsauffahrt erstmals um 8:30 Uhr auf Grün. Für die zwei Race-Heats, die beide in die Wertung eingehen, ist das für 12:00 Uhr vorgesehen.


Spätestens ab dann fallen auch im NSU-Bergpokal, der fünf Vertreter nach St. Agatha entsendet hat, und im KW Berg-Cup wichtige Vorentscheidungen. Gut möglich aber, dass viele der Endplatzierungen und Podestbesetzungen in den verschiedenen Wertungen erst eine Woche später, nach Mickhausen, feststehen, dass dadurch den Charakter eines echten Finales bekommt. Bei Konstellationen dieser Art möchtet ihr gerne live vor Ort dabei sein, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde? Das können wir gut verstehen, und freuen uns total
darüber. Schnell noch zwei Hinweise: Nach St. Agatha sind es, von Passau aus gerechnet, lediglich etwa 45 Kilometer die Donau abwärts bis zum Bereich der bekannten Schlögener Schlinge. Wer zur Anreise die Bundesstraße auf der rechten Flussseite nutzt, fährt zudem durch eine wunderschöne Landschaft. Mickhausen liegt im Südwesten von Augsburg, ist davon rund 45 Kilometer entfernt. Spätestens dort können wir am Abend des 5. Oktober alle zusammen die Erfolgreichen aus den zwei Rennserien des Berg-Cup e.V. feiern. Sowie alle, die den Berg in der Staudenregion bezwungen haben. Ihr seid herzlich dazu eingeladen dabei mitzumachen!

Eichenbhl5Der Rückblick auf das 56. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal beginnt heute zur Abwechslung ungewöhnlich. Nämlich mit einer Entschuldigung. Weil es für mich und meine Frau bis St. Agatha in Urlaub geht, bleibt zunächst nur Zeit für einen kurzen Report. Ich hoffe auf euer Verständnis, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Wie viel und wie schnell ich in den nächsten Tagen detaillierter tippen kann, das wird sich ergeben. Zu berichten gibt es aus Eichenbühl einiges, das wollen wir auf keinen Fall unter den Tisch fallen lassen. Weil es interessant und spannend ist.


Und das nicht nur an den Spitzen der Klassen, sondern auch mittendrin. So lagen zum Beispiel in der A/F/CTC 1600 Platz zwei bis fünf innerhalb von 1,025 Sekunden zusammen. Bei den E1 1400ern trennten den Fünften lediglich 343 Tausendstel vom Dritten. Das war übrigens Colin Lohmann im VW Selfmade Polo 86C 1300 16V. Da wollten die E1 2-Liter in Sachen Spannung natürlich nicht hintanstehen. Rang fünf bis sieben klebten 279 Tausendstel eng zusammen, mit dem starken Youngster Marvin Ruwe im VW Minichberger Golf 1 Gti 16V in der Mitte. Bis 3-Liter duellierten sich Marcel Gapp mit seinem BMW E36 M3 3.0 und Alexander Wolk im Turbo VW Minichberger Golf nach allen Regeln der Kunst. Mit dem um 0,401 Sekunden besseren Ende für Marcel, der den Klassensieg holte. Knapp machten es bei den über 3-Litern ebenfalls Patrick Orth (Porsche 997 GT3 Cup) und Holger Hovemann, der mit einem furiosen dritten Run im Lamborghini Datalab Huracan Supertrofeo Evo 1 noch bis auf 0,816 Sekunden an Gewinner Patrick heran kam.

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Ihr seht schon liebe Leser, an Spannung mangelte es in Eichenbühl nicht. Die Truppe des MSC Erftal bot einen gelungenen Event. Mit superpünktlichem Beginn an beiden Tagen, die jeweils ausgeschriebenen drei Auffahrten über die 3,05-Kilometer-Strecke konnten trotz vielfältiger Vorfälle in einem ansprechenden Zeitrahmen abgewickelt werden. Inklusiver sehr stimmungsvoller Siegerehrung im voll besetzten, frenetisch jubelnden und applaudierenden Festzelt. Das Top-Trio der KW Berg-Cup Gesamtwertung bilden nach Eichenbühl Lars Heisel (Opel 2-Liter Böhm Kadett 16V), Patrick Orth und der 1400er VW 16V Minichberger
Scirocco von Armin Ebenhöh / Tobias Mayer, den Armin am letzten Wochenende pilotierte. Sie alle gewannen ihre Klassen. Ihre nächsten Verfolger sind nun der KW 8V-Trophy Leader Marco Schöbel (Opel Gerent Kadett C Coupé 8V) und das Team Jörg Davidovic / Steffen Hofmann im NSU TT 16V. Entschieden ist noch nichts. Das verschiebt sich vermutlich über St. Agatha hinaus bis zum Finale in Mickhausen. Das ist cool, genauso sollen Motorsport-Rennserien sein. Offen, attraktiv und prickelnd spannend bis zum letzten Lauf

eichenbuehlDas gilt natürlich für beide Serien des Berg-Cup e.V. Also für NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup. Zusammen stellen diese in Eichenbühl knapp zwei Drittel des mit 125 Fahrzeugen sehr starken Tourenwagen-Feldes der Division 1, das auch mit seiner Qualität besticht. Insgesamt haben sich für den 13. und 14. September 185 Autos angemeldet, 149 davon haben Bestzeiten im Visier. Und maximale Zähler dazu. Denn am kommenden Wochenende fällt der Startschuss zum absoluten Endspurt der 37. KW Berg-Cup Saison. Nach dem Event des MSC Erftal e.V. im AvD gibt es nur mehr in St. Agatha und Mickhausen Chancen für Feintuning am Punktekonto. Und völlig unabhängig davon in welche Wertung man auch blickt, noch ist so gut wie gar nichts entschieden. Was den Druck erhöht, mental und aufs Gaspedal. Dabei gilt es keine Fehler zu machen. Zumindest keine, die nicht mit dem System „die besten zwei aus drei Rennläufen“ egalisiert werden können.

Mit der Erwähnung von drei Race-Heats sind wir schon mittendrin im Wettbewerb. Am Samstag könnte es, wenn alles gut läuft, sogar mehr als drei Übungsauffahrten geben. Denn die Ausschreibung sagt dazu „mindestens drei Trainingsläufe“. Um dies umsetzen zu können, bedarf eines frühen Beginns. Der ist an beiden Tagen auf 8 Uhr angesetzt. Sollte alles bereit sein, geht es gerne auch ein paar Minuten eher los. Diese Option hält sich die motivierte Truppe des MSC Erftal rund um Chef Steffen Hofer offen. Seit dem Vorjahresrennen hat das Team an Verbesserungen getüftelt. Lasst euch überraschen, was es diesmal an Neuigkeiten parat hat. Übrigens braucht jetzt niemand befürchten, dass vor lauter nach vorne schauen Bewährtes vergessen wurde. Dinge wie die Einbindung der örtlichen Vereine, freundlicher Umgangston, top Organisation, Festzelt inklusive Kuchenbuffet und Siegerehrung mit echt gigantischer Stimmung, das alles gibt es wie eh und je.

Aber bevor geehrt werden kann, muss zuerst gerannt werden. Lasst uns zusammen einen Blick auf die aktuellen Top-Fünf der KW Berg-Cup Gesamtwertung werfen. Noch hat keiner aus diesem Kreis die acht Spitzenergebnisse, die gemäß „die besten acht aus elf Rennen“ zum ganz großen Erfolg nötig sind, eingefahren. Wie wir auch  wissen, kommen die Punkte aus den KW Berg-Cup Hubraumklassen. Wer von den vorne Liegenden hat denn in seiner Abteilung am kommenden Wochenende mit wie viel Gegenwehr zu rechnen? Das ist einer der Faktoren für die mögliche Ausbeute. Fünfter ist zurzeit Marco Schöbel. In seiner 2-Liter-Klasse starten in Eichenbühl 21 Fahrzeuge. In seinem 8-Ventiler Opel Gerent Kadett C Coupé muss er sich mit hochkarätigen 16V-Rennern messen. Alles, was besser ist als Position fünf, wäre ein Top-Erfolg für den Vorarlberger, der bis jetzt sechsmal hoch gepunktet hat und auch die KW 8V-Trophy anführt. Fünf Klassensiege und einmal Platz zwei haben Armin Ebenhöh / Tobias Mayer bisher vorzuweisen. Mit ihrem VW Minichberger Scirocco 16V sind sie bei den 1400ern, von denen es in Eichenbühl 13 geben wird, die klaren Favoriten. Bereits siebenmal hoch gepunktet hat Patrick Orth mit seinem Porsche 997 GT3 Cup. Der Gesamt-Dritte trifft in der Abteilung über 3000 Kubik auf acht Mitbewerber. Darunter sind die Porsche GT3-Kollegen Florian Hess und Jochen Stoll sowie Holger Hovemann im Lamborghini. Außerdem noch Hauke Weber, von dem wegen verspätetem Saisonstart noch niemand weiß, wozu er mit seinem Audi 80 Quattro Turbo fähig sein wird. Vize der Liste nach Oberhallau sind Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, die ihren NSU TT 16V in der 1,4-Liter-Klasse an den Start bringen. Siebenmal haben sie hoch gepunktet, dreimal sprintete Jörg als Sieger über die Ziellinie. Die Formkurve des Projekts TT 16V zeigt steil nach oben, Podestränge sind für die beiden jederzeit drin. Ein Podiumsplatz im KW Berg-Cup Gesamt wäre a) eine kleine Sensation und b) eine verdiente Belohnung für Beharrlichkeit in der langen Entwicklungsphase. In Führung liegt Lars Heisel. Der anscheinend die Performance seines 2-Liter 16V Opel Böhm Kadett C Coupés verbessert hat. Das Indiz dafür ist der Wechsel aus der Pf 3b in die 2b. Was vermuten lässt, dass Lars die Priorität auf den KW Berg-Cup legt. Sechseinhalbmal hat er hoch gepunktet. Viermal als Erster, zweimal als Zweiter. Das „halb“ bezieht sich auf Hauenstein, wo er mit Problemen belastet das Rennen auf Rang neun beendete.

Diese Betrachtungen ließen sich fortsetzen. In den Klassen und Sonderwertungen. Das Beispiel der Top-Fünf soll nur aufzeigen, wie viel Spannung in der 37. KW Berg-Cup Saison immer noch drin ist. Genau genommen steigt sie gegen Ende massiv an. Auch im NSU-Bergpokal, in dem das Duell der momentanen Leader Korbinian und Leopold Gast gegen Steffen und Jannik Hofmann völlig offen ist. Bei rund 500 bis jetzt vergebenen Punkten trennen gerademal deren 7,14 die beiden Spitzenteams. Das Geschilderte macht doch eines ganz klar, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde: Mitfiebern, am besten live an der Strecke, verbunden mit einem Genuss-Bummel durchs Fahrerlager. Dreimal geht das jetzt noch in diesem Jahr. Nutzt bitte jede Chance, die sich euch zum Dabeisein bietet. Ihr seid herzlich eingeladen, wir freuen uns auf Euch!

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