Das „20. Internationale Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz“ war nicht nur einfach ein rundes Jubiläum, sondern eine in jeder Beziehung runde Veranstaltung. Mehr noch, es war allerfeinste Werbung für den Bergrennsport. Dabei hatte es Petrus der engagierten Mannschaft von EMSI Motorsport zunächst nicht wirklich leicht gemacht. Die Aufbauarbeiten wurden von Regen und kühlen Temperaturen begleitet. Aber ab Samstagmorgen lenkte Petrus ein, ließ nur in der zweiten Übungsauffahrt noch ein paar dicke Tropfen auf die grüne Hölle des Bergrennsports fallen, am Sonntag dann verwöhnte er mit wahrem Kaiserwetter. Sowohl Trainingsläufe als auch Race-Heats starteten exakt um 9 Uhr, an beiden Tagen gingen die geplanten drei Auffahrten in Szene. Zwischen den Läufen erhielten die Aktiven ein genügend großes Zeitfenster zur Erledigung der üblichen Servicearbeiten und für kleinere Reparaturen. Dennoch war erfreulich früh Feierabend: Am Samstag gegen 16:30 und sonntags sogar kurz nach 15 Uhr. Das eröffnete zwischen der letzten Rückführung und der Siegerehrung noch Zeit für eine kleine „Flower Ceremony“ mit den drei Bestplatzierten sowohl des historischen sowie des aktuellen Rennfeldes. Möglich gemacht hatte diese schnelle Abwicklung die perfekte Arbeit der kompetenten Organisatoren und Sportwarte mit Helmut Emsenhuber an ihrer Spitze.
Trotz ihres kompakten Formats kam zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung Hektik auf, der Umgangston war stets äußerst freundlich und zuvorkommend, die Aufnahme des Berg-Trosses im niederösterreichischen St. Anton an der Jeßnitz herzlich. Am Samstagabend gab es im vollbesetzten Festzelt eine Fahrervorstellung, an die sich eine Videopräsentation mit Aufnahmen aus dem Trainingsgeschehen anschloss. Jeder Fahrer war dabei mehrmals an verschiedenen Punkten der 3235 Meter langen Steinleiten-Rennstrecke zu sehen, die den Aktiven und ihren Rennern durch den mehrfachen Wechsel von Belag und Charakteristik auch 2018 erneut alles abverlangte. Wie es der Abordnung des Int. KW Berg-Cups im Ötscherland dabei erging, das wollen wir jetzt sofort miteinander anschauen. Aus der Klasse bis 1150 Kubikzentimeter wagt leider nur ein Aufrechter die Reise nach St. Anton.
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Fangen wir mit dem Fazit an: Das „23. Int. ADAC Ibergrennen“ war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Stabübergabe vom bisherigen zum jetzigen Team hinter den Kulissen hatte hervorragend geklappt, jedes Rad griff ins andere. An beiden Tagen gings superpünktlich los, so dass bei flüssigem Ablauf und stabilem, trockenen Wetter jeweils vier Auffahrten á 2,05 Kilometer problemlos drin waren. Zwar gings wie üblich nicht ganz ohne Unterbrechungen ab, aber zum Glück hielt sich die Anzahl der bremsenden Vorfälle in Grenzen. Zudem wurden sie stets flott abgearbeitet, schwerwiegende Dinge waren nicht dabei. Besonders gut lief es am Sonntag, schon kurz vor 18 Uhr waren die vier Race-Heats inklusive der kompletten Siegerehrung abgewickelt. Diese fand vor viel applausfreudigem Publikum auf einer großen Bühne im Fahrerlager statt. Und damit mitten in der Gastgeberstadt Heilbad Heiligenstadt. Mit 105 Renn- und 13 GLP-Startern war das Fahrerfeld überschaubar, was aber der rundum guten Stimmung keinen Abbruch tat. Und damit können wir uns schon dem puren Racing widmen. Die Division 1 des KW Berg-Cups National war von der Teilnehmerzahl her sehr gut vertreten und bot tollen Bergrennsport. In der 1600er Klasse setzte sich Markus Fink (P1) im Citroen C2 VTS souverän gegen Andreas Gmeinder (P2/VW Passat Gruppe 2) sowie Ralf Fladung durch, der mit seinem Peugeot 207 Sport Dritter wurde. Besonders spannend verlief das Rennen der 2-Liter Abteilung. Hier führte nach dem ersten Run Ralf Orth im BMW 320iS vor Kai Neu im Ford Focus ST 170. In der zweiten Auffahrt konterte Kai Neu erfolgreich, verteidigte anschließend seine Position und sicherte sich so den Klassensieg vor Ralf Orth (P2) und Markus Goldbach, der mit seinem Renault Wiebe Megane Coupé als Dritter im Ziel einlief. Kai Neu bleibt nach dem Iberg-Wochenende der Division-1-Leader, Markus Fink liegt auf Rang zwei, Dritter ist Markus Goldbach.
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Ja, das Fahrerfeld des „23. Int. ADAC Glasbachrennens“ war mit Teilnehmern aus 12 Nationen wirklich sehr international aufgestellt. Das Top-Prädikat FIA Europa Berg-Meisterschaft hatte in Verbindung mit dem KW Berg-Cup sowie dem Luxemburger und dem Deutschen Championat dafür gesorgt. Der kleine Fahrerlagerort Steinbach wurde seinem Ruf als äußerst zuvorkommend und gastfreundlich einmal mehr vollauf gerecht, machte so beste Werbung für sich selbst sowie die ganze Region rund um das südthüringische Bad Liebenstein. Wie immer hatte die RSG Altensteiner Oberland in der Vorbereitung alle Register gezogen, präsentierte eine perfekt präparierte und abgesicherte 5500 Meter lange Piste nebst ansprechendem Umfeld und Rahmenprogramm. Dieses startete bereits am späten Freitagnachmittag mit der obligatorischen Pressekonferenz, an die sich die offizielle Eröffnungsfeier und die über den unteren Streckenteil führenden Präsentationsfahrten, denen zahlreiche begeisterte Besucher beiwohnten, nahtlos anschlossen. An den beiden Haupttagen ging es superpünktlich um 8:30 Uhr los, nach jeweils drei Läufen lag das Ende der Action auf der Piste so gegen 18 Uhr sowohl samstags als auch sonntags noch im grünen Bereich. Eine Stunde nach Rennende wurden mitten auf dem Marktplatz in Steinbach die Sieger und Platzierten vor großer Kulisse geehrt, die – wenn es ihn denn gäbe – auch einem Berg-Weltmeisterschaftslauf zur Ehre gereichen würde. Von der Eröffnung weg herrschte während des gesamten Trainings warmes Slick-Wetter. Auch Rennlauf eins ging bei etwas kühleren Temperaturen profillos über die Bühne, und fast hätte dies auch die erste Startgruppe des zweiten Durchgangs geschafft. Doch in der Mitte der 1,4-Liter-Klasse begann es zu regnen, es musste zwecks Reifenwechsel unterbrochen werden. Geschickt nützte das Orga-Team, an dessen Spitze Marcus Malsch stand, die so entstandene Pause zur Verpflegung des Streckenpersonals. Als fortgesetzt werden konnte hatte der Regen aufgehört und die Strecke zeigte erste trockene Stellen. Die 2-Liter-Fraktion griff daher zum Teil schon wieder zu Slicks. Wer in diesem Poker mit dem schwarzen Gold das glücklichste Händchen hatte und wie sich der Wertungsmodus „die besten zwei aus drei Läufen“ auf das Ergebnis auswirkte, das schildern wir nun beim Streifzug durch die einzelnen Klassen.
Dabei wollen wir auch nach den Erfolgreichsten der Division 1 des KW Berg-Cups National schauen. Zu denen gehört Robert Maslonka im VW Polo als Gewinner der Klasse bis 1400 Kubik genauso wie Markus Fink, der sich mit seinem Citroen C2 VTS Rang eins bei den 1600ern sichert. Bei den 2-Litern hat Ralf Orth seinen BMW 320iS an Junior Patrick übergeben, der sich damit nach spannendem Kampf mit Kai Neu (P2/Ford Focus ST 170) den Klassensieg holen kann. Punkte auf Ralfs Konto gibt’s dafür nicht, dazu hätte es am Saisonanfang einer Teameinschreibung bedurft. Ob man sich bei PRO-Motorsport nun nachträglich über dieses Versäumnis ärgert, das ist uns bis jetzt unbekannt.
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