Es gibt Nachrichten, die zutiefst erschüttern, die man einfach nicht wahrhaben will, die man nicht glauben kann. Und doch sind sie wahr, sind grausame Wirklichkeit. In diese Kategorie gehört die Botschaft über den völlig unerwarteten Tod von Norbert Gapp. Seit Anfang der Woche war er in Warth am Arlberg zusammen mit seinem Sohn Marcel als Instruktor im Einsatz. Seit 2011 haben die beiden dort regelmäßig ihr im Motorsport erworbenes fahrerisches Können und Wissen weitergegeben. Am Freitag, den 27. Januar, sollte der Abschluss des Lehrgangs sein. Norbert saß noch beim Frühstück, während Marcel in der Tiefgarage ihres Hotels Vorbereitungen an einem E-Auto traf. Per Telefon wurde er plötzlich nach oben gerufen, seinem Papa gehe es nicht gut, er sei zusammen gebrochen, habe das Bewusstsein verloren. Es wird erste Hilfe geleistet. Auch das sofort alarmierte, schnell eintreffende Rote Kreuz kämpft aufopfernd um Norberts Leben, leider bleiben ihre Bemühungen letztlich ohne Erfolg, Norbert Gapp verstirbt in Marcels Beisein im Alter von nur 64 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.
Er wird eine riesige Lücke hinterlassen. In der Familie und im Freundeskreis. Dazu in den Fahrerlagern, in denen er solange sein zweites Zuhause hatte. Mit 18 sammelte Norbert Gapp erste Motorsporterfahrungen, besuchte inspirierende Eisrennen und Skijörings, nahm schnell Slaloms mit in sein Programm auf. Von 1979 bis 1987 war er erfolgreich am Berg aktiv, holte Podestränge und Klassensiege. Ganz besonders bemerkenswert ist sicher sein dritter Platz beim Schlossbergrennen 1981. Den er mit vollem Einsatz erzielte, im letzten Lauf auf dem Dach über die Ziellinie rutschend. Die Saison 1983 schloss er als Dritter der Südbayerischen Bergmeisterschaft ab, ein Jahr später sicherte er sich Platz vier der Int. Deutschen Bergmeisterschaft. Nach seiner Zeit bei Gipfelsprints widmete sich der Kfz-Meister intensiv dem Schrauben an Renngeräten, versuchte sich bei Oldtimer-Rallyes, wirkte als Instruktor. Erwin Buck war einer derjenigen, die er in Hockenheim in die Kunst des schnellen Autofahrens einweihte. 2002 startete er dann erneut im Slalom durch, diesmal im Car-Sharing-System mit Junior Marcel auf einem Gruppe G BMW 318iS, begleitet in aller Regel von seiner Frau Anita und Tochter Anna. Dieser Familienverbund blieb beim Wechsel auf den Gruppe H BMW M3 E36 bestehen, mit dem Marcel 2015 in Homburg am Berg debütierte. Auch in den Gipfelsprint-Fahrerlagern wurden die Gapps schnell heimisch, trafen dort viele gute Bekannte aus dem Pylonen-Racing-Lager wieder. Anstatt ins Lenkrad griff Norbert jetzt verstärkt in die Werkzeugkiste. Ganz seinem Naturell entsprechend aber nicht nur für den hauseigenen BMW, sondern für alle, die Hilfe benötigten. Ob direkter Klassenkonkurrent oder nicht, das spielte für den fairen Sportsmann „Nobbi“ dabei nie eine Rolle. Technisch mit allen Wassern gewaschen tauchte er tief unter alle Arten von Motorhauben und Autos, unterstützte mit seinem fundiertem Wissen, kompetentem Rat und vor allem motivierter Tat, selbst wenn sich derartige Aktionen bis tief in die Nacht oder sogar in die frühen Morgenstunden hinzogen. „Geht nicht gibt’s nicht“ hieß dabei die oberste Devise des symphatischen, stets offenen und freundlichen Edelschraubers und Vollblut-Racers, der Motorsport nicht nur aktiv betrieben und gefördert, sondern im wahrsten Sinne des Wortes gelebt hat.
Mit Norbert Gapp verlässt ein absolutes Urgestein unsere Rennszene. Die Ziellinie „Ruhestand“ hat er nur um wenige Monate verfehlt. Wobei diese für ihn sicher nur ein Zwischenziel gewesen wäre. Das ihm ermöglicht hätte, sich noch stärker auf seine Passion Motorsport und die weitere Förderung der Karriere seines Juniors Marcel zu konzentrieren, die er ausgelöst und im festen Familienverbund stets mit vollem Einsatz unterstützt hat. Wir werden Norbert Gapp, der einer von uns war und ist, schmerzlich vermissen. Die Erinnerung an ihn wird immer von Anerkennung und Respekt geprägt sein. Unser tiefes, aufrichtiges Mitgefühl gilt seinem Umfeld, allem voran seiner Familie, der wir für die kommende, schwere Zeit von Herzen die Kraft und Stärke wünschen, die sie jetzt sicherlich benötigt.
Die Kondolenzadresse lautet:
Anita Gapp
Im Obstgarten 2
88138 Hergensweiler
Die Trauergemeinde trifft sich am Mittwoch (01.02.) um 19:00 Uhr zu Abschiedsgebeten in der St. Ambrosius Kirche in Hergensweiler (Dorfstraße 13)
Die Beisetzung findet am Donnerstag (02.02.) um 14:00 Uhr auf dem Friedhof in Hergensweiler (Friedhofweg 7) statt.
Für alle an einer KW Berg-Cup- oder NSU-Bergpokal-Teilnahme Interessierten ist dies dann im neuen Jahr sinnbildlich die erste Startampel, die auf Grün springt. Bis zum 15. Februar können anschließend Einschreibungen in die beiden Rennserien des Berg-Cup e.V. total bequem über das Nennportal auf der Homepage erfolgen. Bei eventuell auftauchenden Problemen gibt Sportleiter Wolfi Glas gerne Starthilfe. Seine Kontaktdaten sind ebenfalls unter www.berg-cup.de zu finden. Im Bereich Download stehen die vorläufigen Ausschreibungen zum Studium bereit. Diese sind an den DMSB zur Genehmigung eingereicht. Nach der Prüfung dort wechseln sie in den Status offiziell.
In ihnen ist alles Wissenswerte nachzulesen. Über einige Änderungen gab es hier auf unserer Homepage ja bereits Informationen und Vorausblicke. Als Beispiele seien kurz Wertungsmodus und Terminkalender genannt. Noch nicht abgehandelt wurde bisher hingegen das Thema Nenngeld. Bis einschließlich 2022 lief dieses unter der Bezeichnung Einschreibegebühr und beinhaltete den Beitrag zum Berg-Cup e.V. Auf dringenden Wunsch des Finanzamtes ist nun eine klare Trennung zwischen Vereinsbeitrag und Nenngeld erfolgt. Ausgelöst wurde dies durch das Thema Mehrwertsteuer. Während der von der Mitgliederversammlung festzulegende Clubbeitrag, der zurzeit 35,- Euro beträgt, von dieser befreit ist, müssen vom Nenngeld 19 Prozent Mehrwertsteuer an die Staatskasse abgeführt werden. Deshalb hat ein Einzelteilnehmer jetzt 175,- Euro zu bezahlen, für den zweiten Piloten in einem Team werden 75,- Euro aufgerufen. Beide genannten Beträge beinhalten die volle Mehrwertsteuer. Für alle Teilnehmer am KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal ist die Mitgliedschaft im Berg-Cup e.V. natürlich weiterhin eine Grundvoraussetzung. Und selbstverständlich haben auch nicht aktiv Bergrennen Fahrende bei uns nach wie vor eine Heimat und sind als Clubmitglieder stets herzlich willkommen.
Der Berg-Cup e.V. hat 2023 zwei Hauptziele im Visier: Er will den Fortbestand der traditionell in den KW Berg-Cup- und NSU-Bergpokal-Terminkalendern stehenden Rennen auch in einem bestimmt nicht leichter gewordenen und werdenden Umfeld sichern. Dies gilt ganz klar auch für seine zwei Rennserien. Im Schulterschluss mit seinen Förderern, Gönnern, Sponsoren und Veranstaltern soll die Unterstützung seiner Aktiven im bisherigen Stil aufrecht erhalten werden. Deshalb bleibt es auch 2023 beim Status National A Plus. Mit zehn vorgesehenen Rennen, aus denen die sieben punktbesten Resultate in die Jahresendwertung einfließen, die nach den traditionellen Hubraumklassen vorgenommen wird. Ob dieser Modus weiterhin Bestand hat, steht heute natürlich noch nicht fest. Dies wird maßgeblich davon abhängen, welche Modifikationen an der Performance Faktor Berechnung noch erfolgen und wie die neue Einteilung allgemein ankommt. Die 35. Saison des KW Berg-Cups könnte also durchaus eine des Übergangs werden.
In dieser sollten wir uns stark präsentieren. Das geht allerdings nur mit eurer Hilfe, liebe Tourenwagen-Gipfelstürmer-Gemeinschaft. Also ran an Smartphone, PC oder was auch immer. Legt los und meldet euch an. Zur Erhöhung der Expressbucher-Motivation gebe ich dem Poleposition-Inhaber in der Teilnehmerliste ein Bier aus. Das ist hiermit fest versprochen!
Wie bereits Ende November 2022 angekündigt, beinhaltet der aktuelle Terminplan für beide Serien zehn Rennveranstaltungen. Das Programm ist mit einer Ausnahme mit dem des Vorjahres identisch. Vermisst wird lediglich Glasbach. Dort findet 2023 kein Bergrennen statt, Terminprobleme sind der Hintergrund dazu. Synchron zur Anzahl der zum KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal zählenden Läufe sinken auch die zur Jahreswertung herangezogenen Resultate um eines auf maximal sieben. Dies lässt den Aktiven mehr Spielraum zur individuellen Saisonplanung.
Stichwort Planung: Die Rahmenausschreibungen für die zwei Rennserien des Berg-Cup e.V. sind bis auf Details fertig und gehen noch in dieser Woche an den DMSB zur Genehmigung. Zeitgleich werden sie mit dem Status „vorläufig“ auf unserer Homepage veröffentlicht. Ab dem 15. Januar wird dann das Online-Nennportal frei geschaltet, das bis zum 15. Februar offen bleibt.
Das Organisations-Komitee des Berg-Cup e.V. ist gespannt auf das Ergebnis und hofft sowohl auf die Treue seiner bisherigen Akteure als auch auf Neuzugänge, die herzlich willkommen sind. 2022 war ja in Sachen Rookies ein Rekordjahrgang. Und egal ob Stammfahrer oder Einsteiger, auf eines können sich alle verlassen: Auf eine ähnliche hohe Ausschüttung von Preisgeldern und Nenngeldzuschüssen wie in den Jahren zuvor, wo diese dank unserer starken Partner immer im Bereich von 60.000,- Euro gehalten werden konnte.
Zum Glück ist die Essen Motor Show dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen und Auflagen zugänglich. Dank der Gastfreundschaft unseres Titelsponsors KW wird der Berg-Cup e.V. sein Konzept aus dem Jahr 2021 fortsetzen und erneut in der Halle 3 auf dem KW-Merchandising-Stand mit der Nummer 3B43 zu finden sein. Natürlich kommen wir nicht mit leeren Händen, sondern haben wieder ein echt hochkarätiges Rennauto dabei. Das ist der Porsche 911 GT3 Cup, mit dem Jochen Stoll zweimal in Folge im KW Berg-Cup die Klasse über 3000 Kubikzentimeter gewinnen konnte.
Direkt neben dem Edel-Renner stellt uns KW eine Theke und eine kleine Sitzgruppe zur Verfügung. Dort sind speziell an den Messewochenenden Ansprechpartner des KW Berg-Cups anzutreffen. Hauptsächlich wird dies Vizepräsident Markus Goldbach sein, für den die Essen Motor Show ein echtes Heimspiel ist. Er freut sich auf euren Besuch und interessante Gespräche. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir dank der großartigen Unterstützung von KW den Bergrennsport, unseren Club und unsere beiden Traditions-Berg-Rennserien dem Messepublikum präsentieren dürfen.“ So die Aussage des KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Organisations-Teams, das dem PS-Festival und der nächsten Saison optimistisch entgegen blickt.
Die Essen Motor Show 2022 beginnt am 2. Dezember mit einem Previewday. Am Abend des 11. schließt sie ihre Pforten. Alle Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.essen-motorshow.de zu finden. Dort können auch die Tickets, die es wie schon letztes Jahr ausschließlich online gibt, erworben werden.
Diese sind eine Verbindung der Anforderungen unserer von Krisen aller Art geprägten Zeit und den Traditionen unserer Rennserien. Das erklärte Ziel der Konzepte ist es, keine Veranstaltung, die bisher Gastgeber für unsere beiden Meisterschaften war, in irgendeiner Form in ihrer Existenz zu gefährden.
Deshalb starten die KW Berg-Cup Teilnehmer in den Tageswertungen in den von den jeweiligen Veranstaltern ausgeschriebenen Gruppen und Klassen. Im DMSB-Bereich werden diese wohl überwiegend der Performance-Faktor-Einteilung entsprechen. Für die Punktevergabe zum KW Berg-Cup wird bei allen Rennen, bei denen dieses erforderlich wird, ein Ergebnis gemäß der bekannten Klasseneinteilung des KW Berg-Cups erstellt. Diese bleibt mit Ausnahme der entfallenden Dieselklasse vollständig erhalten. Nachdem feststeht, dass nächstes Jahr am Glasbach kein Rennen stattfindet, sieht das KW Berg-Cup Konzept für 2023 zehn Veranstaltungen vor, aus denen die punktbesten sieben Resultate je Fahrer beziehungsweise Team zur Jahreswertung herangezogen werden. Der Status der Rennserien bleibt National A Plus. Das heißt, zur Teilnahme reicht eine Nationale A-Lizenz des DMSB oder eine gleichwertige Stufe eines anderen ASN. Zugleich können so die Nationalen Sicherheitsbestimmungen des DMSB genutzt werden, was zum Beispiel die Nutzungsdauer von Sitzen und Gurten auf bis zu zehn Jahre erhöht. Zudem ermöglicht der gewählte Status zwei Rennen im angrenzenden Ausland sowie die Teilnahme und Wertung von Fahrern mit nicht vom DMSB ausgestellten Lizenzen.
Der Zeitplan sieht vor, die Rahmenausschreibungen der Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, für den sich nichts ändern wird, bis Mitte Dezember beim DMSB einzureichen. Zeitgleich gehen die Vereinbarungen für 2023 den Veranstaltern zu, der Rücklauf wird zeitnah erwartet. Danach kann der endgültige Terminkalender bekannt gegeben werden. Die Öffnung des Einschreibeportals erfolgt am 15. Januar für einen Zeitraum von vier Wochen.