Es ist eine wirklich ansehnliche KW Berg-Cup Abordnung, die in den Nennlisten des „NOBLEND Autobergrennen Esthofen – St. Agatha“ verzeichnet ist. Die am nächsten Wochenende ins Haus stehende Veranstaltung in Oberösterreich lockt nicht nur mit der Chance auf allerletzte Saisonpunkte, sondern auch mit den Anforderungen ihrer schnellen 3,2-Kilometer-Piste sowie der bekannt flüssigen Abwicklung, für die das Team des MSC Rottenegg rund um Markus Altenstrasser verantwortlich zeichnet. Dabei gehen es unsere rot-weiß-roten Nachbarn in Sachen Zeitplan eher gemütlich und aus unserer Sicht gesehen auch spät an. Die zwei Trainingsläufe des Samstags beginnen um 12 Uhr, am Sonntag folgt ab 8:30 Uhr der dritte und letzte Probegalopp. Die zwei Rennläufe gehen dann ab 12 Uhr in Szene. Diese werden ganz bestimmt wieder vor vollem Haus stattfinden, erfreut sich doch die nur rund 45 Kilometer von Passau entfernte Veranstaltung bei den Fans größter Beliebtheit. Auch in diesem Jahr bildet „Agatha“, wie es von seinen vielen Freunden gerne in Kurzform genannt wird, den Schlusslauf zum „FIA International Hill Climb Cup“, was dem insgesamt 204 Autos starken Feld zusätzliche Würze verleiht.
Deshalb wird St. Agatha auch 2018 ein freundschaftliches Gipfelsprint-Länderspiel sein, bei dem das Team des KW Berg-Cups auf internationale Konkurrenz trifft. Bei den 1150ern und 1,4-Litern geht es eher noch intern zu, in den Klassen mit mehr Kubikzentimetern warten harte Brocken und Prüfsteine auf unsere Mannschaft. Die rennt allerdings in einer echt starken Besetzung, in der von den vorderen Plätzen der Jahreswertung fast niemand fehlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das 2018er-Finale nun für die betreffenden Piloten eher Pflicht oder Kür ist, alle wollen sich mit einer starken Leistung in die nahende Winterpause verabschieden. Und wenn auch an der absoluten Spitze vieles bereits klar ist, so gibt es doch noch vakante Positionen. So wie zum Beispiel Rang drei der KW 8V-Trophy, den im Moment Johann Hatezic und Roland Christall mit ihrem Opel Ascona B innehaben. Sie dürfen sich keinen Fehler erlauben, denn damit würden sie die Türe für Martin Kellndorfer und sein Opel Kadett C Coupé öffnen. Auch den zweiten Rang bei den KW Berg-Cup Ravenol Youngstern hat Tobi Mayer (VW Polo 16V) noch nicht in trockenen Tüchern. Sein Mitbewerber um den Vizetitel ist Hauke Weber im Audi 80 Quattro, der mitsamt Papa Michael die rund 900 Kilometer lange Anreise nach St. Agatha nicht scheut.
Die kleinen Beispiele zeigen uns, dass die Motivation der KW Berg-Cup’ler hoch wie eh und je ist. Hochinteressant wird sich auch das Aufeinandertreffen der Cracks aus der Division I des KW Berg-Cups National mit den österreichischen Gruppe-A-Speerspitzen gestalten. Für den KW Berg-Cup sind unter anderem dabei Markus Fink (Citroen C2 VTS), Alexander Wolk (VW Golf 16V), Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé) und Divisions-Spitzenreiter Kai Neu im Ford Focus ST 170.
Deshalb sollte auch unsere Motivation für eine Reise nach St. Agatha hoch sein, liebe KW Berg-Cup Fans und Freunde. Die Anfahrt an der bekannten Schlögener Donauschlinge vorbei ist ebenso reizvoll wie der sich von St. Agatha aus bietende Blick über eine bezaubernde Landschaft. Lasst uns doch den Ausklang der 31. KW Berg-Cup Saison gemeinsam genießen und feiern. Ihr seid dabei? Das ist super!
Neben den sehr angenehmen äußeren Bedingungen stimmte und klappte beim „51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“ auch die Organisation wirklich gut. Mehr als zwei Jahre hatte die junge, engagierte Mannschaft rund um ihren Chef und Rennleiter Steffen Hofer auf ihre Feuertaufe hingearbeitet, die sie nun mit Bravour bestanden hat. Dabei schreckte sie auch vor großen Herausforderung nicht zurück, legte sich die Latte mit insgesamt 187 angenommenen Nennungen und drei Läufen pro Tag richtig hoch. Jeweils pünktlich um 8:30 Uhr schaltete die Startampel auf Grün. Trotz mehrerer Vorfälle liefen Training und Rennen so flüssig ab, dass die letzten Rückführungen noch vor 18 Uhr abgeschlossen werden konnten. Diejenige am Schluss des Rennens setzte dann bei einigen Piloten ganz besondere Emotionen frei. Zum Beispiel bei Gesamtsieger Alexander Hin, der sich darüber freute, dass sein neuer, von Uwe Lang vorbereiteter Formel 3000 Reynard-Judd 97D auf Anhieb super funktionierte. Und natürlich bei Armin Ebenhöh, der sich in einem echten HerzschlagFinale nach einer weiteren makellosen Leistung den Titel des Deutschen AutomobilBerg-Meisters 2018 sichern konnte. Sichtlich bewegt zeigte sich auch Norbert Handa nach dem letzten Rennen seiner langen, schon 1973 begonnen großen Karriere. Mit seinem Lancia Delta Integrale Evo holte er sich in Eichenbühl den Tourenwagensieg, den er im abschließenden Interview über alle seine zahllosen weiteren Top-Erfolge stellte, zu denen unter anderem auch die Deutschen Meistertitel von 2002 und 2010 zählen. Emotionen aller Art gab es am vergangenen Wochenende aber nicht nur an den Spitzen der verschiedenen Ergebnislisten, sondern auch auf den vielen anderen Positionen. Denen und dem Geschehen im NSU-Bergpokal sowie in den KW BergCups wollen wir uns nun gemeinsam widmen.
KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC)
Die Favoriten auf den Divisionssieg geben ihr Maximum, Geschenke werden nicht verteilt. Robert Maslonka (VW Polo), Markus Fink (Citroen C2 VTS) und Kai Neu (Ford Focus ST 170) gewinnen alle ihre Klassen. Ralf Orth ist in seinem BMW 320iS bei den 2-Litern Zweiter, Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé) holt sich dort Rang drei. Und auch der VW-Golf-3-16V-Pilot Alexander Wolk hält mit Platz vier seine Chancen aufs Podium intakt.
KW Berg-Cup National Division II (Gr. H/FS/E1)
André Scheer hat mit einer weiteren Top-Ten Platzierung in der 2-Liter-Klasse erneut hoch gepunktet. Im BMW 320iS liegt er in der Division II weiter auf Siegkurs. Jürgen Schuster ist sein nächster Verfolger. Allerdings ist er im ersten Rennlauf etwas zu optimistisch unterwegs und dreht sich mit seinem Mazda RX-7 in der Klinge. Das bringt ihm bei den dort sitzenden Fans Anerkennung und gute Haltungsnoten. Leider kostet die Pirouette aber Zeit und wichtige Punkte. Jürgen legt nun seinen Fokus voll auf St. Agatha. Auch der dritte im Bunde der Anwärter aufs Divisions-Podium kommt in Eichenbühl nicht ganz ungeschoren davon. Gleich im allerersten Race-Heat nimmt Thomas Flik mit seinem Renault Clio 3 Cup Kontakt zur Streckenbegrenzung auf. Dieses Manöver hinterlässt zum Glück keine größeren Schäden an seinem Renner, bindet ihn aber auf Rang 25 zurück.
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Die Teilnehmerzahlen des „51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“ beeindrucken. Denn am kommenden Wochenende (08./09. Sept.) werden insgesamt 187 Fahrzeuge auf die 3,050 Kilometer lange, von Eichenbühl aus nach Umpfenbach hinauf führende, zum Teil sehr schnelle Strecke gehen. 147 davon im Renn- und 40 im GLP-Modus. Volles Haus ist daher bei den mindestens drei Trainingsauffahrten des Samstags genauso angesagt wie bei den drei sonntäglichen Race-Heats. Das aktive Geschehen auf der Piste startet jeweils um 8:30 Uhr. Erstmals führt dabei der MSC Erftal als Veranstalter Regie. Dazu wünschen wir der sympathischen, engagierten jungen Truppe rund um ihren Präsidenten und Rennleiter Steffen Hofer eine glückliche Hand und viel Erfolg! 50 Jahre Vorgänger-Tradition sind ihnen ganz sicher große Herausforderung und Motivation zugleich. Dabei können die Erftaler MSC’ler auch auf die Erfahrungen bauen, die sie in den Vorjahren als Mithelfende des bisherigen Veranstalters GAMSC Würzburg und dessen Orga- und Rennleiters Peter Thumbeck sammeln durften. In den vergangenen Monaten wurde kräftig Hand angelegt, um an der bekannten Strecke in Unterfranken sowie im Fahrerlagerbereich weitere Detailverbesserungen vorzunehmen, ohne dabei den bewährten Charakter zu verändern. Das heißt im Klartext, dass es die feste Einbindung der Eichenbühler Vereine, das große Festzelt samt leckerer Kuchentheke und andere liebgewonnene Dinge weiterhin gibt.
82 Aktive des Berg-Cup e.V. sind in Eichenbühl mit von der Partie, streben wichtige Zähler in ihren durchwegs sehr gut besetzten Klassen an. Im NSU-Bergpokal – für den Eichenbühl die finale Station ist – liegen 13 Nennungen vor. Im Brennpunkt steht hier ganz sicher die Auseinandersetzung um die Sortierung der Ränge drei, vier und fünf. Verwickelt darin sind der zurzeit Dritte Uwe Schindler sowie Thomas Krystofiak und Andreas Reich. Ganz vorne ist der Zug spätestens seit Osnabrück abgedampft. Für die vierfachen Sieg-Wiederholungstäter Jörg Davidovic / Steffen Hofmann stellt Eichenbühl keine Pflicht mehr dar, für sie ist es eine reine Kür. Nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen sind Jörg Höber / Frank Genbrock, die am Wochenende leider nicht dabei sein werden.
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Im Klartext bedeutet „Riesenfeld“ am durchwegs trockenen, sonnigen Rennsonntag 219 Teilnehmer, darunter 29 KW Berg-Cup’ler. Diese sind in der Tageswertung unter sich, für die Punkteberechnung der Internationalen Serie KW Berg-Cup werden sie aber intern mit den Schweizer E1-Fahrzeugen der entsprechenden Hubraumklassen zusammengelegt. Was allerdings beibehalten bleibt, ist das System „zwei aus drei“. Diesem gemäß gehen nur die zwei besten Zeiten aus den insgesamt drei gefahrenen Race-Heats ins Schlussresultat ein. Turbulent verlief der Trainingssamstag: Neben kleineren Vorfällen bremste ein die komplette Region um Oberhallau lahmlegender Stromausfall das Geschehen auf der 3 Kilometer langen, idyllisch in die Rebberge des Klettgaues eingebetteten Strecke. Kurz nach der Umsetzung von „Plan B“, der Versorgung der wichtigsten Schlüsselstellen per Stromaggregaten, lieferten auch die üblichen Steckdosen wieder elektrische Energie . Die Zeiten der drei Probegalopps waren nicht wirklich repräsentativ. Denn nur der erste ließ ohne jede Überlegung die Verwendung von profillosen Reifen zu, für die zwei folgenden Runs zeigte sich die Piste in unterschiedlichen Konditionen, die von teilweise feucht bis voll nass reichten. Nicht nur vom Wetter her gestaltete sich der Sonntag deutlich freundlicher. Zwar strapazierten auch am Renntag kleinere Vorkommnisse den Zeitplan. Trotzdem blieb genügend Luft für den obligatorischen Gottesdienst und das Seifenkistenrennen der Dorfjugend. Nachmittags war dann die veranstaltende Mannschaft des „Verein pro Bergrennen Oberhallau“ ihren eigenen Planungen – nicht zuletzt dank des jeweils pünktlichen Beginns um 7:30 Uhr und der bekannt flotten Abwicklung – sogar voraus. Als um 16:08 Uhr die Resultatslisten für das den KW Berg-Cup beinhaltende Feld 2 aus dem Drucker quellen, sind dessen Teilnehmer bereits wieder über die Strecke nach unten geführt.
Lasst uns nun zusammen in die vier Klassen schauen, in denen KW Berg-Cup’ler über die Startlinie rollen. Vier? Nun ja, auf den Start- und Ergebnislisten sind fünf aufgeführt. Da Walter Voigt mit seinem VW Weißdorn Polo 16V leider der einzige 1,15-Liter-Fahrer ist, wird er für die KW Berg-Cup-Wertung intern mit den 1400ern zusammengelegt. Beziehen wir die Piloten der Schweizer E1 mit ein, belegt Walter Rang elf. Ganz vorne tummeln sich die üblichen Verdächtigen. Spiel, Satz und Sieg für Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V, Rang zwei für Franz Weißdorn mit seinem VW Polo Hayabusa. Während an dieser Spitzen-Bastion nicht zu rütteln ist, geht dahinter der Punk ab. Am Samstagabend ist Beat Zimmermann Dritter, Frank Duscher Vierter (beide VW Polo 16V) und Thomas Kohler im Fiat 127 Fünfter. Am Sonntag ändert sich das Bild. Frank Duscher sprintet auf die Drei, Ronnie Bucher im VW Schneider Corrado auf die Fünf. Beat Zimmermann liegt als Vierter im Sandwich zwischen Frank und Ronnie. Die Positionen drei bis fünf liegen in einem Zeitfenster von 1,67 Sekunden zusammen, haben aber bis nach dem zweiten Run Bestand. Im letzten Lauf legt Ronnie entschlossen noch ein paar Kohlen nach, legt 1:33,83 auf die Bahn, klettert damit auf Rang vier, schiebt Beat auf die Fünf zurück. Mixen wir nun die Schweizer ins Top-Fünf-Ranking mit hinein, so finden wir Marc Buchser (VW Polo) auf der Drei und Christoph Rohr im Audi 50 als Fünften. Und egal ob gerührt oder geschüttelt: Thomas Kohler ist so oder so der Gewinner des 1,4-Liter KW 8V-Trophy Pokals.
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Oberhallau ist das drittletzte Rennen im Kalender der Internationalen Rennserie KW Berg-Cup. 33 Aktive wollen diese Gelegenheit unbedingt zur weiteren Aufstockung ihres Punktekontos nutzen. Dazu finden sie in den Rebbergen des Klettgaues richtig gute Voraussetzungen. Zwar fahren die KW Berg-Cup’ler in der zweiten Startgruppe (Feld 2) und ihre Schweizer E1-Kollegen in der dritten (Feld 3), treten also in Sachen Tageswertung nicht direkt gegeneinander an, für die Vergabe der Zähler wird aber gemeinsame Sache gemacht und intern zusammengelegt. Unter dem Strich kommen dabei stolze Zahlen heraus wie zum Beispiel 13 1600er-Autos, 39 2-Liter-Fahrzeuge und 27 Renner in der Abteilung bis 3000 Kubikzentimeter. Auf die Ergebnisse dieses Bergrenn-Länderspiels darf man echt gespannt sein, ebenso auf seine Auswirkungen in den verschiedenen KW Berg-Cup Tabellen. Sieben der momentan in den Top-Ten des Gesamtrankings platzierten Fahrer und Teams sind in der Schweiz dabei. Auch der Führende der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung, Michael Bodenmüller mit seinem Opel Kadett C Coupé 16V, zählt zum Aufgebot. Wenn der 26-jährige aus Maierhöfen im Allgäu alle noch ausstehenden Rennen genauso erfolgreich beendet wie die bereits hinter ihm liegenden, dann kann er trotz verspätetem Saisoneinstieg durchaus noch den Sprung unter die besten Zehn der Gesamtwertung schaffen. Sechs Autos stark ist die 2-Liter KW 8V-Trophy Truppe. Mit Daniel Bayer, Alex Pleier, Michael Rauch (alle Opel Kadett C Coupé) und Roland Christall im Opel Ascona B treffen gleich vier der fünf Aspiranten für Sonderwertungs-Endrang drei aufeinander.
Exakt 3000 Meter ist die Piste lang, die sich harmonisch in eine idyllische Landschaft einfügt. Fahrerlager- und Startort ist das kleine Dörfchen Oberhallau, das den Berg-Tross Jahr für Jahr freundlich aufnimmt und beherbergt. Als Zuschauerplatz ist die große Wiese oberhalb der berüchtigten Tarzankurve besonders empfehlenswert. Von da aus hat man einen tollen Überblick über große Teile der 6 Meter breiten und 6,5 Prozent steilen Strecke, kann stets mehr als ein Auto zugleich sehen. Die Anreise erfolgt aus dem Norden am besten über Schaffhausen. Von dort sind es noch etwa 15 Kilometer bis zur Veranstaltung. Wer das volle Programm genießen möchte, der muss an beiden Tagen früh aufstehen, die drei Trainings- und Rennläufe beginnen jeweils um 7:30 und dauern gemäß Zeitplan bis 17:35 Uhr. Trotz des Riesenfeldes von 242 Teilnehmern ist eine gute Stunde Mittagspause eingeplant, während derer am Sonntag die Dorfjugend mit ihren Seifenkisten talwärts brettert. Zwischen 8:45 und 9:15 Uhr herrscht sonntags traditionell absolute Motorenruhe. Im Fahrerlager wird dann ein Gottesdienst gehalten, der auch per Streckenbeschallung mitverfolgt werden kann. Was gibt es sonst noch vorausschauend zu berichten? Hm, da wäre vielleicht noch der Wertungsmodus zu erwähnen. „Zwei aus drei“ ist da die Losung. Das heißt, es werden lediglich die zwei besten Zeiten aus den drei Rennläufen zum Ergebnis zusammenaddiert. Eines verblüfft übrigens in Oberhallau immer wieder: Trotz der gewaltigen Starterzahlen wird die Veranstaltung in aller Regel im Rahmen des Zeitplans abgewickelt. Was zu dem Schluss führt: Auch wenn die Eidgenossen Bergrennen nicht erfunden haben, so verstehen sie es doch hervorragend diese flott über die Bühne zu bringen.
Nur noch zwei Stationen warten nach Oberhallau auf uns. Am 8./9. September ist Eichenbühl in Unterfranken der Austragungsort. Dort sind der NSU-Bergpokal und die nationale KW Berg-Cup Abteilung mit am Start. Für die NSUs ist es bereits das Finale, für die KW Berg-Cups geht es zum Abschluss noch ins oberösterreichische St. Agatha. Danach steht für die NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde und Fans eine lange Pause ins Haus, die erst irgendwann im April 2019 zu Ende sein wird. Hoffentlich führt das nicht zu Winter-Blues! Gegen den gibt es nur ein einziges probates Mittel: Jetzt gleich raus aus dem Liegestuhl und runter von der Couch zum Gipfelsprint-Feeling tanken! Nutzt die letzten noch bestehenden Gelegenheiten, wir machen es ebenso und freuen uns auf euch.
Okay, zugegeben, am Trainingssamstag war es schon echt heiß. Am Rennsonntag hatte es ein paar Grad Celsius weniger, was aber der Action auf der 2030-Meter-Piste in der Borgloher Schweiz keinen Abbruch tat – ganz im Gegenteil! Die Fans wurden mit einer ganzen Reihe von Rekordfahrten verwöhnt. Übrigens nicht nur die an der Strecke. Sondern auch die, die zuhause dem neu angebotenen Livestream folgten, der mit seiner Bildqualität beeindruckte und für positives Feedback sorgte. Aber nicht nur deswegen darf das „51. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ als echt gelungene Veranstaltung eingestuft werden. Drei Übungsdurchgänge mit dem vollen Feld, danach noch eine gute halbe Stunde freies Training für alle, die noch Bedarf verspürten. Rund siebzig Teilnehmer ließen sich dieses auf die reinen Rennstarter eingegrenzte, bis 18:30 Uhr währende Angebot nicht entgehen. Am Sonntag gab es drei Auffahrten für die GLP-Fahrer, für die 132 Bestzeitpiloten deren vier, von denen die beiden besten gewertet wurden. Trotz einer fast einstündigen Unterbrechung kurz nach Beginn des ersten Heats, ausgelöst durch eine lange Ölspur im oberen Streckenbereich, findet die letzte Zieldurchfahrt noch kurz vor 17 Uhr statt. Unter dem Strich brachten die 2018 am „Uphöfener Berg“ herrschende lockere, relaxte Atmosphäre, die gute Stimmung und die souveräne Abwicklung des Geschehens auf der Strecke dem veranstaltenden MSC Osnabrück zurecht viel Lob und Anerkennung ein.
So, nach dieser Kurz-Zusammenfassung wollen wir nun aber sofort zusammen in den NSU-Bergpokal und in die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung blicken.
KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC)
Die drei Führenden haben in Osnabrück allesamt ihr Punktekonto weiter aufgefüllt. Kai Neu (P1/Ford Focus ST 170)) als Zweiter bei den 2-Litern, Markus Fink (P2) als 1600er-Sieger im Citroen Saxo VTS. Ralf Orth befindet sich nach Rang drei in der 2-Liter-Klasse auch in der Division I auf der dritten Position. Robert Maslonka hat die für ihn weite Reise nach Osnabrück mit seinem VW Polo nicht angetreten. Er ist deswegen auf die Vier zurückgefallen. Alexander Wolk hat sich mit 2-Liter-Rang vier nach vorne arbeiten können, im VW Golf III 16V ist er jetzt Divisionsfünfter.
KW Berg-Cup National Division II (Gr. H/FS/E1)
Durch Top-Ten-Plätze in ihrer Klasse haben André Scheer (P1/BMW E30 320iS) und Jürgen Schuster (P2) mit seinem Mazda RX-7 ihre Positionen weiter gefestigt. Als aktueller Dritter bleibt Thomas Flik (Renault Clio 3 Cup) auf Divisions-Podiumskurs. Friedhelm Gürtzgen (BMW Compact 318i) und die Wiebe-Brüder André und Björn (Renault Wiebe Clio Superturisme) belegen in der Division II in der genannten Reihenfolge zurzeit die Ehrenplätze vier und fünf.
NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup
In diesem hat sich aktuell ein Spitzentrio fest etabliert, das auch in der Borgloher Schweiz die Podestplätze unter sich ausmacht. Im ersten Race-Heat steht der spätere Sieger Jörg Davidovic noch unter starkem Druck durch Jörg Höber (P2) und Uwe Schindler (P3), die nur 0,182 bzw. 0,233 Sekunden Rückstand auf den Leader haben. Und auch Streckenneuling Andreas Reich hat als Vierter nur 852 Tausendstel mehr benötigt. Fünfter des ersten Runs ist Thomas Krystofiak. Auch um die Plätze hinter dem Stockerl wird hart gekämpft. So hart, dass Andreas Reich in Auffahrt zwei die Piste verlässt. Dank „zwei aus vier“ taucht er schon nach dem dritten Lauf wieder auf dem vierten Platz auf, den er bis zum Schluss ultraknapp verteidigt. Dabei hat er Frank Kleineberg (P4) formatfüllend im Rückspiegel, der nur 0,149 Sekunden hinter ihm durchs Ziel flitzt. Ganz vorne haben sich die Zeitdifferenzen moderat erhöht. Denn nach dem ersten Run hat Jörg Davidovic kompromisslos zur Attacke geblasen, hat dabei in der zweiten Auffahrt in 1:09,175 einen neuen NSU-Streckenrekord für den Uphöfener Berg aufgestellt. Schlussendlich gewinnt er 1,156 Sekunden vor Jörg Höber (P2) und Uwe Schindler (P3), dem auf den Gewinner final 2,396 Sekunden fehlen.
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