…dass langsam aber sicher die KW Berg-Cup Siegerehrung in Bad Mergentheim auf uns zukommt. Damit bei der großen Meistergala auch wirklich alles perfekt und wie am Schnürchen funktioniert hat Dieter Rottenberger extra ein neues Siegerpodest anfertigen lassen und uns spendiert. Das neue „Stockerl“ bietet mehr Platz und soll von den „Gipfelstürmern“ obendrein leichter zu erklimmen sein. Wir sind gespannt und sagen schon mal „Herzlichen Dank, Dieter“.
…dass das Team Bodenmüller in Unterfranken äußerst hart geprüft und gebeutelt wurde. Den Anfang machten die technischen Probleme an Edi‘s Opel Kadett C-Coupé im Training. Im ersten Übungsdurchgang verhinderte eine defekte elektrische Sicherung für die Benzinpumpe die Zieldurchfahrt, im zweiten sorgte ein Bruch der Benzingalerie für den nächsten Zwangsstopp. Stefan Winkler leistete über Nacht erste Hilfe, schweißte und verstärkte das störrische Teil. Danach lief der Kadett wieder gewohnt problemlos, Edi fuhr seine Läufe souverän durch, auch nachdem Junior Michael im einsetzenden Regen mit seinem Honda S2000 nach der Klinge spektakulär von der Fahrbahn abgekommen war. Wir sagen „danke Stefan, Respekt Edi“ und „schau nach vorne, Michi!“
…dass die bereits vor dem Unterfranken-Event als 2015er NSU-Bergpokal Sieger fest stehenden Jörg Davidovic und Steffen Hofmann im Eichenbühler Fahrerlager schon am Freitagabend damit begannen, für die spätere ganz große Meisterfeier ernsthaft zu trainieren. Ob es daran lag, dass der in Unterfranken im Cockpit des weißen NSU TT agierende Jörg Davidovic deshalb „nur“ die zweitschnellste Trainingszeit setzte, um sich dann am Renntag nach dem ersten Run auf der Vier wiederzufinden, ist im Moment noch nicht definitiv geklärt. Genau so wenig wie der Umstand, warum sich Jörg in der zweiten Auffahrt kurzzeitig mächtig berappelte und in Führung sprintete, nur um diese dann im Finallauf gleich wieder an den NSU-Sieger Lukas Hofmann abzugeben. Lag das an mangelnder Kondition von Jörg oder war es vielleicht sogar eine von langer Hand eingefädelte taktische Finesse des „Hofmann-Clans“? Seid fest versichert liebe Hörer: Sollte sich der Schleier des Geheimnisses über diesen Geschehnissen jemals lüften, werden wir selbstredend sofort darüber berichten. Ist doch Ehrensache!
In der Überschrift sind bereits zwei der Hauptfaktoren genannt, die das „48. Int. AvD / GAMSC Bergrennen Unterfranken Eichenbühl“ (12./13.09.) nachhaltig prägten. Die 225 Gesamt-Teilnehmer lassen am Samstag bei besten, trockenen Verhältnissen nur zwei Übungsauffahrten zu, an die sich dann der erste Wertungslauf des GLP-Feldes nahtlos anschließt. Über Nacht regnet es, am Sonntagmorgen präsentieren sich die 3,050 Kilometer des Umpfenbacher Berges feucht bis nass. Zum Glück ist es relativ warm, die Strecke beginnt abzutrocknen. Die verbesserten Tourenwagen der 1600er Abteilung fahren bereits Zeiten auf dem Trainingsniveau, die 2-Liter Klasse beginnt damit ihre eigenen Probe-Vorlagen zu unterbieten. Dieser Trend hält bis weit in Heat zwei hinein an. Genau bis zu den in dieser Saison bereits leidgeprüften Akteuren mit Rennern bis 2000 Kubikzentimetern Hubraum. Deren erste Teilnehmer noch völlig im Trockenen nach oben eilen. Nach den beginnenden Gaststartern und der Mehrzahl der 8-Ventiler fängt es an zu nieseln. Ein Ausrutscher erfordert eine Unterbrechung, der Grip nimmt weiter ab, der Niederschlag zu. Als wieder gestartet wird, rutschen die Zeiten der noch immer Slick bereiften KW Berg-Cup’ler um rund 15 Sekunden ab, ihre Fahrzeuge haltlos herum. Noch bevor auf diese Entwicklung reagiert wird, gibt es den nächsten Unfall, gleich im unteren Streckenteil. Die Aktiven erhalten nun die Gelegenheit zum Räderwechsel. Danach hört der Regen auf, das Vormittagsspiel mit der abtrocknenden Straße wiederholt sich, Reifenpoker wird zum Tagesgeschäft. Der Spannungsfaktor leidet darunter nicht – ganz im Gegenteil. Bis ganz zum Schluss ist das Bergrennen Unterfranken 2015 ereignisreich. Es kürt einen erwarteten und einen relativ überraschenden Deutschen Bergmeister, deren Emotionen sich während der Talfahrt bei den Interviews im Startbereich entladen. Beide gehören zum KW Berg-Cup. Wie bitte, beide, auch der bei den Rennsportfahrzeugen? Ja, genau so ist es. Wer die zwei sind und wie sie zu ihren Top-Erfolgen kamen, das folgt nun wie immer im Detail. Vorweg nehmen wir aber ein kleines Fazit: Die 48. Auflage des Bergrenn-Klassikers nahe Miltenberg hielt für alle Beteiligten zwei lange Tage bereit, bot aber ganz speziell in der Phase der Top-Entscheidungen am Sonntagnachmittag besten, attraktiven und spannungsgeladenen Motorsport. So, wie es sich für ein Finale der Deutschen Berg Meisterschaften, des NSU-Bergpokals und für den vorletzten Lauf des KW Berg-Cups geziemt.
Obwohl mit Jörg Davidovic/Steffen Hofmann die Gewinner des NSU-Bergpokals 2015 schon vor Beginn des Rennens fest stehen ist die „Prinzengarde“ fest gewillt, einen gehörigen Beitrag zum Thema Action und Spannung zu liefern. In den beiden Probegalopps sorgt Karsten Steinert für die schnellste Zeit, 0,414 Sekunden vor Jörg Davidovic. Mit einem Respektabstand von 2,095 Sekunden folgt Thomas Krystofiak mit seiner „Reiselimousine“ vom Typ 1200 C. An ihm ist Uwe Schindler nahe dran, es geht um 349 Tausendstel. Der nächtliche Regen und die feuchte Fahrbahn mischen die Renn-Karten neu. Lukas Hofmann war im Training Sechster, hatte da etwas mehr als fünf Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit. Nun sprintet er völlig ungeachtet der herrschenden Bedingungen an die Spitze. Vor Thomas Krystofiak (P2), der aber mit nur 0,572 Sekunden Rückstand noch formatfüllend in den Rückspiegeln von Lukas zu sehen ist. Ähnlich wie Uwe Schindler, der als Dritter 491 Tausendstel auf Thomas verliert. Etwas mehr als zwei Sekunden fehlen Jörg Davidovic auf den Leader, er findet sich auf der Vier. Noch eine Sekunde mehr hat der fünftplatzierte Walter Voigt auf dem Konto. Jörg und Thomas finden an der Situation nur wenig Gefallen, blasen im zweiten Akt zur Attacke auf den führenden Jungspund. Ergo setzt Jörg die klare Laufbestzeit, gefolgt von Thomas. Damit ist Jörg auf Position eins, Thomas hat die Zwei erobert. Aber Lukas, der jetzt neu Dritter ist, hält nach Kräften dagegen. Die Abstände sind kriminell klein, zwischen den absoluten Spitzenreitern liegen nur 38 Tausendstel, weitere 101 davon zurück lauert Lukas noch immer auf seine Chance. Die kommt im finalen dritten Run, der wieder unter schwierigen Verhältnissen über die Bühne geht. Mit Können und dem Mut der Jugend setzt er die Laufbestzeit, ist um 0,710 Sekunden schneller im Ziel als Jörg. Das reicht, Lukas Hofmann gewinnt zum zweiten Mal nach Hauenstein die Klasse. In der Addition aller Läufe liegt er 0,571 Sekunden vor Jörg Davidovic, der Zweiter wird. Thomas Krystofiak steigt als Dritter auf die noch freie Stufe des Siegerpodestes, Uwe Schindler sichert sich Platz vier. Fünfter wird Frank Kleineberg, der in der vorletzten Auffahrt an Walter Voigt vorbei zieht und diesen auf die Sechs zurück schiebt. Der Trainingsschnellste kegelt sich beim Rennauftakt mit einem Leitplankenkontakt selbst aus dem Wettbewerb. Das ist schade, denn Karsten Steinert hätte dem Spitzen-Krimi, in dem die Plätze eins bis drei final innerhalb von nur 1,588 Sekunden liegen, sicherlich noch einen kräftigen Schuss zusätzliche Würze gegeben. Aber „that’s Racing“, mit all seinen nicht immer angenehmen Konsequenzen. Kurzfazit: So wie sich der NSU-Bergpokal während der kompletten Saison und beim Finale seinen Fans und Freunden präsentiert hat, macht er ganz einfach unbändige Lust auf mehr. Nur schade, dass es bis zur Saison 2016 noch so lange dauert, stimmt’s?
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Unterfranken: Volles Haus, kleine Dusche inklusive
Das Nennergebnis zum „48. Int. AvD/GAMSC Bergrennen Unterfranken Eichenbühl“ am kommenden Wochenende (12./13.09.) ist echt rekordverdächtig! 231 Fahrerinnen und Fahrer haben sich insgesamt angemeldet, 165 davon gehören zum Rennfeld. In dem die Aktiven des Berg-Cup e.V. mit 88 Gipfelstürmern den Löwenanteil stellen. 14 davon starten im Rahmen des NSU-Bergpokals, das ist Saison-Bestwert! Für die „Prinzengarde“, die 2015 erstmals unter dem Dach des KW Berg-Cups unterwegs ist, stellt Unterfranken übrigens ebenso das Finale dar wie für die Bewerber um die Titel in der Deutschen Berg Meisterschaft der Tourenwagen und der Rennsportfahrzeuge. In beiden besitzen KW Berg-Cup Piloten allerbeste Chancen auf den Sieg sowie auf die weiteren Podestplätze. Bei den Tourenwagen heißen die Top-Favoriten Manfred Schulte, Roman Sonderbauer, Armin Ebenhöh sowie Jürgen Heßberger und André Stelberg, die sich in der genannten Reihenfolge aktuell auf den Positionen eins bis fünf der DBM tummeln. Bei den Rennsportfahrzeugen ist Norbert Brenner mit seinem Opel Vectra GTS V8 DTM die KW Berg-Cup Speerspitze. Im Moment ist Norbert in der Tabelle Dritter. Bei seinem Heimrennen darf er sich über ausreichend Starter in der Abteilung E2-Silhouette freuen, das hilft in Sachen maximal mögliche Ausbeute von wichtigen Zählern.
Für den Internationalen KW Berg-Cup ist Unterfranken die vorletzte Station der 28. Saison in ununterbrochener Reihenfolge. Durch die Mickhausen-Absage findet der Endlauf unserer Traditionsmeisterschaft nun in Oberösterreich statt, am 26. und 27. September im Rahmen des ebenfalls zum FIA International Hill Climb Cup zählenden Events „EUROL Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“. Und wenn sich auch vor 14 Tagen in der Schweiz Jörg Weidinger und Dieter Rottenberger im bewährten BMW 318i STW den dritten KW Berg-Cup Gesamtsieg in Folge sichern konnten, so bleibt es dennoch dahinter ultraspannend. Im harten Fight um die noch freien Plätze auf dem Podest des Rankings „Over-All“. In den ganz sicher die Herren Roman Sonderbauer im Ziegler Kadett, Armin Ebenhöh/Wolfi Glas auf dem Minichberger Scirocco sowie Manfred Schulte mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car sehr stark involviert sein werden. Je nach Verlauf der beiden letzten Rennen besitzen auch Thomas Stelberg/Jürgen Schneider mit dem Schneider Polo 16-Ventiler sowie André Stelberg im VW Schneider RSB Corrado ebenfalls noch intakte Chancen zum aktiven Eingreifen in den Kampf um die KW Berg-Cup Spitzenpositionen 2015. Auch in der KW 8V-Trophy stehen mit Norbert Wimmer/Christian Auer auf dem BMW 2002 die Sieger bereits fest. Mit Bernd Ehrle/Hans-Peter Eller im Krause Kadett vermutlich ebenso die Vizechampions. Dahinter ist noch vieles möglich, warten wir es doch einfach ab. Entschieden sind auch bereits einige Klassen, zumindest in Hinblick auf Platz eins. Um die weiteren Positionen wird zum Teil noch heftig gerangelt. Höchst brisant und interessant präsentieren sich dabei die 1600er. Mit dem noch offenen Siegduell zwischen Manfred Schulte und André Stelberg. Gleiches gilt für die KW Berg-Cup Ravenol Youngsters. Deren Gewinnanwärter Andy Heindrichs im Opel Schneider Corsa und Sven Koob, der zusätzlich bei den Rookies führt, mit dem Familien Fiat Uno 16V in ein und derselben Klasse direkt aufeinander treffen. Kann es denn eigentlich noch spannender sein?
Weiterlesen: Mehr als die Hälfte des Rennfeldes in Unterfranken gehört zum Berg-Cup e.V.
und widmet der Story über Herrn Schulte und Herrn Loeb gleich mal sechs komplette Seiten. Wobei der Hauptteil der Geschichte eindeutig KW Berg-Cup Pilot Manfred Schulte und dessen Citroen Nemeth AX Kit Car 16V gewidmet ist. In Worten von Uli Kohl und in Bildern, die von Axel Weicherts Kamera perfekt eingefangen wurden. Da muss sich zumindest für dieses eine Mal selbst ein Superstar wie Sebastien Loeb hinten anstellen. Zu finden ist der Report über die beiden Arbeitskollegen in Diensten des PSA Konzerns in der Rallye Magazin Printausgabe 09/10 2015 (ab Seite 96), die an alle Abonnenten bereits verschickt wurde.
Für alle, die noch nicht zu den Stammlesern gehören und den Zustellservice noch nicht nutzen: Das brandaktuelle Rallye Magazin ist natürlich auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich sowie über das Internet im Abo oder als einzelnes Heft zu beziehen. Einfach im Browser www.rallye-magazin.de eingeben und auf der dann erscheinenden Titelseite ganz nach unten scrollen. Dann findet ihr rechterhand alle zur Bestellung nötigen Infos sowie Hilfe bei der Suche nach dem nächsten Kiosk oder Zeitschriftenhändler, der das Rallye Magazin in seinem Angebot führt. Der Klick auf die Rallye Magazin Homepage rentiert sich aktuell übrigens gleich doppelt: Denn seit dem Rennen am Hauenstein gibt es nach jedem KW Berg-Cup Lauf dort einen kurzen Bericht darüber. Wir wünschen euch viel Spaß beim Schmökern!
Die aktuellen KW Berg-Cup Zwischenstände nach Oberhallau sind online.
Es bleibt weiter spannend.
Noch stehen die Sieger nicht in allen Klassen fest.
Es lohnt sich also einen Blick auf die Punkte werfen.
Zu finden wie immer unter RESULTATE -- RESULTATE 2015.
…dass die Aussage „Eine wahrhaft heiße Angelegenheit!“ im Titel des KW Berg-Cup Rennberichtes alles andere als aus der Luft gegriffen war. Denn nach dem Ausritt von Eric Berguerand mit seinem Lola FA99 gleich unterhalb der „Tarzankurve“, der den schnellen Schweizer durch den Graben auf die Böschung hinauf und auch ein Stück durch die Wiese führte, fing diese Feuer. Erst mit der Hilfe von Feuerlöschern konnten die Streckenposten die züngelnden Flammen löschen. „Quick-Eric“ war derweil schon längst im Ziel. Dank „die besten zwei aus drei Rennläufen“ konnte er sich sogar noch Rang zwei der Oberhallau-Gesamtwertung sichern.
…dass im oben angesprochenen Rennbericht mit Hinblick auf den Vergleich der Schweizer Elite mit dem KW Berg-Cup diesem zumindest ein weiterer Viertelpunkt gehört hätte. Denn der 1600er Gewinner Stephan Burri agierte im ex-Polo 16V von Thomas Strasser jun., in dem ein echtes Minichberger-Herz schlägt. Ein Sieg also mit freundlich-kompetenter KW Berg-Cup Beteiligung!
…dass Thomas Stelberg, Teampartner von Jürgen Schneider, den Ausflug in die Schweiz ganz besonders genossen hat, weil er bereits am Mittwoch anreiste und seinen Aufenthalt gleichzeitig als Kurzurlaub nutzte. Bei Traumwetter wurde gegrillt und wie man Neudeutsch sagt „gechillt“. Neben seiner Aufgabe als Schrauber übte sich Thomas in seinem Kurzurlaub erstmals auch als Fotograf. Seine Feuertaufe als Fahrerlager-Paparazzi bestand er mit Bravour und bescherte uns tolle Einblicke in das KW Berg-Cup Fahrerlager (Bilder gibt’s zu sehen auf unserer Facebook Seite). So konnten auch die Daheimgebliebenen ein klein wenig am Geschehen rund um das Rennen teilhaben.
…dass Bernhard Lang mit seinem Ford Escort RS 2000 Spezial ausgerechnet auf seiner Lieblingsstrecke von bösartigen Getriebe-Gremlins heimgesucht wurde. Auch der Wechsel auf das Ersatzgetriebe brachte nur wenig Besserung. Diesem wurde nach längerer Rennabstinenz beim schnellen Kurvenfahren so übel, dass es sein Öl nicht bei sich behalten konnte. Da er keinerlei Pillen gegen Gear-Box Seekrankheit dabei hatte, musste Bernhard auf den dritten Race-Heat verzichten.
…dass Ronnie Buchers Schneider Polo 16V nicht sehr pfleglich mit seinem Motoröl umging und dieses deshalb nicht immer im vorgesehenen Kreislauf unterwegs war, sondern sich auch nach alternativen Wegen außerhalb der geordneten Bahnen umsah. Dazu waren weitere Gremlins so richtig scharf auf Polo Radlager, nagten eines davon vehement an. Das Rennen hätte für Ronnies Renner echt keinen Kilometer länger sein dürfen.