Es war eine Top-Veranstaltung mit Dimensionen: Das 18. Internationale ADAC Glasbachrennen im Thüringer Wald vom 26. bis zum 28. Juli 2013, das erstmals zur Berg-Europameisterschaft zählte. Wie bitte, drei Tage? Ja, richtig. Denn bereits am Freitagabend stimmten sich Aktive und Fans im Rahmen einer Fahrerpräsentation am Ortsrand von Bad Liebenstein auf das bevorstehende Kräftemessen im teils ultraschnellen, 5500 Meter langen „Eiskanal“ ein. Sonnenglut im Training, Regen über Nacht, Beginn am Sonntag auf noch feuchter Piste, dann wieder schwüle Hitze erleichterten die Aufgabe für die 154 Teilnehmer aus 9 Nationen nicht wirklich, belasteten zudem die Technik hoch. Was den einen oder anderen Tribut forderte, wie wir noch sehen werden. Trotz der hohen Ansprüche und trotz zweier sehr langer „Arbeitstage“ war die Stimmung bestens. Neben dem tollen, umfangreichen Rahmen- und Unterhaltungsprogramm sorgten dafür vor allem die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Anwohner in Steinbach und Bad Liebenstein und der Veranstalter-Truppe rund um die RSG Altensteiner Oberland. Die – wie könnte es anders sein – wieder Neues präsentierte: Per „Radio Glasbach FM 90.8“ konnte das Geschehen beim Glasbachrennen in rund 20 Kilometer Umkreis live verfolgt werden. Und dieses hatte es absolut in sich, bot feinsten, spannungs- und aktionsgeladenen Bergrennsport auf allerhöchstem Niveau. Und waren es in der Division II, bei den Sportscars und den Single-Seatern, die internationalen Gäste mit Abo-Europameister Simone Faggioli im Osella FA 30 an der Spitze, die das Tempo vorgaben, so brillierte bei den Tourenwagen die KW Berg-Cup Abordnung sensationell deutlich.
Der deklassiert uns hier alle! So der aufgeregte Mechaniker von Herbert Stolz ob der eindrücklichen Performance von Jörg Weidinger beim 40. Homburger ADAC Bergrennen.
Es war schon eine außergewöhnliche, meisterhafte Leistung die man hier erleben konnte. Das hat doch sicherlich auch Auswirkungen auf den Berg Cup Zwischenstand. Und ob!
Aber seht selbst. Wie gewohnt findet man unter RESULTATE -- RESULTATE 2013 den aktuellen Zwischenstand zum studieren.
Festspiele finden in aller Regel in Festspielhäusern, Theatern oder Sälen statt. Glücklicherweise aber manchmal auch auf Naturrennstrecken. So wie am 13. und 14. Juli in Homburg, auf dem 2,6 Kilometer langen Bestzeit-Abschnitt der „Käshofer Straße“, deren 5 Meter breites Asphaltband zügig-selektiv einen schnellen Wechsel vom Saarland in die Pfalz ermöglicht. Ohne jegliche Grenzkontrollen, aber inklusive deutlich spürbarem Belagwechsel. Bei idealen äußeren Bedingungen ging die 40. Auflage der Traditionsveranstaltung des Homburger AC glatt über die Bühne, bot Aktiven und Fans 3 interessante Trainings- und 3 spannende Renn-Akte, denen in Umfeld-Details – ganz gemäß dem Jubiläumsgedanken – ein gewisser Touch von Nostalgie anhaftete.
Im Homburg-Festspielprogramm gilt unser Hauptaugenmerk natürlich dem Auftritt des KW Berg-Cup Ensembles, den wir uns nun genüsslich anschauen wollen. In der Reihenfolge, wie auch im Wettbewerb gestartet wird.
In der 1150er Klasse der Gruppe H sind die 8-Ventiler noch unter sich. Zwar hat der DMSB das Motorenreglement gelockert, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Entscheidung ist der Homburg Nennschluss schon vorbei, die Zeit zum Reagieren zu kurz. In den Samstags-Probedurchgängen lässt Jürgen Heßberger im Fiat 127 Sport Martini Racing Tobias Stegmann noch den Vortritt, am Sonntag dreht der Malermeister aus Roßtal bei Nürnberg voll auf, setzt sich gleich in der ersten Auffahrt an die Spitze. Vor den beiden Schneider Audi 50 von Tobias Stegmann und Bernd Deutsch. Damit sind die Klassenpodiumsplätze vergeben, im restlichen Rennverlauf gibt es an der Spitze keine Änderungen mehr. Die Ehrenplätze 4 und 5 gehen an Volker Angelberger (Audi 50/P4) und Rolf Rauch (P5) im Fiat 128 Coupé. Peter Richter im Capricorn Polo und Gaststarter Edgar Reich (NSU TT) fallen der Defekthexe zum Opfer und scheiden aus.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Homburg: Weidinger Festspiele zum Renn-Jubiläum
Bedingt durch das Prädikat Europabergmeisterschaft musste der Nennungsschluss für das Int. 18. ADAC Glasbachrennen ungewohnt früh gelegt werden. Aber keine Sorge, noch gibt es freie Startplätze. Allerdings ist für Teilnahmewillige Eile geboten, denn bereits am Freitag, 12. Juli 2013, ist um Mitternacht Annahmeschluss. Wer das Saisonhighlight also nicht nur vom Streckenrand betrachten sondern aus der eigenen Cockpitperspektive live erleben möchte, sollte umgehend handeln. Die mit selektiven 5,5 Kilometern längste Bergrennstrecke Deutschlands, die zugleich Europas modernste ist, wartet auf Euch. Dazu der Vergleich mit der internationalen Gipfelstürmerelite. Mehr als genügend Herausforderungen also für einen echten Bergracer zum Mitmachen. Dass man in Thüringen Unmengen von ehrenamtlicher Arbeit und finanziellem Invest in das „Projekt Glasbach“ eingebracht hat ist mittlerweile nicht nur Berg-Insidern hinlänglich bekannt. Eine Teilnahme ist daher absolute Ehrensache! Auch rund um das Rennen hat sich die RSG Altensteiner Oberland wieder vieles einfallen lassen. Wie eine nochmalige Vergrößerung des Fahrerlagers, Demofahrten am Freitagabend, Radioübertragung in Kooperation mit LandesWelle Thüringen, Party mit Livebands am Freitag und am Samstag und, und, und…. Also, auf geht’s, nichts wie hin zum Int. 18. ADAC Glasbachrennen!
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Viele Gruppe H Piloten hatten es sich gewünscht, seit letztem Freitag (05.07.2013) ist es nun auf der Titelseite der DMSB Homepage unter www.dmsb.de brandaktuell und hochoffiziell nachzulesen: Der Artikel 7 des technischen Reglements der Gruppe H wurde ergänzt und lautet neu ab sofort wie folgt (Änderungen in kursiver Schrift): „Der nachweislich vom Fahrzeughersteller für das Grundmodell vorgesehene Motorblock (Kurbelgehäuse und Zylinder) muss beibehalten werden. Er darf jedoch durch Materialabnahme bearbeitet werden. Eine Materialhinzufügung ist ausschließlich für die Gestaltung von Gewindebohrungen (Helicoil) zum Zwecke von Schraubverbindungen zulässig. Unter den Bedingungen, dass der Motor im ursprünglichen Motorraum eingebaut ist und die Kurbelwellenachse beibehalten wird, ist die Position des Motors freigestellt. Der Hubraum ist freigestellt und darf z.B. durch Änderung des ursprünglichen Hubs und/oder der ursprünglichen Bohrung geändert werden. Das Ausbuchsen der Zylinder ist erlaubt.“ Damit folgt der DMSB fast vollständig der Argumentation des Berg-Cup e.V., der sich für eine komplette Freistellung der Bearbeitung des Motorblockes stark gemacht hatte. So, wie es auf der Mitgliederversammlung im März in Sinsheim mit deutlicher Mehrheit beschlossen wurde. Da es sich im vorliegenden Fall um eine Ergänzung eines bestehenden Reglements handelt, tritt der neu hinzu gefügte Passus sofort in Kraft. Der Berg-Cup e.V. und die aktiven Gruppe H Fahrer danken allen Personen und Organisationen, die sich für die jetzt vorgenommene Ergänzung des Gruppe H Reglements eingesetzt haben. Und natürlich allen denen, die für die schnelle Umsetzung sorgten.
Nur 0,4 Punkte trennen den Gesamtführenden des Berg-Cup von seinem hartnäckigsten Verfolger. Aber nicht nur hier auch in der Rangfolge der Ergebnisse wird jeder Zehntelpunkt benötigt. Es kann sich eigentlich niemand leisten, keine Punkte zu bekommen.
Aber wie heißt es bekanntlich
-- Zusammengezählt wird zum Schluß --
Wir haben schon mal zusammengezählt! Aber nur vorläufig. Mitte Juli werden auf der Käshofer Straße in Homburg schon wieder Punkte vergeben!
Wer sich vorab orientieren möchte. Wie gewohnt findet man die aktuellen Zwischenstände der Berg-Cup Wertungen unter - RESULTATE - RESULTATE 2013 -.