Okay, tatsächlich endet die erste Hälfte der 35. KW Berg-Cup Saison erst mit dem Hauenstein Bergrennen. Das 48. Homburger ADAC Bergrennen „Karlsberg Rennen“ ist der vierte von insgesamt zehn Auftritten des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals in 2023. Die Reiseroute führt uns diesmal ins Saarland, auf das bergab beginnende, 2,6 Kilometer lange, in Rheinland-Pfalz endende Teilstück der Käshofer Straße. Für alle in die zwei Serien des Berg-Cup e.V. eingeschriebenen Aktiven wird es nun Zeit, sich in Sachen Teilnahmen zu sputen. Ganz besonders natürlich für alle diejenigen, die bei den bisherigen Veranstaltungen nicht durchgängig am Start gewesen sind. Denn die sieben punktbesten Resultate zählen bekanntlich für die Jahreswertungen. Und genau sieben flotte Gipfelsprints wird es bis zum Ende der Saison für die KW Berg-Cup‘ler noch geben.
Die Homburg-Nennliste weist 123 Autos aus. 35 davon betätigen sich im Clubsport, sprich in der parallel laufenden Gleichmäßigkeitsprüfung. Die Subtraktion der gerade genannten Zahlen ergibt für das Rennen 88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Berg-Cup Anteil daran beträgt 49 Starter. Das sind rund zwei Drittel des gesamten Tourenwagenfeldes. Beim „Karlsberg Rennen“ gibt es neben Punkten für die Deutsche Berg-Meisterschaft auch Zähler für das Luxemburger Championat zu holen. Sowohl das Training (08.07.) als auch das Rennen (09.07.) beginnen jeweils um 8:30 Uhr, an beiden Tagen sind drei Läufe geplant.
Im NSU-Bergpokal wird sicher Rekordgewinner Steffen Hofmann im Fokus stehen. Er pilotiert den TT mit der Startnummer 510 seit längerer Zeit erstmals wieder selbst. Am Iberg hat ihm sein Junior Jannik mit einem lupenreinen Klassensieg die Messlatte auf ein hohes Level gelegt. Helmut Knoblich fährt im Citroen C2 sein erstes KW Berg-Cup Saisonrennen. Der Routinier gilt als Homburg-Spezialist. Eilig wird es auf der Käshofer Straße ganz sicher auch Franz Weißdorn (VW Polo GT) haben. Im fehlen Big-Points aus Schotten und Wolsfeld. Bei den 2-Liter KW 8V-Trophy Jungs hatte Bernd Ehrle am Iberg mit seinem Opel Minichberger Kadett C einen starken Saisoneinstand, war dicht an den Zeiten von Trophy-Leader Marcel Hellberg (VW Brügge Golf) dran. Bleibt noch die Frage nach dem allerschnellsten Tourenwagen. Beim Bergpreis Schottenring und am Iberg hatte Holger Hovemann in dieser Übung mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R die Nase beziehungsweise Spoilerlippe vorne, in Wolsfeld hieß der Sieger der Division 1 Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V.
Nach Homburg gibt es drei Wochen Zeit zum Durchatmen. Dann folgt das Doppel Hauenstein (29./30.07.) und, gleich am Wochenende danach, Osnabrück. Beide Veranstaltungen haben ihr ganz speziellen, eigenen Reize. So ist in der Rhön zum Beispiel die schnelle 4,2-Kilometer-Piste eine echte Herausforderung. Osnabrück verbindet Sport und Show zu einem attraktiven Event. Diese Termine solltet ihr euch wie übrigens alle noch anstehenden unbedingt dick rot im Kalender markieren, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Mit dem des „Karlsberg Rennens“ habt ihr das ja sicher schon getan. Auf allen unseren Stationen brauchen wir nämlich eure geschätzte Unterstützung. Wir zählen auf euch!
Auch beim „26. Int. ADAC Ibergrennen“ war er wie schon bei den vorangegangenen zwei Saisonläufen schnellster Pilot eines 2-Liter-E1-Autos. Mit Rang zwei in der Tourenwagenwertung bestätigte er seine bestechende Form zusätzlich. In allen vier Wertungsläufen blieb er auf der 2,050 Kilometer langen und bis zu 10 Prozent steilen Piste mit seinem VW Spiess Scirocco unter der imaginären 1-Minuten-Schallmauer. Noch schnell ein wichtiger Hinweis: Für diesen Kurzreport vom Iberg legen wir die Resultate gemäß Hubraumklassen zugrunde, nach denen ja die Punkte für den KW Berg-Cup vergeben werden. Diese speziellen Klassenergebnisse sind unter berg-zeitnahme.net nachzulesen. Mit Platz drei in der Abteilung bis 2000 Kubik konnte sich Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8-Ventiler auf Position zwei des Jahres-Rankings nach vorne fahren. Klassenrang zwei holte sich Werner Weiß, der mit seinem Ford Escort RS 1800 in der Addition der drei besten von vier gefahrenen Race-Heats 0,278 Sekunden weniger benötigte als Marcel Hellberg. Dritte der Jahrestabelle sind jetzt mit ihrem VW Schneider Corrado 16V Ronnie Bucher und Thomas Pröschel. Thomas hat für das Team aus der Hohenlohe Region am Iberg den 1400er-Sieg gesichert. Vor dem starken Rookie Florian Hübel (VW Schneider Polo 16V) und Frank Lohmann im 8-Ventiler VW Steilheck-Polo, der sich nun auf Position vier des Gesamt-Rankings einordnet. In diesem sind Nico Müller / Florian Hübel Fünfte. Auf Gesamtrang sechs ist Claire Schönborn zu finden. Sie war mit dem VW Minichberger Golf 1 STW bei den E1-2-Litern Vierte unter 15 Startern. Mit minimalen Rückstand von 0,62 Zählern liegt Holger Hovemann hinter ihr. Der KW Berg-Cup Rekordsieger gewann mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R nicht nur die Klasse über 3 Liter Hubraum, sondern auch die Tourenwagenwertung. In seiner Abteilung kamen ihm Jochen Stoll (Porsche 911 GT3 Cup) als Zweiter und Subaru-Impreza-Pilot Pascal Ehrmann auf Rang drei am nächsten. Die KW Berg-Cup Top-Ten komplettieren aktuell auf den Positionen acht bis zehn Jens Weber (Opel Kadett C), Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2) und Markus Fink im Citroen C2 VTS als punktbester Vertreter der Gruppe A/F/CTC. Er heftete auch den Iberg-1,6-Liter Klassensieg an seine Fahnen. Hinter ihm liefen sein Papa Folker Fink und Dieter Altmann jun. ein (beide Citroen C2).
Natürlich wollen wir die noch nicht genannten Klassenpodien nach KW Berg-Cup Wertung nicht unerwähnt lassen. Dazu bleiben wir zunächst in der A/F/CTC. Bei den 2-Litern machte Michael Schumacher im VW Polo G60 das Rennen. Er gewann vor dem Youngster Jan Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V) und Martin Kraus (Honda Civic Type R). Über 2000 Kubik war Christian Fouquet im Subaru Impreza WRX STi erfolgreich. Auf das 1150er-Podium der Gruppen H/FS/E1 stiegen Tobi Stegmann (Schneider Audi 50) als Gewinner, Marco Farrenkopf mit seinem Peugeot 206 GSXR 1000 R als Zweiter und Marco Rauch (Fiat 128 Coupé) als Dritter. Die 1600er-Klasse war die Angelegenheit von Sarp Bilen. Er gewann im VW Spiess 2 16V deutlich vor Tobias Küpper (VW Golf 1) und Stefano D’Acri im Citroen Saxo VTS. In der Klasse bis 3000 Kubik setzte sich Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36 durch. Mit ihm stiegen Michael Weber (Audi 80 Quattro) als Zweiter und Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2) auf das Podest der Top-Drei. Bei den E2-Silhoutten-Rennern musste Nico Breunig mit seinem TracKing RC01 leider Alleinunterhalter spielen. In den ersten drei Runs des Sonntags wartete er mit ständigen Verbesserungen und ansprechenden Zeiten auf.
Ein Sonderkapitel im Zusammenhang mit dem Iberg gebührt dem NSU-Bergpokal. Dieser mobilisierte inklusive des Gaststarters Laurin Krystofiak 13 Teilnehmer. Erstmals dabei war in diesem Jahr ein Teil des Titelverteidiger-Teams. Der 21-jährige Jannik Hofmann machte im Stil des letzten Jahres weiter und stellte seinen Sieg mit einem Vorsprung von letztlich 2,244 Sekunden früh sicher. Hinter ihm war es ultraspannend bis zum Schluss. Denn um die restlichen Podiumsplätze lieferten sich Andreas Reich, Frank Kleineberg und Christian Hindmarsh im 1200C-Modell einen harten Kampf. In der Regel lag dieses Trio immer innerhalb einer Sekunde. Final ging Rang zwei an Andreas Reich, Dritter wurde Frank Kleineberg. Im NSU-Jahresranking führt Andreas Reich mit dickem Polster vor Thomas Krystofiak / Christian Hindmarsh und Routinier Volker Angelberger. Andreas Reich, Volker Angelberger und Bernd Wallstein bilden zurzeit das Führungstrio der NSU-Bergpokal Klassikwertung.
Da wir gerade über eine Sonderwertung berichtet haben, schauen wir uns jetzt gleich noch die weiteren an. In der KW 8V-Trophy liegt Marcel Hellberg im VW Brügge-Golf vorne. Sein aktuell engster Verfolger ist Frank Lohmann (VW Polo 86C), der lediglich 7,18 Zähler weniger auf dem Konto hat. Dritter der roten Startnummern ist Philipp Hartkämper im VW Scirocco. Auf Rang vier befindet sich Nils Abb (VW Schneider Polo), Fünfter ist Alexander Pleier, der allerdings mit seinem Opel Kadett C Coupé am Iberg nicht am Start war. Die KW Berg-Cup Ravenol Youngster Tabelle sieht Claire Schönborn im Minichberger-Golf klar an der Spitze. Vor Jan Heß (Schneider Astra) und Jannik Hofmann im NSU TT Davidovic. Bei den Rookies hat Florian Hübel (Schneider Polo) bisher die meisten Punkte gesammelt. Knapp an ihm dran ist Folker Fink (Citroen C2), danach folgt Jan Heß. Die Gentleman Challenge weist Walter Voigt mit seinem VW Weißdorn Polo Hayabusa 16V als Leader aus. Auf den weiteren Rängen folgen Volker Angelberger und Bernd Wallstein (beide NSU TT).
Was ist noch vom Iberg zu berichten? Zum Beispiel, dass es fast komplett neuen Asphalt mit gutem Grip gab. Und dass bei bekannt guter Organisation an jedem Tag vier Läufe im Rahmen des Zeitplans bei stabil schönem Wetter durchgeführt werden konnten. Noch etwas Statistik zum Schluss. Im Rennen selbst gingen 111 Autos an den Start. 70 davon wurden von Aktiven des Berg-Cup e.V. pilotiert. Die Plätze eins bis zwölf der Tourenwagenwertung wurden ausschließlich von KW Berg-Cup’lern geholt. Die Positionen eins und zwei für Holger Hovemann und Erwin Buck wurden schon erwähnt. Dritter war in dieser Übung Porsche Pilot Jochen Stoll (911 GT3 Cup), gefolgt von Marcel Gapp (BMW M3 E36) und Werner Weiß mit seinem Ford Escort RS 1800.
Vom 7. bis 9. Juli geht es ins Saarland. Zum 48. Homburger ADAC Bergrennen auf der Käshofer Straße. Das ist dann bereits der vierte von zehn geplanten Läufen, aus denen die sieben punktbesten Resultate pro Fahrer oder Team zur Wertung zählen. Wir sind also kurz vor Halbzeit in der 35. Saison des KW Berg-Cups. In der es – genauso wie im NSU-Bergpokal – spannend ist und bleibt.
Und das beginnt bereits mit der Strecke. Nein, keine Angst, das Ibergrennen ist nicht umgelagert worden. Es findet nach wie vor auf dem Holzweg statt. Und natürlich ist das einmalige Flair des Fahrerlagers inmitten von Heilbad Heiligenstadt voll erhalten geblieben. Mit allem was dazu gehört. Von der Bäckerei Schneider über die Pizzeria Mimmo bis hin zum NORMA Supermarkt. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. So, und was ist denn nun neu? Da wäre zunächst an Position eins der neue Asphalt zu nennen, der vor sieben Wochen auf die 2,05 Kilometer messende Piste aufgebracht worden ist. Zugunsten eines besseren Wasserablaufes sind die Kurvenaußenseiten gleich mit leicht angehoben worden. Das gilt es zu beachten. Wie es sich auf die zu erzielenden Zeiten auswirken wird, das bleibt abzuwarten. Der absolute Rekord steht ja seit letztem Jahr bei 51,290 Sekunden. Für die E2-Silhouetten-Renner liegt die Benchmark bei 54,947 und für die E1-Tourenwagen lautet die Messlatte 55,924.
Insgesamt sind 140 Nennungen für das „26. Int. ADAC Ibergrennen“ abgegeben worden. Zieht man davon die 18 Teilnehmer an der Gleichmäßigkeitsprüfung ab, so bleiben 122 Racer. Davon sind 98 Tourenwagen der Division 1. 60 Pilotinnen und Piloten gehören zum KW Berg-Cup selbst, der NSU Bergpokal steuert weitere 15 Starter bei, darunter befindet sich mit Laurin Krystofiak ein Gastteilnehmer. Ergibt in der Summe 74 in die Serien des Berg-Cup e.V. eingeschriebene Autos. In diesem Feld sind neben den bisher schon aktiv gewordenen viele Fahrer, die ihre Saison im Eichsfeld beginnen. Besonders deutlich zeigt sich dies im NSU-Bergpokal. Für den späten Einstieg werden mannigfaltige Gründe genannt. Am häufigsten ist zu hören, dass die Autos eben jetzt erst fertig geworden sind.
Es kann natürlich aber auch mit den für den Iberg typischen Annehmlichkeiten zu tun haben, von denen wir einige schon genannt haben. Dazu kommt die bekannt gute Organisation. Seitens der Verantwortlichen hat man extrem viel Arbeit in die Themen Information und Transparenz investiert. Das beginnt mit der exakt ausgearbeiteten Zuordnung der Fahrerlagerplätze und zieht sich wie ein roter Faden durch bis hin zur Nutzung der kostenlosen App „Sportity“, die stets alle News und Fakten zum Rennen bereit hält. Nach dem erfolgten Download bekommt man den Zugang über das leicht zu merkende Passwort „Ibergrennen“. Wegen des erfreulich guten Nennergebnisses wurde auch der Zeitplan angepasst. Für Besucher wichtig: Samstags (24.06.) beginnt das Training um 8:45 Uhr, das Rennen selbst startet am Sonntag um 9:00. An jedem der zwei Tage sind vier Läufe vorgesehen. Wobei sonntags der schlechteste Lauf pro Teilnehmer gestrichen wird. Übrigens werden am Iberg Kommissare umgehen. Nein, nicht die von der Kripo, sondern die Technischen Kommissare führen die Abnahmen an den Stellplätzen der Rennfahrzeuge durch.
Eines ist noch unbedingt wichtig, es ist ein großes Anliegen des Veranstalters MC Heilbad Heiligenstadt. Das ist die Bitte um Disziplin. Diese betrifft Teilnehmer, deren Begleiter und Schrauber ebenso wie die Besucher, die übrigens im Stadtfahrerlager besonders leicht Kontakt zum Rennvölkchen aufnehmen können. Letztlich ist die erbetene Disziplin einer der Bausteine für den Fortbestand des Ibergrennens. Und den wollen wir als Liebhaber des Motorsports doch ganz bestimmt sichern.
Bevor es an den Iberg geht, wollen wir noch kurz auf Wolsfeld zurück schauen. Auf die Highlights in den Klassen nach KW Berg-Cup Hubraumwertung sowie im NSU-Bergpokal und auf den ersten Zwischenstand. Zugegeben, gemäß der Wertung der sieben besten Resultate aus zehn Saisonläufen ist das in beiden Serien total früh, aber vielleicht lassen sich doch erste Trends heraus lesen. In der Gesamtwertung des KW Berg-Cups führt Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco. Der Vorsprung des zweimaligen Champions beträgt 19,39 Zähler. Auf den Rängen zwei und drei folgen zwei 8-Ventiler-Piloten. Marcel Hellberg liegt im 2-Liter VW Brügge Golf 5,57 Punkte vor Frank Lohmann, der mit seinem VW Polo in der 1400er Klasse zuhause ist. Auf den Positionen vier bis zehn befinden sich aktuell Ronnie Bucher / Thomas Pröschel (VW Schneider Corrado), Claire Schönborn (VW Minichberger Golf), Nico Müller / Florian Hübel (VW Schneider Polo), Jens Weber (Opel Kadett C Coupé), Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2), Markus Hülsmann / Tobi Stegmann sowie Holger Hovemann mit seinem GM Datalab Kadett C V8 GT/R.
Werfen wir nun einen Blick auf besondere Leistungen auf der 1,64 Kilometer kurzen Sprintstrecke in der Eifel, auf der die zwei besten der insgesamt drei Rennläufe zum Ergebnis herangezogen wurden. Apropos Eifel: Die machte ihrem nicht so guten Ruf in Sachen Wetter diesmal keine Ehre, die Piste präsentierte sich stets trocken. Im NSU-Bergpokal machten es Andreas Reich und Christian Hindmarsh spannend. Mit dem besseren Ende für Andreas Reich, der sich den Sieg mit einem Vorsprung von 123 Tausendstelsekunden holte. Er ist nach seinem zweiten Saisonerfolg weiterhin der Leader im NSU-Bergpokal vor Thomas Krystofiak / Christian Hindmarsh. Die F-1600 sah einen Fink-Doppelsieg mit Junior Markus vor Papa Folker (beide Citroen C2). In der F-2000 sicherte sich Michael Schumacher im VW Polo G60 den größten Pokal vor Youngster Mario Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V). Die Abteilung A/F/CTC über 2000 Kubik dominierten Gaststarter. Hans-Jürgen Wetter belegte hier mit dem Mercedes-Benz HWRT 190 E 2,3-16V Rang fünf. In der H/FS/E1 bis 1150 Kubik hieß der Sieger Marco Rauch (Fiat 128 Coupé). 1,841 Sekunden zurück folgte Bernd Deutsch im Schneider Audi 50 als Zweiter. Mit 17 Teilnehmern zeigte sich die 1,4-Liter Abteilung gut gefüllt, die besten vier lagen am Ende innerhalb von lediglich 1,511 Sekunden zusammen. In Top-Form präsentierte sich Frank Lohmann, der mit seinem VW Polo 8-Ventiler als einziger in allen drei Heats die 1:10er-Marke unterbot. Er gewann vor Tobi Stegmann (VW Golf 16V) und Nico Müller im VW Schneider Polo 16V. Die Ehrenplätze vier und fünf gingen an Thomas Pröschel ((VW Schneider Corrado 16V) sowie Marc Längerer mit seinem VW Weißdorn Polo 2 16V. Bei den 1600ern fuhr Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V ungefährdet auf Platz eins. Volles Haus bei den 2-Litern. Mit 25 Startern stellten sie die stärkste Klasse. Das Siegertrio bildeten final Gewinner Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V), Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8-Ventiler und Philipp Hartkämper (VW Scirocco GTi 8V). Der VW Gala-Vorstellung folgten mit geringem Abstand die Opel Kadett C Coupés von Jens Weber und Rookie Marco Schöbel. 0,279 Sekunden hinter dem Österreicher belegte Claire Schönborn Rang sechs. Mikko Kataja gewann im V8-Toyota Starlet bei den 3-Litern vor René Frank (BMW M3 Schnitzer) und Marcel Gapp mit seinem BMW PAPAs M3 E 36. Mario Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo 9) siegte bei den Boliden mit mehr als 3000 Kubik knapp vor Jochen Stoll und Patrick Orth (beide Porsche 911 GT3 Cup). Nico Breunig holte sich mit seinem TracKing RC01 bei den E2-Silhouetten-Fahrzeugen unter drei Mitbewerbern Position zwei.
Auf Gesamtrang neun glänzte Erwin Buck als schnellster Tourenwagen-Pilot. Rang zwei dieser Wertung sicherte sich Mario Fuchs, Rang drei war die Angelegenheit von Jochen Stoll. Der fliegende Finne Mikko Kataja beendete Wolsfeld als TW-Vierter. Gleich hinter ihm liefen KW 8V-Trophy Spitzenreiter Marcel Hellberg und Andy Heindrichs ein.
Das 59. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen zählte auch zur Luxemburger Berg-Meisterschaft, was die Konkurrenz-Situation in einigen Klasse nochmals erhöhte. Aber wie heißt es doch bekanntlich so schön? Ach ja, richtig: Konkurrenz belebt das Geschäft. Umgemünzt auf den flotten Gipfelsprint bedeutet dies: Sie verbessert die Zeiten.
In unserem Fall ist der Hubschrauber das Cockpit eines Renntourenwagens, das Wohnzimmer das 1,64 Kilometer kurze, 5 Meter schmale Asphaltband, das sich von Wolsfeld an der Bit-Kurve vorbei als L2 nach Wolsfelderberg hinauf windet. Von vielen, gerade von den Slalom-Experten, geliebt, von so manchen Teilnehmern allerdings mit gemischten Gefühlen betrachtet. Aber so ist es halt eben mit einem Rennsport, der auf ansonsten öffentlichen Straßen stattfindet: Sie haben alle ihren besonderen Charakter. Und genau diese sich ständig ändernden Anforderungen machen einen großen Teil des Reizes des rasanten Gipfelsprints aus.
Der Blick in die Nennliste zeigt, dass sich am Pfingstwochenende 194 Mädels und Jungs ihren persönlichen Adrenalinkick in Wolsfeld holen möchten. 40 davon haben vor, dies im Gleichmäßigkeitsmodus zu tun. Das 154 Autos starke Rennfeld teilt sich auf in 129 Tourenwagen der Division 1, 5 E2-Silhoutten-Bonsai-Racer inklusive der Luxemburger CM sowie 20 Division-2-Rennsportfahrzeuge. Da ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. Für die Freunde der Statistik wollen wir noch schnell mit erwähnen, dass die Luxemburger Bergmeisterschaft mit 21 Pilotinnen und Piloten mit in der Gesamtzahl steckt. Der NSU-Bergpokal entsendet sechs Vertreter in die Eifel, der KW Berg-Cup 63. Mit von der Partie ist fast alles, was Rang und Namen hat, gewürzt mit Neueinsteigern und Rückkehrern wie zum Beispiel Dieter Kirch im NSU Spiess TT oder Peter Reichhuber, der langjährige frühere Präsident des Berg-Cup e.V. mit seinem VW Polo. Andy Heindrichs holt den Opel Wiebe Corsa 16V aus der Garage. Höchste Spannung verspricht das Berg-Debüt von Patrick Orth im Porsche 997 GT3 Cup, mit dem er Ende März in Hockenheim beim Hill&Track-Event des KW Berg-Cups in Hockenheim eine fulminante Vorstellung gegeben hatte. Natürlich sind, auch wenn er sich 2023 wegen seines Engagements im Int. FIA Hill Climb Cup nicht in den KW Berg-Cup einschreiben konnte, unsere Augen und Ohren fest auf den nochmals kräftig erstarkten Toyota Starlet von Mikko Kataja gerichtet, der nun von V8-Power angetrieben wird.
Na, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde, habt ihr Appetit bekommen auf einen Trip in die Eifel? Beachtet bitte, das wegen des erfreulichen Nennergebnisses sowohl der Beginn des Trainings als auch des Rennens auf 8:00 Uhr vorverlegt worden ist. Gefahren werden am Pfingstsonntag und -Montag jeweils drei Läufe. Wir und der EMSC Bitburg würden uns sehr darüber freuen, euch beim zweiten Lauf der 35. Saison unserer Rennserie beim Bummel durchs Fahrerlager oder an der Strecke begrüßen zu dürfen.
Der Auftakt zur 35. KW Berg-Cup Saison und zum NSU-Bergpokal liegt hinter uns. Beim 18. Internationalen Bergpreis Schottenring (21.-23.04.) bestimmte erstmals bei einem Rennen in Deutschland die Performancefaktor-Einteilung die Startreihenfolge und Tagesergebnisse, die aber nicht die Grundlage zur Punktevergabe im KW Berg-Cup bilden. Dafür wird weiterhin die bisher bekannte Struktur von Fahrzeuggruppen und Hubraumklassen verwendet. Wie diese traditionellen Resultate aussehen, kann hier nachgelesen werden:
https://berg-cup.de/resultate/resultate-2023.html
Leider schrumpfte im hessischen Vogelsbergkreis das ohnehin nicht übergroße Feld schon vor dem Beginn. Thomas Strasser und Mikko Kataja mussten zum Beispiel krank zuhause bleiben, der VW Golf 16V von Wolfi Glas wurde nicht rechtzeitig fertig. Obendrein zogen sowohl die Einstellfahrten am Freitag als auch die Trainingsläufe am Samstag mehrere Fahrzeuge aus dem Verkehr. Eines davon war der VW Polo 16V von Franz Weißdorn, der mit hohem Tempo harten Kontakt zu den Leitplanken knüpfte. Der Pilot blieb dabei völlig unverletzt, nur bei den Leitplanken musste eine Notoperation angesetzt werden. Geübt wurde übrigens auf trockener Strecke, zum Rennbeginn allerdings präsentierte sich die 3033 Meter messende Piste nass. Der Regen hörte bald auf, Rennlauf zwei ging unter feuchten Bedingungen über die Bühne, in Heat drei und vier waren Trockenreifen angesagt. Zur Wertung wurden die drei besten Zeiten aus den vier Auffahrten herangezogen, was wegen der ständig besser werdenden Streckenkonditionen vollen Einsatz bis ins Finale nötig machte.
Im KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal ist jetzt Pause bis zum Pfingstwochenende. An diesem findet das 59. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen (27.-29.05.) statt. Dort, in der Eifel, werden zusätzlich die Starter der Luxemburger Bergmeisterschaft mit von der Partie sein. Außerdem eröffnen auf dem 1,64 Kilometer kurzen Sprintkurs auch die Sportwagen und Formelfahrzeuge ihre Saison an Deutschlands Bergen. Wir vom KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal würden uns ehrlich darüber freuen, wenn ihr uns beim nächsten Lauf direkt vor Ort unterstützt.