Puh, was für eine Hektik! Die Koffer und Taschen sind vom Glasbach noch gar nicht ganz ausgepackt, da müssen sie schon wieder für Osnabrück eingeräumt werden. Eine echt Englische Woche in Sachen Bergrennsport. Aber wir alle wollen es doch genau so, oder etwa nicht? Für viele Teilnehmer gestaltet sich das übrigens ganz angenehm, sie fahren einfach aus dem Thüringer Wald in die Borgloher Schweiz weiter, nehmen sich dazwischen frei, lassen die Seele baumeln, laden ihre Akkus wieder auf.

Bevor sie zum nächsten Kräftemessen antreten, beim achten KW Berg-Cup Lauf in der 28. Saison der legendären Traditionsmeisterschaft. Die Bühne dieses Auftritts bietet das „48. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ in Hilter-Borgloh am 1. und 2. August. Beginn ist an beiden Tagen bereits um 08:00 Uhr morgens. Das ist dem riesengroßen Starterfeld geschuldet. Insgesamt 212 Nennungen sind vom MSC Osnabrück akzeptiert worden. Zum eigentlichen Bestzeit-Rennen haben sich 164 Fahrerinnen und Fahrer angemeldet. 65 davon stellen die Rennserien des Berg-Cup e.V. Zehn Aktive gehören zur schnellen „Prinzengarde“ des NSU-Bergpokals, 55 zum Internationalen KW Berg-Cup der stark verbesserten Tourenwagen und E2-SH Silhouette Boliden. Summa summarum beträgt der Anteil der Berg-Cup’ler am Rennfeld knapp 40 Prozent. Betrachtet man die Tourenwagen für sich alleine, dann kommen deutlich mehr als zwei Drittel (70,65%) davon vom Berg-Cup e.V. Diese stellen sich einer echt hochkarätigen, internationalen Konkurrenz. Das ist seit jeher für Osnabrück typisch, wo es ja auch um Punkte zum FIA International Hill Climb Cup, zur Luxemburger und zur Deutschen Bergmeisterschaft geht. Die restlichen Teilnehmer kommen aus dem Bereich Elektro-, Hybrid- und GLP-Fahrzeuge.

Aus KW Berg-Cup Sicht interessiert besonders das Comeback von Franz Weißdorn auf seinem VW Polo in der 1400er Klasse nach dem Schottenring Ausrutscher. Dazu das Abschneiden verschiedener Gaststarter wie z.B. Tobi Klimsa im Schneider Polo bei den 1,15-Litern. Dazu in derselben Abteilung das Aufeinandertreffen der 16V-Polos von Robert Bauer und Jürgen Schneider. Bei den 2-Litern stehen die Gäste André Wiebe auf Renault Laguna sowie Andreas Kokor mit seinem Ford Escort MK I im Fokus. Und natürlich Dieter Rottenberger, der seinen erfolgreichen BMW 318i E36 STW mit der Startnummer 300 in Osnabrück wieder selbst pilotiert. Sein KW Berg-Cup Teampartner Jörg Weidinger ist übrigens zeitgleich am Nürburgring in der VLN unterwegs. Besonders hart werden sicher die KW Berg-Cup’ler in den großen Hubraumklassen der Gruppen H/FS/E1 sowie in der E2-SH von den internationalen Gästen geprüft werden. Englands Keith Murray im Audi 80, sein Landsmann Keith Edwards im Sport Quattro, der Schweizer Shooting Star Ronnie Bratschi im Mitsubishi Lancer EVO 8, der in Frankreich beheimatete Nicolas Werver im Porsche 997 Cup, der bulgarische Vorjahres-Tourenwagensieger Nikolay Zlatkov im Audi Quattro S1, Austria Ass Herbert Pregartner im 911 PS starken Porsche 911 GT2 RSR sowie der Tscheche Vladimir Vitver im ex-DTM Audi TT-R sind hier nur einige Beispiele aus der umfangreichen Palette.

Na, Appetit bekommen? Dann nichts wie auf in Richtung Osnabrück, an den Rand des Teutoburger Waldes. Die 2,030 Kilometer lange Rennstrecke des Uphöfener Berges ist seit letztem Jahr komplett neu asphaltiert, auch die Sicht für die Fahrer wurde verbessert. Aktuell soll es nun auch die Pylonen zur Streckenbegrenzung nicht mehr geben, das wird den Ablauf noch flüssiger gestalten. Zu erwähnen, dass es in Osnabrück wieder ein umfangreiches Rahmen- und Eventprogramm aller Couleur geben wird, erscheint mir hier fast überflüssig. Für die Fans und Freunde des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals zählt ohnehin nur eins: Das Rennen selbst! Ich hoffe, wir sehen und hören uns dabei. Ich freue mich darauf und auf euch.





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