Die Bedingungen beim Klassiker auf der legendären Nürburgring Nordschleife sind bekannt schwierig und höchst anspruchsvoll. 24 Stunden Vollgas am Stück bei Tag und Nacht, bei launischem Eifelwetter, bei wechselnden Fahrbahnbedingungen, bei regem Verkehr, bei sich ständig ändernden Situationen. Fitness, Speed, Gespür für Taktik, Einteilung, Materialschonung, Cleverness, Selbstdisziplin, das sind nur einige der vielen Anforderungen an die Piloten, die sich in den Cockpits abwechseln. Wer die Hatz zweimal rund um das Uhr-Ziffernblatt ohne größere Probleme überstehen möchte, der braucht dazu standfestes Material, ein technisch bestens vorbereitetes und betreutes Auto, eine Top-Boxenmannschaft, ein stets glückliches Händchen bei der Reifenwahl und – last, but not least – auch das Glück des Tüchtigen.
Dies stand diesmal KW Berg-Cup Mitbegründer Andreas Schettler und seinem Pixum Team Adrenalin Motorsport in den entscheidenden Momenten zur Seite. Zum Beispiel als Andreas in der Nacht nach einem Überrundungsmanöver die Straße ausging. Auf die nasse Spur neben der Ideallinie gekommen, kreiselte der Baden-Badener in die Leitplanke, beschädigte sich dabei die Frontschürze. Ein Tape-Not-Schnellverband musste an der Box aufgelegt werden, flott ging es zurück auf die Piste. Auf der es trotz eines zweiten „Big Moments“, für den einer von Andreas Mannschaftskollegen sorgte, hervorragend lief. Die Klassenführung stets beständig ausbauend, stellte man nach der Nacht auf „Materialschonung“ um, kontrollierte das Geschehen souverän. 5(!) Runden betrug nach langen 24 Stunden der Vorsprung der V5-Sieger, die sich obendrein über Rang 49 der Gesamtwertung im mehr als 150 Teilnehmer umfassenden Feld freuen durften, dabei im Serienauto viele wesentlich stärkere Fahrzeuge hinter sich lassend.
Entsprechend emotional bewegt fasst Andreas Schettler das Geschehen zusammen: „Für mich ist ein motorsportlicher Traum in Erfüllung gegangen! Zweiter, das war ich bei meinen bisher elf 24h-Rennen-Teilnahmen schon öfter, zuletzt im Vorjahr. Aber auf dem Klassenpodest ganz oben, auf der Stufe des Siegers, das war ich noch nie! Neben einer gehörigen Portion Glück ist dieses Top-Resultat vor allem der perfekten Arbeit unseres Einsatzteams und der sehr ausgeglichenen Fahrerbesetzung mit den Kollegen Christian Büllesbach, der übrigens amtierender RCN-Meister ist, sowie den jungen Nachwuchspiloten Timo Hilgert und Moritz Gusenbauer zu verdanken. Dass ich obendrein in der Anfangsphase, gleich in meinem ersten Stint, unsere schnellste Rennrunde in den Nürburgring-Asphalt brennen konnte, das rundet den Riesenerfolg zusätzlich ab.“
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Pfingsten kann, nein, es soll endlich kommen! Und das nicht nur wegen der damit verbundenen Feiertage. Denn die aktuelle Nennliste des „53. Wolsfelder AvD/EMSC Bergrennen“ liest sich vor allem aus Sicht der Liebhaber verbesserter Tourenwagen hervorragend, geht runter wie bestes Leichtlauföl. Wolsfeld, das ist ein besonderes Rennen im KW Berg-Cup Tourneeplan. 1,64 Kilometer kurz, schmal, eng und winkelig präsentiert sich der Eifel-Kurs in der Nähe der Bierstadt Bitburg. Mit dieser speziellen Strecken-Charakteristik spaltet die Traditionsveranstaltung das Berg-Fahrerlager. In glühende Fans und Anhänger und in solche, die dem Pfingst-Sprint eher ablehnend gegenüber stehen. Was mitunter auch am Konzept des fahrbaren Untersatzes liegen mag.
Vor diesem Hintergrund kann sich das angemeldete Fahrerfeld mehr als sehen lassen. Zu den 156 Startern des Bergrennens gesellen sich 15 Teilnehmer an der ebenfalls ausgeschriebenen Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP). Knapp 90 Prozent der „Racer“ bewegen Tourenwagen (138 Autos), den Rest steuern die Sports-Cars und Single-Seater bei (18 Autos). Erfreulich stark sind die beiden Rennserien des Berg-Cup e.V. in der Eifel vertreten: 11 Fahrer kämpfen um Zähler zum NSU-Bergpokal, 62 Pilotinnen und Piloten um Punkte für den international ausgeschriebenen KW Berg-Cup. Das macht summa summarum 71 attraktive Tourenwagen plus einen E2-Silhouette Boliden. Somit stellen die Berg-Cup’ler knapp 47 Prozent des Rennfeldes.
Wie weit sich die nun leider endgültige Mickhausen-Absage für 2015 auf die Taktik der einzelnen KW Berg-Cup Fahrer und Teams auswirkt, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedenfalls, dass bei nunmehr 12 Veranstaltungen weiterhin die besten 9 Ergebnisse in die Jahresendwertung eingehen. Die Anzahl der maximal möglichen „Streicher“ hat sich also von 4 auf 3 reduziert. Da scheint es gewagt, bereits in der Frühphase der 28. KW Berg-Cup Saison bewusst Rennen auszulassen und damit „geplante“ Streichresultate zu produzieren.
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Die endgültige Entscheidung ist gefallen. Das ADAC Bergrennen Mickhausen wird in 2015 nicht stattfinden.
Wie der ASC Bobingen mitteilte, gab es am vergangenen Mittwoch eine gemeinsame Sitzung des Organisationskomitees und der Vorstandschaft des ASC Bobingen.
Für die Probleme im organisatorischen, personellen und technischen Bereich für das internationale ADAC Bergrennen Mickhausen 2015 konnte leider keine Lösung gefunden werden.
Dem ASC Bobingen liegt die Fortführung dieser Traditionsveranstaltung sehr am Herzen. Wir wollen auch weiterhin allen Fans hochklassigen „Motorsport zum Anfassen“ mitten in den Stauden bieten, heißt es.
Um 2016 das Bergrennen wieder durchführen zu können, wird seitens des Orga-Teams mit Hochdruck an einem tragfähigen Konzept gearbeitet.
Können die „Gipfelstürmer 54“ ihren 2014 errungenen Sieg in der DMSB-Berg-Team-Challenge, die jetzt gemäß den allerneuesten DMSB Meisterschaftsbestimmungen DMSB-Berg-Team Cup heißt, verteidigen oder nicht? Der Wille und die Motivation dazu ist da, die Mannschaft unverändert. Aber Franz Weißdorn, Manfred Schulte, Roman Sonderbauer und Peter Naumann drohen die Konkurrenten auszugehen. Denn bisher haben sich insgesamt lediglich drei Teams zusammengefunden und eingeschrieben. Deren fünf müssen es aber unbedingt sein, sonst kommt der DMSB-Berg-Team Cup 2015 nicht zur Austragung. Bereits am nächsten Freitag (15.05.) ist Nennschluss, viel Zeit bleibt also nicht mehr.
In 2014 bewarben sich immerhin acht rasante „Fahrgemeinschaften“ um die DMSB Team Krone. Vier davon wurden von eingeschriebenen KW Berg-Cup Teilnehmern gebildet. Wer also Lust darauf verspürt, zusammen mit drei weiteren Gleichgesinnten als Quartett im Bergrenngeschehen mitzumischen, der muss sich sputen. Auf der Homepage www.dmsb.de könnt ihr über die weiteren Menüpunkte Automobilsport / Bergrennen / Bulletins und Informationen für Teilnehmer problemlos bis zum Einschreibeformular navigieren. Euer Spieleinsatz beträgt pro Team 85,- Euro.
Etwas pikant und kurios ist die Situation schon: Denn wenn der DMSB-Berg-Team-Cup 2015 mangels Masse wirklich nicht zustande kommen sollte, dann wäre das alleine in der letzten Zeit nach dem Classic-Berg-Pokal CBP und der Internationalen Deutschen Bergmeisterschaft für Rennsportfahrzeuge immerhin schon der dritte vom DMSB initiierte Wettbewerb, der sich am „freien Markt“ auf Dauer nicht behaupten und durchsetzen kann. Alleine schon deshalb drücken wir der Berg-Mannschafts-Meisterschaft auf alle Fälle kräftig die Daumen zum weiteren Bestehen!
Wer im KW Berg-Cup aktiv ist und die Steinleiten-Rennstrecke in Niederösterreich nicht kennt, der hat echt etwas verpasst. Denn ihre selektiven 3,235 Kilometer, die im malerischen Ötscherland bei Scheibbs zu finden sind, fordern von den Piloten Mut und Flexibilität zugleich. Mut vor allem im ersten Streckenabschnitt, wenn es in der fünften und sechsten Welle durch „blinde“ Schlängelkurven geht, links Felswand, rechts Leitplanke mit Schlucht dahinter. Hm, ob sich da vielleicht der eine oder andere Gipfelstürmer nicht klammheimlich einen Aufschrieb samt eines routinierten Copiloten wünscht? Wie auch immer, nach dieser Passage ist Flexibilität angesagt, Asphaltbeschaffenheit und Gripniveau wechseln Richtung „slippery“. Ist das alles gemeistert, kommt nochmals eine Prise Rallye-Feeling auf: Unmittelbar vor dem Ziel gilt es einen 90-Grad Rechtsabzweig zu meistern, der auch für Optimisten bestenfalls Stufe „Zwei-Minus“ ist. Pikanterweise muss er auf welliger Fahrbahn aus Top-Speed heraus punktgenau angebremst werden, die zu treffende Straße ist schmal, „Aha“-Momente sind daher vorprogrammiert.
Aber warum viel schreiben, schaut euch doch einfach das zur Verfügung gestellte Onboard von Norbert Wimmer an. Das macht doch wirklich echt Appetit auf den Trip nach Österreich. Zu einer Strecke, auf der man sich nach Expertenmeinung fahrerisch auf jeden Fall weiter entwickeln wird. Und noch etwas spricht absolut für St. Anton: Die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre sowie das stets hilfsbereite und kompetente Orga-Team von Emsi-Motorsport, das motoviert versucht alle Wünsche zu erfüllen. Auch das Umfeld neben der Piste stimmt. Am Samstagabend gibt es zum Beispiel im Festzelt neben einer Fahrerpräsentation ein ausführliches Video vom Trainingstag.
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Nach dem auch anzahlmäßig sehr starken Auftakt hoffen die KW Berg-Cup Macher auf eine gute Beteiligung auch in Wolsfeld und St. Anton. Lasst daher bitte den 23. Mai nicht ungenutzt verstreichen, sichert euch euren Startplatz in St. Anton an der Jeßnitz. Und damit die Chance auf weitere wichtige Punkte zum KW Berg-Cup 2015.
Mit dem Homburger Bergrennen geht es wieder bergauf
Das Bergrennen in Homburg ist noch eines von neun, in Hochzeiten waren es einmal über 70, Veranstaltungen dieser Art in ganz Deutschland und seit genau 30 Jahren fester Bestandteil des Kalenders der Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB). Das 41. Rennen auf der Käshofer Straße im vergangenen Jahr endete für den Homburger Automobilclub (HAC) mit einem finanziellen Desaster. Die Freude über den überraschenden Gesamtsieg des HAC-Mitglieds Timo Bernhard verflog schnell, denn nach dem Kassensturz klaffte ein Loch von über 12.000€ in der Vereinskasse. Das miserable Wetter und das am selben Tag stattfindende Endspiel um die Fußball WM bescherten dem Club eine Minuskulisse.
Jetzt gab die Vorstandschaft des HAC grünes Licht für die 42. Auflage der weit über die Grenzen der Region bekannten Motorsportveranstaltung, sodass am 11. und 12. Juli wieder die Motoren zwischen dem saarländischen Homburg und dem westpfälzischen Käshofen angelassen werden. Dank der Unterstützung des ADAC Saarland e.V., zusagen einiger Sponsoren, einer Spendenaktion in der Bergrennszene und nicht zuletzt durch das Engagement von Porsche-Werksfahrer und Le Mans-Sieger Timo Bernhard, konnten die im Vorfeld notwendigen finanziellen Mittel letztendlich „zusammengekratzt“ werden.
Das lange im Raum stehende Aus der saarpfälzischen Traditionsveranstaltung, hätte nicht nur den Veranstalter Homburger Automobilclub bis ins Mark getroffen, sondern auch den Fortbestand der ganzen Meisterschafts-Rennserie gefährdet und nach dem Verlust des Trierer Bergrennens vor vier Jahren, die Motoren der Berg-Rennwagen in der Region ganz verstummen lassen.
Der aktuelle Aufwärtstrend und eine Zukunftssicherung sind jetzt eng mit dem Wetter am zweiten Juli-Wochenende verknüpft. Die HAC-Mitglieder richten schon jetzt das ein oder andere Gebet an den „Wetter-Gott“. „Wir sind zuversichtlich und essen zur Sicherheit unsere Teller immer leer“, scherzt Rennleiter Jürgen Guckert. „Aber im Ernst, ein verregnetes Rennwochenende hätte für den Club und das Rennen erneut schwerwiegende Folgen“.
In den kommenden Tagen und Wochen laufen die ersten administrativen Vorbereitungen im Rennbüro von Organisationsleiter Hartmut Schöffler an. Arbeitspensum und Anspannung wird sich dann bis in die heiße Phase Anfang Juli kontinuierlich steigern.