Das Wetter meinte es echt gut mit dem veranstaltenden MSC Rottenegg. Für den schwierigen Aufbau unter nassen Bedingungen belohnte es am Rennwochenende mit Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und Strömen von Besuchern. Diese bekamen Bergrennsport vom Feinsten zu sehen. Das 36. NOBLEND Automobil Bergrennen überzeugte mit guter Organisation, straffer Durchführung und seinem traditionellen Zeitplan, der für den Samstag zwei Übungsauffahrten vorsieht, eine weitere am Sonntagmorgen, bevor dann ab Mittag die beiden Race-Heats starten. Die Beginnzeiten waren für 024 etwas nach vorne verlegt worden, auf 11 Uhr am Samstag (21.09.) und 8:30 Uhr am Sonntag. Was trotz einiger, zum Glück für die Beteiligten glimpflich verlaufener Vorfälle keinerlei Stress oder Zeitdruck aufkommen ließ. Los ging es jeweils auf die Minute genau mit schneller Startabfolge. Wie schon im Vorbericht erwähnt bildeten die Rückführungen ein emotionales Highlight für Aktive und Fans. Die Talfahrten laufen in St. Agatha nach dem Motto: „Bergabwärts gesehen gehört den Besuchern die linke Hälfte der Straße, die rechte den Rennautos.“ Mehr Nähe geht nicht. Strahlende Gesichter und in mehr als einem Fall feuchte Augen waren an der Tagesordnung.
Von nun an wollen wir uns um das Wohl und Wehe der NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Reisegruppe kümmern. Das machen wir nach den Grundsätzen, die für die Punktevergabe angewendet werden. Also für die in unsere Serien eingeschriebenen Teilnehmer nach Gruppen und Hubraumklassen.
Zunächst kümmern wir uns um die kleine, aber feine Gruppe des NSU-Bergpokals. Im Training setzt Steffen Hofmann die Bestzeit, 3,66 Sekunden vor Korbinian Gast. Jannik Hofmann quält sich mit einem Magen-Darm-Infekt herum, kann deshalb erst am Sonntagmorgen ab Übungsauffahrt drei ins Geschehen eingreifen, setzt da die drittschnellste Marke. Das Rennen selbst beginnt sensationell. Denn vor St. Agatha saß der 21-jährige Korbinian Gast erst einmal im Cockpit des für 2024 völlig neu aufgebauten NSU TT. Im Vergleich zum Training sprintet er sagenhafte 5,455 Sekunden schneller ins Ziel hinauf, übernimmt die Führung vor Steffen und Jannik Hofmann. Cool und clever bringt der Youngster den Erfolg nach Hause, ist auch im zweiten Race-Heat der schnellste Pilot des NSU-Bergpokals. Steffen und Jannik Hofmann komplettieren in der genannten Reihung das Podest, Vierter wird Thomas Krystofiak im 1200C-Modell. Da die Strecke für 2024 aus bekannten Gründen von 3,200 auf 2,734 Kilometer verkürzt werden musste, ist Korbinian Gast nun auch der Inhaber des NSU-Bergpokal Streckenrekordes für diese Variante. Die Benchmark lautet 1:21,760, herausgefahren gleich im ersten Race-Heat.
Weiter geht es mit den Gruppen A/F/CTC, beginnend mit den 1600ern. Hier setzt sich Robert Maslonka im VW Polo G60 durch. Sein nächster Verfolger ist Ronny Hering im Gruppe 2 VW Scirocco. Im ersten Rennlauf liegt er noch knapp hinter Helmut Knoblich (Citroen C2). Erst ein fulminanter finaler Race-Heat bringt Ronny Hering den zweiten Rang ein, Helmut Knoblich wird 1,3 Sekunden dahinter Dritter. Die Positionen vier und fünf gehen an Robin Horn und Dieter Altmann (beide Citroen C2). Eine Klasse höher, bis 2 Liter, ist Michael Schumacher im VW Polo G60 allein unterwegs, liefert mit 1:20,820 seine beste Zeit ab.
Als nächstes steht der Auftritt der Gruppen H/FS/E1 auf dem Programm. In deren Klasse bis 1400 Kubik gibt am Samstag Tobi Mayer im VW Minichberger Scirocco 16V die Pace vor. Am Sonntagmorgen verliert der Scirocco im unteren Streckenteil kurz die Haftung an der Hinterachse, Tobi bekommt alle Hände voll zu tun, um einen Einschlag in die Betonleitelemente zu verhindern, rutscht nach links in eine Wiese. Bis zum Rennen ist alles wieder perfekt gerichtet, auch dank der sehr gefühlvollen Traktor-Frontlader-Bergung durch Orga-Chef Markus Altenstrasser selbst. Tobias schnappt sich in der ersten Auffahrt die Führung vor Nils Abb (VW Schneider Polo 8V), der seinerseits mit kleineren Schaltproblemen hadert. Knapp hinter Nils Abb bezieht Tobi Stegmann im VW Golf 1 16V die dritte Position. In Run Nummer zwei wird es nochmal spannend. Und knapp. Denn Tobi Mayer erreicht seine Marke aus dem ersten Durchgang nicht mehr, wogegen Nils Abb noch einen kleinen Zahn zulegt. Das bringt ihm im finalen Heat die 1400er-Laufbestzeit. In der Addition bleibt Tobi Mayer um vier Zehntelsekunden vorne. Nils Abb wird Zweiter, Tobi Stegmann Dritter. Die Podiumsbesetzung liegt in einem nur 1,806 Sekunden kleinen Fenster zusammen. Auf Rang vier und fünf ändert sich nichts mehr. Das KW 8V-Trophy Podest der 1,4-Liter-Abteilung besteht aus Sieger Nils Abb, Frank Duscher als Zweitem und Stefan Winkler im Fiat 127 als Drittem.
Wir erhöhen jetzt den Hubraum um 200 Kubik und kommen so zu den 1600ern. Sarp Bilen ist hier der Trainingsschnellste. In Race-Heat eins geschieht ihm Ähnliches wie Tobi Mayer am Morgen. Er rutscht mit seinem VW Spiess Golf 2 16V nach wilden Schlenkern links in die Wiese. Damit ist er out of Race. Tobi Auchter agiert im Opel Spiess Corsa A GSi 16V souverän, gewinnt unangefochten vor Lukas Friedrich (Ford Fiesta) sowie Folker und Markus Fink (beide Citroen C2).
Bereits im Training versprechen die 2-Liter Spannung. Die vier Flottesten liegen nur 1,035 Sekunden auseinander. In diesem Rahmen bewegen sich Claire Schönborn, Marco Schöbel, Ralph Paulick und Marcel Hellberg. Claire Schönborn geht mit dem VW Golf 1 STW zum Rennauftakt auf Nummer Sicher, verschärft ihr Trainingstempo von 1:14,92 auf 1:12,940. Auf dieses Level unter 1:13 vermag ihr niemand zu folgen. Hinter ihr nehmen Marco Schöbel (Opel Kadett C Coupé) und Marcel Hellberg mit seinem VW Brügge Golf Aufstellung, getrennt durch minimale Abstände. Final beträgt die Differenz 0,748 Sekunden. Damit haben wir das 2000-Kubik-Siegerstockerl fertig vorgestellt. Claire Schönborn gewinnt zum sechsten Mal in dieser Saison die 2-Liter-Klasse. Genau eine Sekunde trennt am Rennende den Vierten und Fünften. Die Namen dazu sind Ralph Paulick (VW Golf 1 16V) und Thomas Claus mit seinem Opel Kadett C Coupé 16-Ventiler. Die Top-Ten vervollständigen Johann Hatezic (Opel Ascona B Frank), Thomas Flik im Renault Clio 3 Cup, Youngster Marvin Ruwe (VW Golf Gti 16V), Josef Faber mit seinem Opel Kadett C Coupé und Jan Heß im Opel Schneider Astra GSi 16V. Fehlt noch das KW 8V-Trophy Podium. Stufe eins gehört in St. Agatha Marco Schöbel, flankiert von Marcel Hellberg und Johann Hatezic als Drittem.
In der Abteilung bis 3 Liter Hubraum heißt der Hausherr Marcel Gapp. Er legt mit seinem BMW M3 E36 in beiden Wertungsläufen 1:12er Zeiten auf das St. Agatha Parkett. Im Audi 80 Quattro Turbo gelingen Michael Weber zweimal 1:13er Marken. Das ist Rang zwei für den weit Angereisten. In beiden Race-Heats bewegt Roland Christall die Opel Frank Kadett C Limo mit 1:14er Werten vom Start ins Ziel hinauf. Klassenplatz drei und der Gewinn der 8-Ventiler Wertung sind der Lohn für diese Leistungen. Auf der Vier beendet Kai Neu (Ford NSport Focus) sein Österreich-Wochenende. Rookie Timo Fritz läuft im Opel Ascona B als Fünfter ein. Damit gehört ihm auch KW 8V-Trophy Rang zwei. Dritter der Sonderwertung mit den roten Startnummern wird Werner Walser (Opel Kadett C Limo).
Über 3 Liter ist Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 das Maß der Dinge. Er fährt am Sonntagnachmittag zweimal 1:08er Zeiten und gewinnt souverän vor Pascal Ehrmann im Subaru Impreza WRX STi und Maximilian Gast (VW Golf Turbo). Vierte wird Sabine Göhrig mit ihrem Ford Focus ST. Pech hat Hauke Weber, bei dem die Technik seines Audi 80 Quattro Turbo nicht mitspielt. Nach den Trainingsresultaten ist Platz zwei im Bereich des Möglichen. Doch schon im ersten Race-Heat muckt der Quattro, zum zweiten tritt Hauke Weber nicht mehr an.
Einer unserer zwei Vertreter bei den E2-Silhouetten-Renern wird zwischendurch zum Schrauber. Marco Farrenkopf muss sich gleich in Übungsauffahrt eins mit einer rutschenden Kupplung seines Silver Car S2 Evo auseinandersetzen. Es gibt nur eine Abhilfe: Eine neue Kupplung muss her! Die wird per Aufruf gesucht und auch rasch gefunden. Soweit alles gut, nur die Teilnahme am zweiten Trainingslauf kann nicht realisiert werden. Am Sonntag liefert das Paket Silver Car / Marco Farrenkopf als Bestleistung eine 1:12,392 ab. Damit wird er Zweiter hinter dem mit zweimal 1:11 tief agierenden Speedmaster im BMW M3 GT3.
Schnellster Tourenwagen und damit zugleich neuer TW-Streckenrekordhalter ist Karl Schagerl im infernalisch gehenden VW Golf Rallye. Im Finale zaubert er 1:02,778 auf die Bahn, was einem Schnitt von 156,5 km/h entspricht. Platz zwei geht an Stefan Promok (Mitsubishi Evo), Dritter wird Jürgen Halbartschlager mit seinem VW Golf Turbo. Jochen Stoll sichert sich einen ausgezeichneten vierten Platz bei den Autos mit Dach. Fünfter der TW-Wertung ist Tom Strasser im VW Minichberger Scirocco.
Nun sind zehn von elf Rennen der 36. KW Berg-Cup Saison gefahren. Am 04. bis 06. Oktober steht in Mickhausen das große Finale an. Dort, im Südwesten von Augsburg, gibt es die allerletzte Möglichkeit am Punktekonto noch Feintuning zu betreiben. Eine Vorschau darauf gibt es nächsten Montag. Vorab nur so viel: Vom NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup haben insgesamt 69 Aktive genannt. Was wir nun noch tun müssen ist es ganz einfach, immer unsere Teller leer zu essen und die Gläser auszutrinken. Ihr wisst schon, damit das mit dem Wetter klappt. Wir sind jedenfalls optimistisch. Und das Sahnehäubchen für uns vom Berg-Cup e.V. und vom ASC Bobingen wäre es natürlich, wenn uns viele von euch live vor Ort besuchen würden, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Bis dann!
Gezündet wird dieses am Samstag um 21 Uhr im Fahrerlagerbereich. Ein Feuerwerk könnte es am 21. und 22. September beim NOBLEND Autobergrennen Esthofen – St. Agatha auch auf der Strecke geben, die um etwa 400 Meter gekürzt wurde und jetzt aktuell 2,734 Kilometer misst. Das heißt, das Ziel ist nun vor der letzten, langen Linkskurve in Königsdorf. Probleme mit einem einzigen Grundstückseigentümer haben diese Maßnahme ausgelöst. Der Wegfall des allerletzten Abschnittes wird im Beipack neue Streckenrekorde zur Folge haben. Und rekordverdächtig ist auch das Feld, dessen fast 210 Piloten aus neun Ländern anreisen. Wobei nicht nur die reine Anzahl imponiert, sondern auch die darin enthaltene Qualität. In St. Agatha, wie die Veranstaltung in Oberösterreich in der Bergszene kurz genannt wird, gibt es Punkte für viele Rennserien zu holen. Als da sind: FIA-Zone Zentraleuropa, Österreichische und Deutsche Meisterschaft, KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, die sich alle voll im Endspurt befinden. Das bringt zusätzliche Würze in das Geschehen, das wie immer mit einem ungewöhnlichen Zeitplan über die Bühne gehen wird. Am Samstag gibt es ab 11:00 Uhr zwei Trainingsläufe, ein dritter findet am Sonntag von 8:30 bis 11:00 Uhr statt, exakt eine Stunde später startet das Rennen, in dem die Entscheidungen in zwei Race-Heats fallen. Für große Emotionen werden wieder die Rückführungen sorgen, bei denen sich die Zuschauer die Piste mit den talwärts rollenden Rennern teilen dürfen. Darunter befinden sich fünf Wettbewerber aus dem NSU-Bergpokal und knapp 50 aus dem KW Berg-Cup. Für die beiden Letztgenannten Serien steht anschließend nur mehr das 41. ADAC Bergrennen Mickhausen im Kalender, das etwa 45 Kilometer südwestlich von Augsburg in der Staudenregion zu finden ist.
Um nach St. Agatha zu kommen, muss man nur ein kleines Stück nach Österreich hineinfahren. Etwa 45 Kilometer sind das von Passau aus gerechnet. Wenn man dazu die Bundesstraße 130 entlang der Donau auswählt, dann fährt man bis zur bekannten Schlögener Schlinge durch eine wunderschöne Landschaft. Wie sieht es aus, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde, begleitet ihr uns noch zu einer oder vielleicht sogar beiden noch ausstehenden Stationen der 36. KW Berg-Cup Saison? Das wäre mega cool!
Willkommen zurück im Eichenbühl Rennbericht, liebe KW Berg-Cup Fans und Freunde. Wir stellen uns vor, dass genau jetzt eine neue Startgruppe begonnen hat, die von den 1,6-Liter Rennern der Gruppen H/FS/E1 eröffnet wird. Andy Heindrichs setzt hier im Opel Wiebe Corsa 16V die erste Bestmarke vor Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf und dem Opel Spiess Corsa A GSI 16V von Tobias Auchter. Aber wie wir wissen, ist das beim Wertungsmodus „die besten zwei aus drei Rennläufen“ keine sichere Bank, auf der man sich ausruhen kann. Denn Sarp Bilen zündet jetzt seinen persönlichen Turbo, ist in Race-Heat zwei und drei der schnellste 1600er-Pilot, holt sich 0,764 Sekunden vor Andy Heindrichs den Sieg. Den Pokal des Dritten nimmt Tobi Auchter in Empfang, die Positionen vier und fünf besetzen Lukas Friedrich im Ford Fiesta und Folker Fink mit seinem Citroen C2 VTS.
15 Teilnehmer und eine Teilnehmerin umfasst die Abteilung bis 2000 Kubik. Damit ist sie knapp die anzahlmäßig stärkste nach den 1400ern mit insgesamt 14. Im VW Golf 1 STW ist Claire Schönborn zum nun fünften Mal in dieser Saison die Siegerin. Zwei 1:24er Zeiten, die sie in Lauf eins und zwei setzt, bringen ihr einen Vorsprung von 3,888 Sekunden ein. Um die verbleibenden Podiumsplätze geht es eng zu. Ähnlich wie bei den 1,6-Litern bringt Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8-Ventiler die frühe 1,538-Sekunden-Führung nichts. Denn in den folgenden Auffahren zwei und drei ist Marco Schöbel mit seinem Opel Gerent Kadett C Coupé 8V jeweils minimal eher im Ziel als Marcel Hellberg. Die Addition weist Marco Schöbel als Zweiten aus, 0,176 Sekunden dahinter wird Marcel Hellberg Dritter. Im Windschatten des 8-Ventiler-Duos saust Philipp Hartkämper (VW Scirocco 1) durch das obere Lichtschrankenpaar. Marcus Hagmann beendet das Eichenbühl Wochenende im Seat Leon MK3 auf der Fünf. Die Top-Ten komplettieren Thomas Claus (Opel Kadett C Coupé), Joachim Hummel im VW Röttele Scirocco 16V, Thomas Flik (Renault Clio 3 Cup), Johann Hatezic mit seinem 8-Ventiler Opel Ascona Frank und auf der Zehn Rookie Marvin Ruwe im VW Minichberger Golf 1 Gti 16V. Das 2-Liter KW 8V-Trophy Podium ist vollständig unter den gerade geschilderten besten Zehn enthalten. Der Gewinner heißt Marco Schöbel, flankiert von Marcel Hellberg und Johann Hatezic.
Wir erhöhen den Hubraum nochmals. Diesmal kräftig, nämlich gleich um satte 1000 Kubikzentimeter. Die Akteure dort sortieren sich früh und ohne große Rechnerei oder Positionswechsel. Marcel Gapp geht in seinem BMW M3 E36 auf Nummer Sicher, ist in allen drei Race-Heats am schnellsten oben, holt den Sieg 4,249 Sekunden vor Felix Bürker, der in seiner Opel Frank Kadett C Limousine zugleich Gewinner des größten KW 8V-Trophy Pokals seiner Klasse bis 3 Liter ist. Als Dritter komplettiert Kai Neu (Ford NSport Focus) das Podium. Rang vier sichert sich Nils Butz im BMW M3 E36. Seine Teilnahme war übrigens wegen eines muckenden Zugfahrzeuges längere Zeit fraglich. 3-Liter-Position fünf verbindet Stefan Schäfer mit KW 8V-Trophy Rang zwei. Dritter der Sonderwertung mit den roten Startnummern wird Werner Walser (beide Opel Kadett C Limo).
An der Spitze der Abteilung über 3 Liter läuft ein Duell der Porsche 911 GT3 Cup-Piloten Jochen Stoll und Patrick Orth, das Jochen Stoll um 2,087 Sekunden für sich entscheidet. Als einziger seiner Klasse knackt er mit 1:19,796 im zweiten Race-Heat die 1:20er Tourenwagen-Hürde. Platz drei ist die Angelegenheit von Hauke Weber. Er ist allerdings nach dem zweiten Lauf mit einem Riss im Krümmer seines Audi 80 Quattro Turbo aus dem Rennen. Pascal Ehrmann fährt im Subaru Impreza WRX STi auf Rang vier, Fünfte wird Larissa Röck (VW Golf 1 Turbo). Wie Nils Butz haben auch die Röcks Kummer mit der Anreise. Kurz vor Eichenbühl streikt das Wohnmobil endgültig. Freundliche Anwohner am Pannenort helfen ihnen selbstlos weiter, vielen Dank dafür!
Last, but not least, hier der Blick auf die im KW Berg-Cup eingeschriebenen E2-SH Piloten. Im Silver Car S2 Evo ist Marco Farrenkopf furios unterwegs, setzt drei 1:23er Zeiten, gewinnt klar vor Nico Breunig, der wegen eines Defekts am Motor seines TracKing RC01 leider auf die letzte Auffahrt verzichten muss.
Wie immer wollen wir uns noch die Top-Fünf des Tourenwagen-Rankings betrachten, zu dem auch die E2-SH-Renner zählen. Als Gesamt-Neunter ist Sebastian Schmitt im Opel Vectra V8 DTM hier der Gewinner. Rang zwei ist die Angelegenheit von Jochen Stoll, als Dritter im Podiums-Bunde folgt Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 1 16V). Vierter ist Patrick Orth, dem nur 0,258 Sekunden auf Erwin Buck fehlen. Mit einer makellosen Leistung fährt Marco Farrenkopf auf Rang fünf.
Kaum zu glauben, schon in weniger als vier Wochen geht die 36. Saison des KW Berg-Cups zu Ende. Am 22. September und 6. Oktober sind in St. Agatha und Mickhausen die letzten, entscheidenden Zähler zu holen. Noch ist nichts final entschieden. Das gilt auch für den NSU-Bergpokal, der selbstverständlich bei den zwei genannten Stationen mit von der Partie ist. Nach den letzten Rennen beginnt die sooo lange Winterpause. Bezieht das bitte in eure Überlegungen zum Besuch oder Nichtbesuch der genannten Events mit ein, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde und Fans. Ihr wisst, wir freuen uns über jeden Besuch von euch!
Heute Teil 1 vom NSU-Bergpokal über Gruppe F bis zu E1 1400
Um die Aussage in der Überschrift zu präzisieren: Wenn es zu Reifenwechseln kam, dann wurden diese nicht vom Wetter diktiert. Denn das präsentierte sich passend zum halbrunden Jubiläum von seiner guten Seite. Am Übungssamstag strahlte die Sonne mit Kraft. Der Renntag begann bedeckt, klarte dann auf, zeigte sich aber von den Temperaturen her milder. Da die Vorhersagen für den Nachmittag Regen ankündigten, setzte die Mannschaft vom MSC Erftal e.V. im AvD wegen der Wertung „die besten zwei aus drei“ alles daran, zumindest zwei Durchgänge flott und vor allem trocken nach oben zu bringen. Erst als das geschafft war, gönnte man sich eine kurze Mittagspause. Auch Lauf drei ging auf der 3,05 Kilometer langen Strecke bei besten Slick-Bedingungen über die Bühne. Und dann setzte tatsächlich während der Siegerehrung doch noch Regen ein. Stichwort Siegerehrung: Diese war der absolut passende Abschluss des 55. Bergrennen Eichenbühl. Volles Zelt, Beifall, dessen Schallpegel zum Teil dem bei einem Boy-Group-Konzert nicht nachstand, besondere Trophäen, bei deren Überreichung Ehrengast Christian Danner mitwirkte und beste Stimmung hießen die Markenzeichen. Eine motivierte Truppe mit Liebe zum Detail in allen Bereichen der Veranstaltung feierte abschließend völlig zu Recht ausgelassen auf der großen Bühne.
Nach dieser kurzen Einführung wollen wir uns von hier weg damit beschäftigen, wie es für die rund 80 Aktiven des Berg-Cup e.V. in Eichenbühl gelaufen ist. Das starten wir mit dem NSU-Bergpokal. Der sich mit 14 eingeschriebenen Fahrern plus zweier Gäste absolut stark präsentierte. An der Spitzte musste sich der erfahrene Steffen Hofmann der Attacken von zwei angriffslustigen Youngsters erwehren. Was ihm am Ende mit einem Vorsprung von 3,387 Sekunden auch gelang. Auf dem Siegerpodest flankierten ihn Leopold Gast als Zweiter und sein Junior Jannik auf der Stufe des Dritten. Rang vier verbuchte Christoph Schwarz für sich, Position fünf sicherte sich im NSU 1200C Modell Thomas Krystofiak. Den größten Pokal in der Sonderwertung Klassik der luftgekühlten Heckmotorautos konnte Christoph Schwarz mit nach Hause nehmen. Platz zwei war die Angelegenheit von Uwe Schindler, Volker Angelberger lief als Dritter ein vor Rookie Dieter Wolf und Wolfgang Weigert.
Vor der Betrachtung der weiteren Klassen hier noch wie immer der Hinweis, dass wir das nach den bis einschließlich 2022 gebräuchlichen Hubraumklassen tun. Also so, wie die Jahresendwertung des KW Berg-Cups vorgenommen wird.
Und schon ist die Ampel grün für die Gruppen A/F/CTC. Als erstes ist der Start frei für die Abteilung bis 1600 Kubik. Die endet diesmal mit einem knappen Ergebnis. 1,099 Sekunden geben den Ausschlag über Position eins oder zwei. Am Ende hat Robert Maslonka mit seinem aufgeladenen VW Polo G60 das bessere Ende für sich, fährt zum Sieg vor Ronny Hering im Gruppe 2 VW Scirocco. Um die Plätze drei bis sechs wird hart gerungen, sie liegen final in einem nur 2,162 Sekunden großen Zeitfenster zusammen. Den noch freien Podestplatz des Dritten schnappt sich Andreas Schäfer mit seinem Honda CRX. Hinter läuft ein interner Citroen C2 Express in der Reihung Robin Horn, Dieter Altmann und Helmut Knoblich ein. In seiner Klasse bis zwei Liter Hubraum ist Michael Schumacher (VW Polo G60) ebenso alleine wie Achim Kreim mit seinem Mitsubishi Lancer Evo VIII eine Abteilung darüber. Die Regeln fordern in diesem Fall die Zusammenlegung. Deren Ergebnis weist Achims Allrad-Turbo als Sieger aus, Michael wird im Fronttriebler Zweiter.
In unseren Fokus rücken nun die Renner der Gruppen H, FS und E1, bei denen die 1400er den Auftakt bilden. Bereits im Training unterstreicht Tobi Mayer mit dem VW Minichberger Scirocco 16V seine Favoritenrolle. Dieser wird er im Rennen mit zwei 1:27er Zeiten voll gerecht. Auf Platz zwei läuft bei seinem Heimrennen ein bestens motivierter Nils Abb im 8-Ventiler VW Schneider Polo II ein. Das erklärte Ziel, seine Vorjahresbestmarke von 1:29,999 weiter zu verbessern, schafft Nils in jeder Auffahrt des Sonntags. Seine persönliche Messlatte liegt nun bei 1:29,426. Knapp über der 1:30er Marke ist Ronnie Bucher (VW Schneider Corrado 16V) unterwegs. Das bringt ihn auf Position drei. Dahinter läuft ein heißes Duell zweier 8V-Polo-Piloten. Lauf eins geht an Frank Duscher, er erarbeitet sich ein Polster von 0,518 Sekunden auf Frank Lohmann. Dieser legt im zweiten Durchgang einen deutlichen Zahn zu, während Frank Duscher seine erste Marke nicht ganz wiederholen kann. Daher bleibt alles offen, die Entscheidung fällt im dritten und letzten Race-Heat. Für Frank Lohmann bleibt die Uhr 32 Tausendstel früher stehen. Er bringt Lauf zwei und drei in Wertung, Frank Duscher den ersten und den dritten Run. Bei der Addition schlägt das Pendel 0,067 Sekunden zu Gunsten von Frank Lohmann aus. Er ist Vierter, Frank Duscher Fünfter. Beim Zusammenrechnen aller Läufe würden sich die Platzierungen übrigens drehen, Frank Duscher wäre dann 0,245 Sekunden vor Frank Lohmann. Das zeigt, auf welch hohem Niveau beide unterwegs waren. So ganz nebenbei haben wir euch auch schon das 1,4-Liter KW 8V-Trophy Podium mit Nils Abb, Frank Lohmann und Frank Duscher vorgestellt. Die Positionen vier und fünf der Sonderwertung besetzen Philipp Plein und Simon Markert (beide VW Polo).
Wegen bevorstehender Urlaubsreise des Autors gibt es hier jetzt einen Cut. Der zweite Teil mit den noch fehlenden E1-Klassen und der Gruppe E2-Silhouette wird am Strand getippt und erscheint Mitte der Woche. Bitte habt so lange Geduld, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Macht’s gut, bis bald!
Inklusive des 55. Bergrennen Eichenbühl gibt es noch drei Möglichkeiten, um die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Punktekonten weiter zu füllen. Mittlerweile sind wir beim neunten Lauf der Saison 2024 angekommen. Das heißt, dass der kurze Blick auf die Zwischenstände nicht mehr ausreicht, weil beim Wertungsmodus „die besten acht aus elf Veranstaltungen“ ab sofort Streichresultate einkalkuliert werden müssen. Betrachtet man alle Ergebnisse mit 80 oder mehr Zählern als top und sieht sich dementsprechend unter den besten Zehn der Gesamtwertungsliste um, so kristallisiert sich schnell heraus, dass selbst die momentan auf Rang eins bis sieben platzierten KW Berg-Cup Gipfelstürmer aus acht Rennen maximal sechsmal über 80 Punkte einfahren konnten. Das heißt, das zurzeit noch alles offen ist. Jedes nicht so gute Abschneiden oder gar ein Ausfall könnte fatale Folgen für das Endergebnis haben. Das ist eine echt gute, prickelnde Spannung generierende Situation. Leicht möglich, das die endgültige Entscheidung über den Gesamtsieg sowie die Klassen- und Sonderwertungsgewinner erst in St. Agatha oder sogar Mickhausen fällt. Zwischen Eichenbühl (07.-08.09.) und den gerade genannten Events liegen jeweils zwei Wochen.
Die zuverlässigsten Punktesammler des NSU-Bergpokals sind bisher Thomas Krystofiak und Christian Hindmarsh. Eine genauere Analyse ergibt aber, dass sie auf dieser Position keineswegs safe sind. Ihre nächsten Verfolger waren nicht bei allen Rennen am Start und können deshalb noch massiv Zähler sammeln. Weil wir gerade beim NSU-Bergpokal sind: Der hat für Eichenbühl ein sensationelles Nennergebnis vorzuweisen. Inklusive zweier Gaststarter dürfen wir uns auf 16! der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge freuen. Dazu gesellen sich weitere 68 Renner aus dem KW Berg-Cup, das ergibt summa summarum 84 Teilnehmer aus dem Berg-Cup e.V. Die Division 1 der Tourenwagen ist mit 102 Startern besetzt. Dazu addieren sich 28 ein- und zweisitzige Rennsportfahrzeuge der Division 2 sowie 19 Fahrer in der parallel ausgetragenen Gleichmäßigkeitsprüfung. Das ergibt unter dem Gesamtstrich 165 Nennungen. An beiden Tagen geht es auf der technisch beginnenden und im Anschluss daran bis zur Zielkurve sehr schnell werdenden 3,05 Kilometer langen Strecke von Eichenbühl nach Umpfenbach jeweils um 8:00 Uhr oder, wenn alles parat und sicher ist, sogar ein paar Minuten eher los. Für den Samstag werden mindestens drei Trainingsauffahrten angepeilt, am Sonntag stehen beim Rennen dann drei Läufe auf dem Programm. Aus Sicht des KW Berg-Cups drücken wir einigen Startern die Daumen noch etwas fester als wir das ohnehin immer tun. Gemeint sind diejenigen, die in dieser Saison bisher nicht vom Rennglück verfolgt waren oder auch erstmals am Start stehen. Dazu zählen als Beispiele Achim Kreim im Mitsubishi Lancer, René Christall mit seinem Simca Rallye 2, Michael Rauch im Briegel Kadett sowie die zwei Porsche-Piloten Karl Kraus und Albert Vogt.
Übrigens gibt es 2024 in Eichenbühl verschiedene Dinge zu feiern. Als da sind das 55. und damit halbrunde Jubiläum der Veranstaltung, die fünfzigmal unter dem Namen Bergrennen Unterfranken lief. Danach übernahm die rührige Truppe des MSC Erftal e.V. im AvD die Regie. Für sie ist es jetzt bereits die fünfte Auflage unter dem neuen Namen Bergrennen Eichenbühl. Wie immer gibt es unter Einbindung der örtlichen Vereine einen stimmungsvollen Festzeltbetrieb einschließlich einer sehr köstlichen Kuchentheke. Allen, die am kommenden Wochenende den Besuch in Eichenbühl noch nicht fest eingeplant haben, kann nur empfohlen werden, dies so schnell als möglich nachzuholen. Der MSC Erftal und wir vom Berg-Cup freuen uns über jeden einzelnen Besucher.
Viel größer hätte für die rund 260 Pilotinnen und Piloten des Schweizer Nationalen Automobil Bergrennen Oberhallau mit internationaler Beteiligung (24.-25.08.) der Unterschied der äußeren Bedingungen zwischen Trainings- und Renntag kaum ausfallen können. Herrschte bei den drei Übungsauffahrten noch Sonnenschein, der 30 Grad und mehr mit sich brachte, so sah die Sache am Sonntagmorgen völlig anders aus. Regen hatte über Nacht eingesetzt, das Thermometer hatte keinerlei Lust, wesentlich über 12 Grad hinaus zu klettern. Also für den pünktlich um 7:30 Uhr gestarteten ersten Rennlauf Regenreifen drauf und den Großteil der samstags gewonnen Erkenntnisse vorläufig hintangestellt. Vorläufig deshalb, weil die Wetterfrösche über ein Ende der Niederschläge ab etwa 10 Uhr quakten. Was auch tatsächlich eintraf. Zu einer spürbaren Erhöhung der Temperaturen konnten sie sich bei ihrem Frühschoppen aber nicht durchringen. Im zweiten Race-Heat präsentierte sich die 3-Kilometer-Piste in den Rebbergen des Klettgaues immerhin tauglich für Slicks, auch wenn es noch den einen oder anderen feuchten Fleck gab. Von Beginn an sorgten einige Vorfälle für zeitlichen Verzug. Nach dem heftigen Unfall von Joel Burgermeister entschied die Rennleitung, das Programm von drei auf zwei Heats zu reduzieren. Was den ausgeschriebenen Modus „die besten zwei Zeiten aus drei gefahrenen Rennläufen werden zum Ergebnis addiert“ überflüssig machte. So wurden alle die belohnt, die bei Nässe top unterwegs waren. Wer wegen der Ankündigung von Wetterbesserung seine Karten auf die zweite und dritte Auffahrt gesetzt hatte, dessen Taktik ging nicht auf.
Das wollen wir uns nun im Detail anschauen. Weil die Schweizer nach wie vor in den gewohnten Gruppen und Hubraumklassen fahren, können wir vom KW Berg-Cup uns wenigstens dieses eine Mal in der Saison langwieriges Umrechnen sparen. Also können wir uns von hier weg dem sportlichen Geschehen widmen.
Dieses Projekt starten wir mit der Gruppe A/F/CTC bis 1600 Kubikzentimeter. Robert Maslonka setzt mit seinem VW Polo G60 in beiden Läufen klare Bestzeiten, ist im Regen besonders flott unterwegs. Der Augsburger gewinnt mit großem Vorsprung. Hinter ihm geht es knapper zu. Denn zum Auftakt setzt Routinier Helmut Knoblich (Citroen C2) die zweitschnellste Marke knapp vor Ronny Hering im Gruppe 2 VW Scirocco. Die Differenz beträgt 48 Tausendstelsekunden. Im zweiten Run wendet Ronny das Blatt zu seinen Gunsten, fährt auf Rang zwei nach vorne und schiebt Helmut auf die Drei zurück. Auch Platz vier ist heiß umkämpft. Zwischen den zwei Citroen-C2-Piloten Dieter Altmann jun. und Robin Horn läuft ein brisantes Duell, das Dieter unter dem Strich mit einem Vorsprung von 42 Tausendsteln gewinnt.
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