2012, Bergrennen, Hitze? Doch wohl eher kaum vorstellbar. Die bayerische Rhön belehrt uns eines besseren. Sie präsentiert sich über das komplette Rennwochenende heiß und trocken. Und verwöhnt obendrein mit teilweise neuem, glatten Asphalt. Lief das Training mit drei Sitzungen am Samstag noch etwas holprig, so versöhnt der Sonntag mit vollen vier Läufen und einem perfekt getimten Rennende knapp vor 17:00 Uhr. Klingt bisher alles easy und voll relaxed. Ein Zuckerschlecken war das 43. AvD/MSCR Hauenstein-Bergrennen aber keineswegs. Denn insgesamt 16,8 Wertungskilometer mit bekannt hohem Vollgasanteil bei Sauna-Cockpit-Temperaturen forderten alles von Mensch und Material.
Beim siebten KW Berg-Cup Saisonlauf zeigten sich die Akteure der 1150er Klasse mitsamt ihren Arbeitsgeräten standfest. Das Training sah die beiden 16-Ventiler Polo von Robert Bauer und Jürgen Schneider an der Spitze, gefolgt von Tobias Stegmann im Schneider Audi 50. Der Sonntagmorgen zeigt überraschend ein anderes Bild. Zwar geigt Robert Bauer trotz Schaltproblemen vorne gewaltig auf und setzt sich mit 5,01 Sekunden Vorsprung deutlich an die Spitze. Aber dann folgen Bernd Deutsch (Schneider Audi 50) und Tobias Stegmann. Jürgen Schneider startet super, auf dem Weg zum Ziel wird sein Motor immer zäher, mehr als Rang vier ist so nicht drin. Man vermutet Gremlins im Motorumfeld und in der Elektronik. Sie werden fieberhaft gesucht, treiben aber auch in den restlichen Läufen ihr Unwesen. Die Abstände in der Verfolgergruppe sind eng. In der Hitze des Tages bleibt Tobias Stegmann cool, ab Heat zwei ist er Klassenzweiter. Derweil betreibt Jürgen Schneider Schadensbegrenzung, schiebt sich mühsam auf Position drei nach vorne. An der Spitze nimmt Robert Bauer Tempo raus, gewinnt dennoch unangefochten vor Tobi Stegmann und Jürgen Schneider. Bernd Deutsch und Jörg Eberle (Fiat 127 Sturm Keepsake) laufen auf den Plätzen vier und fünf ein. Die Klassen 8-Ventiler Wertung wird zur Beute von Tobias Stegmann, vor Bernd Deutsch, Jörg Eberle, Peter Richter (VW Polo) und Rolf Rauch im Fiat 128 Coupé.
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Der aktuelle Zwischenstand des KW Berg-Cup, nach Glasbach und Osnabrueck ist online!
Wie immer zu finden unter RESULTATE -- RESULTATE 2012.
Viel Spaß beim Stöbern und Strategien festlegen.
Und es war nicht irgendein Klassensieg im Rahmen der beliebten und anspruchsvollen Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife. Sondern ein Klassensieg beim einzigen 6-Stunden Rennen im VLN Terminkalender 2012. In der Regel beträgt die Renndauer sonst „nur“ 4 Stunden. Geholt wurde dieses Top-Resultat auf einem von Brandl Motorsport aus Walldürn bestens vorbereiteten und eingesetzten Audi TT-RS quattro in der Klasse der Turbo-Specials bis 2600 ccm (SP4T), in der auch zahlreiche Kundensport-Audis aus der Werksabteilung unterwegs waren. Andreas Schettler teilte sich bei seiner schnellen und zuverlässigen Erfolgsfahrt das Cockpit mit Teamchef Rudolf Brandl (Walldürn), Torsten Kratz (Mönchengladbach) und Christian Straube aus Schwalmstadt. „Unser Audi war heute ein Traum, ein großer Dank gebührt dem Team. Dieser Sieg ist einer meiner größten Erfolge als Motorsportler!“ zog Andreas hochzufrieden Bilanz.
Mit Erfolg kennt sich der Unternehmer aus Baden-Baden übrigens bestens aus. Denn er hat ihn als Aktiven in der Bergrennszene genauso begleitet wie bei seinem großem Engagement im Berg-Cup als Mitbegründer, Organisator, Stratege und Weichensteller. Auch heute noch steht er jederzeit gerne mit kompetentem Rat zur Seite. Sein früherer Bergrenner, ein Simca Rallye, steht immer noch in Andreas Garage. Und wer weiß, vielleicht lässt ihm ja sein prall gefüllter Terminkalender eines Tages Zeit, diesen zu reaktivieren und wieder am Berg einzusetzen. Die Liebe zum Motorsport und zu Bergrennen ganz speziell ist bei Andreas Schettler nämlich ganz sicher ungebrochen.
„Cars & Fun“, das war das Motto des 45. Osnabrücker ADAC Bergrennens in der Borgloher Schweiz am 04. und 05. August 2012. Und von beidem gab es reichlich, gewürzt mit einer kräftigen Prise internationalem Flair. Denn auf dem 2,03 Kilometer langen Uphöfener Berg ging es auch um Zähler zu FIA Hillclimb Challenge und Cup sowie um Punkte zur Luxemburger Bergmeisterschaft, um die sich ein hochkarätiges Fahrerfeld bewarb. Die vier Trainingsläufe am Samstag gingen trocken und sehr flott über die Bühne. Auch am Rennsonntag offerierte der Kurs zum pünktlichen Beginn beste Bedingungen. Die „Eilgenosse“ Marcel Steiner sofort nutzte, um im Osella FA 30 mit 53,01 Sekunden einen neuen, phantastischen Streckenrekord in den Asphalt zu brennen. Leider spielte Petrus nicht den ganzen Tag über mit, schickte mitten im zweiten Wertungslauf einen heftigen Regenschauer, ließ es dann aber im dritten Heat ab etwa 14:00 Uhr wieder zügig auftrocknen. Und bescherte so zum Finale im vierten Lauf wieder Top-Konditionen.
Der Wetter-Mix traf auch die Klassen des KW Berg-Cups, sorgte in diesen für zahlreiche Positionswechsel. Allerdings nicht an der Spitze der 1150er Fraktion. Denn dort hatte sich bereits im Training Tobias Stegmann häuslich eingerichtet. Diese Position hielt er auch im Rennen besetzt, verteidigte sie im Schneider Audi 50 bis ins Ziel, gewann zum bereits dritten Mal in dieser Saison seine Klasse. Dahinter tobt der Zweikampf zwischen Bernd Deutsch (Schneider Audi 50) und Thomas Stelberg im Schneider Polo 16V um die restlichen Podestplätze. Zu Beginn ist Thomas Zweiter, in Lauf zwei geht Bernd an ihm vorbei, nimmt ihm auch im dritten Durchgang noch etwas Zeit ab. Im finalen Run lässt dann Thomas Stelberg den Schneider Polo nochmals richtig fliegen, markiert in diesem Heat die schnellste 1150er Laufzeit, kommt noch bis auf 7 Hundertstel Sekunden an Bernd Deutsch heran, muss sich aber letztendlich knapp geschlagen mit der 3. Position zufrieden geben. Peter Richter (VW Capricorn Polo) und Jörg Eberle im Fiat 127 Sturm Keepsake holen sich in dieser Reihenfolge die Ehrenplätze vier und fünf. Auf dem 1150er KW 8V-Trophy Siegerpodest steht Tobi Stegmann ganz oben, flankiert von Bernd Deutsch auf P2 und Peter Richter als Drittem. Tobias Klimsa verzichtete übrigens als „Jung-Papa“ auf die Reise nach Osnabrück, vertauschte für dieses Wochenende den Schneider Polo mit dem Kinderwagen.
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„Die Legende lebt.“ Das war der Slogan des Glasbachrennens 2011 bei der Reaktivierung der Traditionsstrecke nach 20-jähriger Pause in der Sprint-Kurzversion mit knapp über 2 Kilometern. Heuer warb man in Südthüringen mit der modernsten Bergrennstrecke Europas, die aktuell die längste in Deutschland ist. Mit nun vollen 5,5 Kilometern, mit 33 selektiven Kurven unterschiedlichster Radien – teils flüssig kombiniert - und einer Schikane ausgestattet. Um es vorweg zusammen zu fassen: Alle waren von der Langstrecken-Premiere restlos begeistert, Fahrer und Fans gleichermaßen. Dem Rennkurs und der Mannschaft der RSG Altensteiner Oberland rund um Marcus Malsch, die bei der Vorbereitung und Durchführung des 17. Int. ADAC Glasbachrennens schier Unglaubliches geleistet haben, wurde höchstes Lob und neidlose Anerkennung zuteil.
Drei Läufe pro Tag waren vorgesehen. Am Samstag wurden daraus zwei. Heftigster Regen und schlechte Sicht erzwangen zu Beginn des dritten Durchganges den Trainingsabbruch. Der Rennsonntag bot dann alle erdenklichen Varianten von Streckenkonditionen. War Lauf eins noch ein echtes „Wet-Race“, so begann es im zweiten Heat aufzutrocknen. Zunächst nur auf der Ideallinie, später mehr und mehr. Dieser Trend setzte sich im finalen dritten Run verstärkt fort, die Reifenwahl geriet –einmal mehr in dieser Saison – zum Pneu-Roulette, mit Jetons in Form von Regen, Intermediate- und Slickreifen, gespielt wurde damit um Erfolge, Pokale und Punkte. Apropos Punkte: Außer zu den „üblichen“ Prädikaten gab es beim Glasbachrennen 2012 auch Zähler zu FIA Hill-Climb Challenge und Cup sowie zur tschechischen Bergmeisterschaft zu holen. Letzteres übrigens erstmals bei einer Veranstaltung in Deutschland.
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Nachdem für kurze Zeit ein dickes Fragezeichen über der Teilnahme des KW Berg-Cups am Bergrennen Oberhallau in der Schweiz am 25. und 26. August 2012 stand, möchten wir noch einmal klar stellen:
Der KW Berg-Cup nimmt am Bergrennen Oberhallau/CH wie geplant teil.
Im Frühjahr 2012 erstmals aufgetretene, unterschiedliche Auffassungen über die Auslegung und Anwendung der 2010 erstmals getroffenen Vereinbarungen zwischen den Partnern Verein Pro Bergrennen Oberhallau und Berg-Cup e.V. sorgten für kurzfristige Verwirrung und Unsicherheit. Mit „Good-Will“ beider Seiten und der engagierten Unterstützung eines externen Sponsors konnten die offenen Fragen und Punkte jedoch inzwischen geklärt werden.
Daher braucht niemand, weder Teilnehmer und Veranstalter noch die große KW Berg-Cup Fangemeinde, auf das Gastspiel der hochkarätigen KW Berg-Cup Rennfahrzeuge und deren sympathischen Pilotinnen und Piloten in der Schweiz 2012 verzichten.
Freuen wir uns auf ein tolles Rennen mit packendem, fairem Sport!