Das klingt unglaublich, ist aber wahr! Für Traditionalisten dürfte es ein Kulturschock sein. Blicken wir also kurz in Wehmut zurück, fahren wir live mit über das erste Drittel der 3,2-Kilometer-Strecke. So, wie auf ihr 31 Mal gerannt worden ist.
Nach dem Start katapultieren sich die Fahrzeuge aus dem Wald, müssen dann sofort in eine flüssige Linkskurve gezwungen werden. Gleich danach lauert der schwierige Rechtsknick am „Hauseck“ auf die Pilotinnen und Piloten. Ist der absolviert, richtet sich der Blick starr nach vorne, dabei bleibt das Gaspedal voll bis zum Anschlag durchgedrückt. Bei den schnellsten Autos liegen jetzt weit mehr als 200 km/h an. Die Teilnehmer rasen auf dichten Wald zu. Die Einfahrt in diesen wird rechtsseitig von einer soliden Steinmauer begrenzt, links von massiven Bäumen. Vor diesen stehen kurze Leitplanken. Schnelle Schlängelkurven schließen sich an. In einer Kombi, die mit viel Mut und bei perfekter Linienwahl sogar zu einer Geraden zurecht gebogen werden kann. Den Abschluss bildet am Ende des kurzen Waldstückes eine knackige Rechtskurve. Für diese die Geschwindigkeit zum exakt richtigen Zeitpunkt auf das genau passende Maß zu reduzieren, das gelingt nur wenigen Top-Gipfelstürmern. Das erste Eintauchen in die Steinmauer-Passage erfolgt „blind“. Übersicht gibt es erst wieder nach dem Verlassen dieses kniffligen Abschnitts, in dem sich schon jede Menge Dramen abgespielt haben, wo sich aber auch einige Piloten zu Helden gekürt und tief in die Herzen der Fans hinein gefahren haben.
Ende des Ausschnitts aus der bis einschließlich 2018 gültigen Live-Berichterstattung. Jetzt ist im beschriebenen Pistenteil ab Waldanfang alles anders, besonders die optische Wahrnehmung hat sich total verändert. Straßenbaumaßnahmen und der Borkenkäfer tragen die Verantwortung dafür. Zwar ist das Geschlängel von der Streckenführung her gleich geblieben. Aber die bedrohlich wirkende Steinmauer ist verschwunden, ist einer sanft ansteigenden Böschung gewichen. Viele Bäume sind gefällt worden, bis hin zur abschließenden Rechts ist die Passage nun für die Fahrer und auch für die Zuschauer sehr gut einsehbar. Im Bereich der Waldausfahrt ist die Straße jetzt etwa einen Meter breiter. Dadurch dürften die gefahrenen Zeiten purzeln. Um das zu erreichen wird verstärkt versucht werden das Gas superlange stehen zu lassen, ultraspät anzubremsen und so viel Schwung wie möglich aus der Rechten heraus mit auf den folgenden Abschnitt der Strecke zu nehmen. Wer diese Übung am besten hinbekommt, der gehört nächstes Wochenende sicherlich zu den ganz heißen Favoriten.
PS: Bewegte Bilder zu dem neuen Streckenabschnitt seht ihr auf unserem Facebook-Account!
Die Veranstaltertruppe des jungen MSC Erftal e.V. im AvD wurde am vergangenen Wochenende (7./8.09.) hart gefordert, schaffte es aber an beiden Tagen trotz des riesigen Starterfeldes je drei Läufe in einem ansprechenden zeitlichen Rahmen über die Bühne zu bringen. Bei jeweils pünktlichem Beginn um 8 Uhr lag der Feierabend auf der knifflig-schnellen Strecke an beiden Tagen deutlich vor 18 Uhr, um 19 Uhr war die zeitnahe Siegerehrung im Festzelt beendet. Aus sportlicher Sicht war das „52. Bergrennen Eichenbühl“ äußerst anspruchsvoll. Denn anders als das Training, das ausnahmslos mit Slicks bestritten werden konnte, begann das Rennen auf der 3,05-Kilometer-Piste auf nasser Fahrbahn, erst gegen Mittag hörte es auf zu regnen. Die Erkenntnisse des Übungstages waren so größtenteils Makulatur. Einige aus dem Kreis der Favoriten wurden dadurch anfangs nach hinten gespült, was in der Folge zu spannenden Aufholjagden und vielen Positionswechseln führte. Hier noch schnell für Zahlenfreaks: 186 Autos gingen in den von den verschiedensten Vorfällen nicht gerade verschonten Wettbewerbs-Sonntag, davon 153 im Rennfeld und die weiteren 33 im Rahmen der GLP. Bevor wir uns nun den Ereignissen in den KW Berg-Cups und im NSU-Bergpokal zuwenden, gilt es unbedingt noch Rennleiter Steffen Hofer und seiner Mannschaft ein dickes Kompliment zu machen. Sie setzten alles daran einen flüssigen Ablauf zu bieten, waren zu jeder Zeit auf der Höhe des Geschehens, reagierten flexibel auf Vorfälle, arbeiteten diese immer so schnell als möglich ab.
So liebe Leser, und nun bitte einsteigen, anschnallen und gemeinsam durchstarten! Zuerst fahren wir mit der Division I (Gruppen A/F/CTC) des KW Berg-Cups National mit. Dessen Klasse bis 1400 Kubik weist nur im Training drei Autos auf, bis zum Rennbeginn ist Robert Maslonka mit seinem VW Polo leider zum Alleinunterhalter geworden. Mehr Autos, nämlich exakt deren acht, finden sich bei den 1600ern ein. Beste KW Berg-Cup’ler sind hier Ralf Fladung mit seinem Peugeot 207 Sport als Dritter und Florian Hildner im Ford Fiesta, der Rang vier belegt. Die Abteilung bis 2-Liter ist fest in KW Berg-Cup-Hand. Das Quartett Kai Neu (Ford Focus 2.0); Markus Goldbach im Renault Wiebe Megane Coupé; Martin Kraus (VW Polo G60) und Kevin Veit (Renault Wiebe Megane Coupé) beziehen in der erwähnten Reihung die Plätze eins bis vier. Für Kai Neu ist es bereits der sechste Sieg in der laufenden Saison, er baut seine Divisionsführung damit weiter aus. Unbedingt noch zu erwähnen ist die engagierte Fahrt von Sophia Faulhaber, die mit ihrem Honda Minichberger Type R im ersten Run die drittbeste Zeit herausfährt. Final gelingt ihr Rang sechs. Spannend verläuft der Wettbewerb in der Klasse über 2000 Kubik. Am Samstag setzt Nikolas Uenzen mit seinem BMW E36 NHM M3 die Bestmarke, lässt ex-Vize-Europameister Achim Kreim im Mitsubishi Lancer Evo 8 um 2,378 und Albert Vogt (Subaru Impreza GC8) um 5,04 Sekunden hinter sich. Aber wie wird das Kräfteverhältnis im Nassen sein, können die beiden Turbo-Allrad-Raketen den nur heckgetriebenen BMW jetzt abhängen? Davon kann keine Rede sein. Achim Kreim führt nach der ersten Auffahrt lediglich 36 Tausendstel vor Nikolas Uenzen. Diesen Rückstand wandelt Nikolas im zweiten Lauf nervenstark in einen 16-Tausendstel Vorsprung um, den er bis zum Rennende auf 1,181 Sekunden ausbaut.
Damit steigen wir um in den NSU-Bergpokal. Die Übungsauffahrten bringen keine großen Überraschungen, abgesehen vielleicht vom Motorschaden am NSU 1200C KWR von Thomas Krystofiak. Die Pace macht Steffen Hofmann, ihm am nächsten kommen Uwe Schindler und Andreas Reich. Beim Rennauftakt unterläuft Steffen Hofmann ein seltener Kunstfehler: Er dreht sich im Crew-Knüttel-S! Allerdings verbringt er nicht allzu viel Zeit mit dem so möglichen Blick ins malerische Erftal, sondern fährt – da er nirgends angeschlagen ist – so schnell wie möglich weiter. Das erste Zwischenresultat weist ihn als Neunten aus, sein Rückstand auf Leader Uwe Schindler beträgt 13,027 Sekunden. Frank Kleineberg ist Zweiter, Andreas Reich Dritter. Dahinter reihen sich Wolfgang Schwalbe (P4) sowie Gaststarter Alexander Follmann (P5) ein. Steffen Hofmann bläst nun zur bedingungslosen Attacke, will seinen frühen Patzer so weit wie möglich ausbügeln. Mit Laufbestzeit ist er nach Race-Heat zwei bereits Dritter. An Andreas Reich, der jetzt Position zwei inne hat, ist er bereits bis auf 0,607 Sekunden heran gekommen, zum führenden Uwe Schindler fehlen aber immer noch 8,572 Sekunden. Auf Rang vier liegt jetzt Frank Kleineberg, Fünfter ist Volker Angelberger. Im Finale versucht Steffen Hofmann noch einmal alles, verbessert den NSU-Bergpokal-Streckenrekord auf 1:33,048. Damit klettert er noch eine Position nach oben, schließt sein Eichenbühl-Wochenende als Zweiter ab. Der Sieger heißt Uwe Schindler. Er hat nervenstark Ruhe und Überblick bewahrt und damit seinen zweiten Saison-Klassenerfolg sicher eingefahren. Andreas Reich steigt als Dritter mit auf das Siegerpodium, Frank Kleineberg bleibt Vierter. Auf der Fünf ist Wolfgang Schwalbe zugleich Gewinner der Klassik-Wertung des NSU-Bergpokals. Zweitbester Klassiker ist in Eichenbühl Mike Vogel, den Pokal für Platz drei sichert sich Roman Szott, der Ehrenplatz des Vierten geht an Bernd Wallstein.
Die Veranstaltertruppe des jungen MSC Erftal e.V. im AvD wurde am vergangenen Wochenende (7./8.09.) hart gefordert, schaffte es aber an beiden Tagen trotz des riesigen Starterfeldes je drei Läufe in einem ansprechenden zeitlichen Rahmen über die Bühne zu bringen. Sportlich war das „52. Bergrennen Eichenbühl“ anspruchsvoll. Denn es begann nass, erst gegen Mittag hörte der Regen über der 3,05-Kilometer-Strecke auf. Einige Favoriten wurden dadurch anfangs nach hinten gespült, was in der Folge zu spannenden Aufholjagden und vielen Positionswechseln führte.In der Division I (Gruppe A/F/CTC) des KW Berg-Cups National punkteten die aktuell vorne Liegenden erneut hoch. Kai Neu im Ford Focus 2.0 holte seinen sechsten Saison-Klassensieg bei den 2-Litern. Auf Rang zwei fuhr hier Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé), Dritter wurde Martin Kraus (VW Polo G60). Eine Hubraumklasse höher (über 2-Liter) ließ Nikolas Uenzen im nur über Heckantrieb verfügenden BMW E36 NHM M3 die Allrad-Turbos und alle weiteren Konkurrenten hinter sich. Der Mann der Stunde im NSU-Bergpokal war Uwe Schindler, der seinen zweiten Saisonerfolg feiern durfte. Steffen Hofmann fuhr nach einem Dreher in Lauf eins noch bis auf Rang zwei nach vorne, Dritter wurde Youngster Andreas Reich.Auch in den Klassen der Internationalen Serie KW Berg-Cup (Gruppe H/FS/E1) ging es hoch her, die Regenspezialisten übernahmen vielfach zunächst die Führung. So musste sich zum Beispiel bei den 1150ern Jürgen Schneider (VW Schneider Polo 16V) auf dem Weg zum Sieg erst an Jürgen Heßberger (P2/Fiat 127 Sport) und Tobi Stegmann (P3/Schneider Audi 50) vorbeikämpfen. Ein besonderer Fokus lag auf den1,4-Litern, wo Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V souverän agierte und mit seinem siebten Saisonerfolg, den er vor Franz Weißdorn (VW Polo GT 16V) und Thomas Pröschel (VW Schneider Corrado 16V) holte, den Titel „Deutscher AutomobilBerg-Meister 2019“ endgültig sicher stellte.
Andy Heindrichs (Opel Wiebe Corsa 16V RR) hieß der erste Führende der 1,6-Liter-Klasse. Doch in Run zwei konterte Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) und übernahm Platz eins. Andy Heindrichs behielt Rang zwei, Dritter wurde der fliegende Finne Mikko Kataja im Toyota VHTRacing Starlet. Die Abteilung bis 2000 Kubik war 36 Fahrzeuge stark. Das Spitzenduell lief hier zwischen André Wiebe (Renault Clio BTCC) und Mario Minichberger im BMW 2002 16V. André Wiebe entschied dieses mit 1,919 Sekunden Vorsprung zu seinen Gunsten. Auf Rang drei sprintete Norbert Wimmer im 8-Ventiler BMW 2002. Ihm folgten der Gewinner des DMSB-Automobil Berg-Cups für Tourenwagen 2019, Patrick Orth (P4/BMW Gerent E30) und Ralph Paulick im VW Golf 1 Minichberger 16V als Fünfter. Favorit Günter Göser (Opel Kadett C Coupé Böhm 16V) fand sich in der 3-Liter Klasse nach dem ersten Lauf auf Rang fünf wieder. Von dort konnte er noch bis auf Platz zwei nach vorne sprinten, an Sieger Marcel Gapp (BMW M3 E36) kam er aber nicht mehr ganz heran. Als Dritter komplettierte Michael Weber (Audi 80 Quattro) das Podium. Im Training glänzte Holger Hovemann im Opel Kadett GT/R V8mit den allerschnellsten Tourenwagenzeiten, war im Gesamt-Ranking bärenstarker Fünfter. Leider verhinderte ein Motorschaden am 5,7-Liter-Triebwerk die Teilnahme am Rennen. So ging der Tourenwagensieg an Altmeister Herbert Stolz im Porsche 935 DP II. Sabine Röck (VW Golf 1 Turbo) hielt als Dritte der Klasse über 3000 Kubikdie KW Berg-Cup Fahne hoch, Ralf Kroll tat dies im Silver Car S2 G Evo bei den E2-Silhouetten-Rennern als Zweiter.
Anders kann man es überhaupt nicht bezeichnen. 219 Nennungen sind beim MSC Erftal e.V. im AvD eingegangen. Diese splitten sich auf in 41 GLP-Teilnehmer und in sagenhafte 178 Rennstarter, von denen 156 in Tourenwagen (TW) sitzen. 93 davon sind in die drei Rennserien des Berg-Cup e.V. eingeschrieben, das entspricht bei den Tourenwagen einem Anteil von fast 60 Prozent. Bezogen auf das gesamte Rennfeld sind es bei der Traditionsveranstaltung, die in Unterfranken in der Nähe des am Main gelegenen Miltenberg in Szene geht, mit gut 52 Prozent mehr als die Hälfte.
Elf aktive Berg-Cup’ler treten in der Division I des KW Berg-Cups National an, alle in dieser vorne Platzierten sind mit von der Partie. Dem NSU-Bergpokal scheint die neu hinzu gekommene Klassik-Wertung gut zu tun. Inklusive des Gaststarters Alexander Follmann haben 15 der beliebten, luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge für das „52. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“ genannt. Von den nach Gruppe H/FS/E1-Regelwerk vorbereiteten Rennern sowie den E2-Silhouetten-Autos fahren 68 in KW Berg-Cup Beklebung.
Bei einem kurzen, schnellen Rundgang durchs Fahrerlager wollen wir im TW-Feld neben dem Blick auf die KW Berg-Cup Stammpilotinnen und -Piloten auch einen auf interessante Gaststarter werfen, die zum größten Teil ohnehin Mitglieder des Berg-Cup e.V. sind. So führt zum Beispiel bei den 1150ern Jürgen Heßberger seinen Fiat 127 Sport Martini Racing aus. In der 1,4-Liter-Klasse warten wir gespannt auf den Auftritt von Dominik Schlott im 8-Ventiler Schneider Polo und freuen uns über die Teilnahme von Uwe Werner mit seinem Ford Fiesta BDA Mk1. Mit 14 Nennungen befinden sich die 1600er im Aufwind. Acht KW Berg-Cup’ler, unter denen sich auch wieder Mikko Kataja mit seinem laut brüllenden Toyota Starlet 16-Ventiler befindet, treffen auf Gäste aus der Schweiz sowie leider nur sporadisch bei uns antretende Piloten, zu denen in Eichenbühl auch Valentin Schneider im VW TSM Golf 1 16V zu zählen ist. Die 2-Liter-Abteilung toppt die 1600er noch. 40 Autos kämpfen hier um die Plätze. Alles, was Rang und Namen hat, ist dabei. Eichenbühl wird deshalb zu einem harten Prüfstein für die KW Berg-Cup Gesamtsieg-Mitanwärter Patrick Orth (BMW Gerent 320iS E30) und André Wiebe im Renault Clio BTCC. Denn Thomas Strasser (VW Scirocco 1 16V), Mario Minichberger (BMW 2002 16V), und einige andere pfeilschnelle Jungs mehr könnten ihnen durchaus wertvolle Punkte abluchsen. Was das Pendel dann wieder Richtung Armin Ebenhöh / Hansi Eller (VW Minichberger Scirocco 1,4-Liter 16V) ausschlagen lassen könnte. Mit Spannung darf außerdem darauf gewartet werden, wie sich Lars Heisel mit seinem Opel Böhm Kadett 16V sowie Bernd Ehrle im 8-Ventiler Kadett C Coupé bei ihrer Renn-Rückkehr nach längerer Auszeit präsentieren können. In der Dieselklasse treffen zum ersten Mal in dieser Saison Golfer Andreas von der Haar und Alfisti Sepp Koller aufeinander. 16 Autos bietet die Klasse bis 3000 Kubikzentimeter, auch das ist aller Ehren wert. Es hätte sogar noch eins mehr sein können, wenn sich Oberhallau-Gewinner Hauke Weber in Eichenbühl nicht erstmals in einem TracKing RC01 versuchen würde. Er startet damit bei den E2-SH-Fahrzeugen. Also da, wo auch Ralf Kroll mit seinem Silver Car S2 G Evo unterwegs ist. Als Top-Favorit dieser Klasse gilt allerdings im Opel Astra DTM V8 Klaus Hoffmann. Bei den TW über 3-Liter sind alle zurzeit eingeschriebenen KW Berg-Cup’ler am Start. Sabine Röck im VW Golf 1 Turbo, Andrä Schrörs (Lotus Esprit V8) und Holger Hovemann mit seinem Opel Kadett GT/R V8. Der härteste Gegner im Kampf um den Tourenwagensieg beim Heimspiel des Odenwälder Kfz-Meisters dürfte Herbert Stolz im Porsche 935 DP II sein, den Holger allerdings beim Saisonauftakt in Schotten hinter sich halten konnte.
Der Unterhaltungswert wird also in Eichenbühl auf allerhöchstem Niveau liegen, wenn am nächsten Wochenende auf der 3,05-Kilometer-Highspeedpiste mit den Schlüsselstellen Schuttplatz-Passage, Klinge, Honda- und Zielkurve samstags und sonntags je drei Läufe in Szene gehen. Auf die sehr positive Resonanz in Sachen Nennungseingang hat das junge Team rund um Rennleiter Steffen Hofer prompt reagiert. An beiden Tagen (7. und 8. September) wurde der Beginn um eine halbe Stunde nach vorne gezogen. Los geht’s also spätestens um 08:00 Uhr. Neben dem vollen Programm auf der Strecke ist auch im Umfeld des Fahrerlagers richtig viel geboten. Im Festzelt beispielsweise, in dem es wieder tolle Abendveranstaltungen geben wird. Dort ist auch die leckere, für ihre riesige Auswahl berühmte Kuchentheke aufgebaut. Der KW Berg-Cup wird übrigens ebenfalls einen Beitrag im Rahmen der Veranstaltung leisten: Es wird wieder einen Stand mit Bekleidung und Accessoires geben.
Was also spricht gegen einen Besuch in Eichenbühl? Nun, rein gar nichts, ganz im Gegenteil! Im Hintergrund sollte immer daran gedacht werden: Es ist der drittletzte Lauf zur Internationalen Serie KW Berg-Cup und zum NSU-Bergpokal sowie die vorletzte zum KW Berg-Cup National zählende Veranstaltung. Ihr kennt die finalen Termine? Gut! Trotzdem sind sie hier nochmal zum Mitschreiben: Esthofen – St. Agatha in Oberösterreich findet am 21./22. September statt, der endgültig letzte Lauf der 32. KW Berg-Cup-Saison ist dann Mickhausen (05./06. Oktober) in der Nähe von Augsburg. Wir sehen uns bei einer oder gleich mehreren der noch ausstehenden drei Stationen? Super, wir freuen uns!
Der KW Berg-Cup in Oberhallau/CH: Starke Leistungen im Ländervergleich Der KW Berg-Cup Auftritt in der Nordschweiz wird begleitet von angenehmer Wärme und viel Sonnenschein. Nur am Sonntag stört zum Auftakt Nebel im unteren Bereich, der aber nach dem Gottesdienst komplett verschwunden ist. Die flüssige 3-Kilometer-Strecke, die besonders am Sonntag von vielen Zuschauern gesäumt ist, präsentiert sich zu rund zwei Dritteln topfeben neu asphaltiert. Das schürt die Hoffnungen auf Rekorde. Die dann auch gelingen, wie wir gleich berichten dürfen. Bevor wir jedoch damit anfangen, hier noch schnell einiges Zahlenwerk: 225 Teilnehmer nehmen das Training auf, 217 das Rennen. Eine Mammutaufgabe für den veranstaltenden Verein pro Bergrennen Oberhallau. Die dieser super meistert. Zum guten Gelingen tragen nicht zuletzt die Beginnzeiten von jeweils 7:30 Uhr bei. An beiden Tagen gibt es eine Mittagspause. Am Sonntag wird diese für das Seifenkistenrennen der Oberhallauer Dorfjugend genutzt, die ihre fahrbaren Untersätze zum größten Teil in der Schule basteln dürfen. Außerdem ist noch Zeit für den halbstündigen Gottesdienst. Und trotz einiger Vorfälle zieht sich die Veranstaltung, deren Atmosphäre relaxt-freundlich ist, nicht über Gebühr in die Länge. Kompliment dafür! Und damit zum Geschehen auf der Piste. In der Schweiz ist nur die Internationale Serie KW Berg-Cup mit von der Partie. Als einziger Vertreter der 1150er-Spezies ist Hugo Moser (VW Polo 16V) angereist. Der Veranstalter führt ihn als Alleinunterhalter, für die KW Berg-Cup Punktevergabe legen wir ihn mit den 1,4-Litern zusammen und schließen dabei – wie in allen anderen Hubraumklassen – auch die eidgenössischen E1-Teilnehmer (Feld 3) mit ein. Und obwohl die Technik-Regeln der eidgenössischen Freunde viel freizügiger sind als unsere eigenen, halten sich die KW Berg-Cup’ler im Ländervergleich, in dem nur die zwei schnellsten der drei Race-Heats die Basis des Ergebnisses bilden, hervorragend. Armin Ebenhöh, der einen spektakulären Dreher im zweiten Übungslauf wegsteckt, gibt im VW Minichberger Scirocco 16V auch in der Schweiz den Ton an, gewinnt vor Franz Weißdorn (P2/VW Polo GT). Ronnie Bucher beklagt Trainingsmangel. Zwar ist er im VW Schneider Corrado 16V bei allen Probegalopps am Start. Aber einmal läuft er auf Thomas Kohler auf, dessen Team-Fiat-127 sich erneut mit Antriebsproblemen herumquält, beim nächsten Run wird er direkt gestoppt. Was in Oberhallau in den Übungsdurchgängen keine Rückführung zur Folge hat, sondern einfach nach der Freigabe weiterfahren von der Anhaltestelle aus bedeutet. Deswegen rangiert Nils Abb (TP3/VW Schneider Polo) nach Trainingsschluss vor Ronnie Bucher. Dies ändert sich im Rennen, das Ronnie auf der Drei und Nils als Vierter beendet. Auf diesem Rang ist Nils Abb zugleich der 1400er KW 8V-Trophy Sieger, direkt vor Karlheinz Meurer im VW Polo. Betrachten wir die Sache länderübergreifend, dann finden wir Armin Ebenhöh und Franz Weißdorn weiterhin vorne. Auf der Drei taucht dann Beat Rohr (Audi 50 MLP) auf, der sich als einziger Eilgenosse unter die Top-Fünf schieben kann. Hugo Moser landet nach der totalen Zusammenwertung auf dem siebten Rang. Der neue E1-1400-Streckenrekordhalter heißt übrigens Armin Ebenhöh. Mit 1:27,99 unterbietet er im zweiten Run die bisherige Bestmarke (Quelle für diese Angabe ist das Programmheft) von Beat Rohr um 3,61 Sekunden.



Die Zahlen sind Jahr für Jahr beindruckend. Unglaubliche 248 Nennungen sind für das Bergrennen Oberhallau abgegeben worden. 41 davon kamen von den Aktiven der Internationalen Serie KW Berg-Cup, die somit beim beliebten Gipfelsprint-Event im Schweizer Kanton Schaffhausen eine echt starke Gruppe bilden. Das Aufgebot reicht vom 1,15-Liter VW Polo 16V, den Hugo Moser fahren wird, bis hin zu Holger Hovemanns 5727-Kubik-Dampfhammer namens Opel Kadett C GT/R V8. Was tut sich sonst noch, auf welche besonderen oder neuen Konstellationen dürfen wir uns freuen? Nun, zum Beispiel auf Thomas Kohler, der in der Schweiz erstmals in der aktuellen Saison das Cockpit des Fiat 127 übernimmt. Auch Armin Ebenhöh gibt sich die Ehre, pilotiert seinen VW Minichberger Scirocco 1 16V wieder einmal selbst. Die 1600er sind mit sieben Teilnehmern gut aufgestellt. Mit von der Partie sind auch Manfred Schulte mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car und Helmut Maier (VW Spiess Golf 16V). In der 15 Fahrzeuge starken 2-Liter-Klasse sind die 8-Ventiler super vertreten, sie stellen mehr als ein Drittel dieser Hubraum-Abteilung. Jürgen Klages bringt den Opel Astra GSi 16V auf die Strecke, Hansi Eller bewegt zur Abwechslung den VW Minichberger Corrado R. Mit 10 Teilnehmern präsentiert sich die Klasse bis 3-Liter Hubraum unternehmenslustig. Michael und Hauke Weber (beide Audi 80 Quattro) stemmen sogar mehr als 800 Kilometer Anfahrt, um in Oberhallau dabei sein zu können. Die 3 Kilometer lange Strecke hat es in sich. Schnelle Schlängelkurven, Kehren und kurz vor Schluss ein Linksabzweig Richtung Ziel fordern die Fahrerinnen und Fahrer. Aber nicht nur denen bietet Oberhallau viel, sondern auch den Zuschauern. Die Piste ist idyllisch in die umgebenden Rebberge des Klettgaus eingebettet. Von der großen Zuschauerwiese oberhalb der Tarzankurve aus bieten sich beste Sichtmöglichkeiten. In der Regel können zwei bis drei Fahrzeuge gleichzeitig an verschiedenen Punkten der Strecke beobachtet werden. Das dürfte konkurrenzlos sein. Das Riesenfeld zu bewältigen ist eine gewaltige Herausforderung für die Mannschaft des Vereins Pro Bergrennen Oberhallau.