Die Auflage 2017 – von der alle Freunde des Bergrennsports inständig hoffen, dass sie nicht zur „Final Edition“ wird – war sicher eine der besten der letzten Jahre. Auch Petrus spielte diesmal zumindest einigermaßen mit. Am Trainingssamstag verwöhnte er sogar mit sehr annehmbarem Herbstwetter, ließ es danach allerdings nachtsüber regnen. Das hörte zwar am Sonntagvormittag auf, aber in den Waldpassagen blieb die 2,2-Kilometer-Strecke tückisch feucht, stellte dadurch höchste Anforderungen an die Pilotinnen und Piloten des „Int. 37. ADAC Bergrennen Mickhausen“. 174 davon nahmen die drei Übungsdurchgänge programmgemäß um Punkt 09:30 Uhr in Angriff. Kurz vor halbsieben tauchten die letzten Autos abends wieder ins Fahrerlager ein. Am Sonntag wurde eine Stunde früher aufgerufen und begonnen. Viele rechneten mit einer stark von Unterbrechungen geprägten ersten Auffahrt. Ganz gemäß der Faustformel: „Wird nur auf trockener Piste trainiert und das Rennen startet nass, so sind häufige Ausrutscher vorprogrammiert.“ Dies traf in Mickhausen zum Glück nicht zu. Hier hat wahrscheinlich der Wertungsmodus geholfen. Der vorsah, nur die zwei besten von drei Heats zum Schlussresultat zu addieren. Da für den weiteren Verlauf des Sonntags Wetterbesserung in Aussicht gestellt war, hielt sich die Angriffslust im ersten Run in Grenzen. Erst ab dem Zweiten wurde die vornehme Zurückhaltung abgelegt, was vermehrte Vorfälle nach sich zog. Die aber allesamt glücklicherweise glimpflich verliefen. Bevor wir uns jetzt gleich das Geschehen im Einzelnen betrachten muss unbedingt noch erwähnt werden, dass Mickhausen 2017 wirklich ein würdiger Abschluss der 30. KW Berg-Cup Saison war. Mit einem tollen internationalen Fahrerfeld, das einerseits durch das Top-Prädikat „Int. FIA Hill Climb Cup“ angelockt worden war, andererseits durch den guten Ruf der Veranstaltung des ASC Bobingen. Die für die herzliche Aufnahme des Berg-Trosses im Fahrerlagerort Münster seit jeher bekannt und nicht zuletzt deshalb bei vielen Aktiven echt beliebt ist. Sehr emotional gestaltet sich immer wieder die letzte Talfahrt nach Rennende über die Strecke durch das Spalier der super mitgehenden Fans. Von denen viele auch noch der stimmungsvollen Siegerehrung im Vorstartbereich beiwohnen, die dieses Jahr gegen 19 Uhr beendet war. Der Verlauf eines Rennens mit dem Modus „Zwei aus Drei“ ist schwierig zu schildern. Weil es keine Durchgängigkeit, dafür aber viele Veränderungen gibt. Wie das in den Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup Aktiven nun genau ausgesehen hat, das wollen wir uns im Folgenden betrachten.
Für die Freunde der Statistik halten wir noch schnell fest, dass 163 Fahrzeuge das Rennen aufnehmen, 159 davon beenden es in Wertung. Im NSU-Bergpokal ist Jörg Höber der Mann des Wochenendes. Er schnappt sich nicht nur die Übungsbestzeit, sondern legt die 2,2 Kilometer auch in jedem RaceHeat am schnellsten zurück. Wobei besonders seine Marke im zweiten Durchgang ins Auge sticht, in dem er dem versammelten Rest der Luftgekühlten mindestens 3,125 Sekunden abnimmt. Hinter dem Sieger Jörg Höber geht es enger zu. Nach Auffahrt eins ist Uwe Schindler Zweiter, aber Jörg Davidovic (P3) und Thomas Krystofiak halten den Anschluss. Erst zum fünftplatzierten Michael Vogel ist die Lücke etwas größer. Der zweite Lauf ändert nichts an den Positionen. Allerdings ist Jörg Davidovic in diesem schneller unterwegs als Uwe Schindler. Dies wiederholt Jörg Davidovic auch in der letzten Auffahrt des Tages. Und zieht damit flugs an Uwe Schindler (P3) vorbei auf die Zwei. Dahinter wird Thomas Krystofiak Vierter. Sein Rückstand auf Uwe Schindler beträgt lediglich 74 Hundertstelsekunden. Position fünf gehört Mike Vogel, der am Rennende Luft nach vorne und hinten hat.
Damit sind wir bei den nach Gruppe H, FS und E1 Technik-Regeln vorbereiteten, stark verbesserten Tourenwagen (TW) angelangt. Trotz des Fehlens des schon länger als Jahressieger feststehenden Teams Thomas Stelberg / Jürgen Schneider darf sich die 1150er Klasse über 11 Teilnehmer freuen. Gäste aus Italien leisten einen großen Beitrag dazu, bringen einen Fiat 500 und zwei Fiat 126 an den Start. Jürgen Heßberger hat am Samstag die Spoilerlippe seines Fiat 127 Sport Martini Racing vorne. Im Schneider Audi 50 ist Tobi Stegmann Zweiter der Probegalopps, Steffen Hofmann im NSU RPM 16V Dritter. Den Sonntag gestaltet Jürgen Heßberger ganz nach seinen Vorstellungen. Er fliegt an der Spitze auf und davon zum Sieg, legt dabei immer ausreichend Abstand zwischen sich und seinen nächsten Verfolger. Das ist permanent Tobi Stegmann, der schlussendlich Zweiter bleibt. Um Platz drei ringen Jörg Eberle im Fiat 127 Super und Steffen Hofmann. Zwei Läufe lang kann sich Jörg auf der dritten Position halten, da er im ersten Run deutlich früher im Ziel war als Steffen. „Zwei aus Drei“ nimmt ihm diesen Vorsprung, da die Auffahrten zwei und drei klar die schnelleren sind. Ihre Addition ergibt Endrang drei für Steffen Hofmann und Platz vier für Jörg Eberle. Der gerade beschriebene Pulk hinter dem Sieger liegt in einem Fenster von 1,233 Sekunden zusammen. Sicherer Fünfter wird Walter Voigt im VW Polo 16V. Das KW 8V-Trophy Podium der 1,15-Liter-Klasse besteht aus dem Gewinner Jürgen Heßberger, dem Zweiten Tobi Stegmann sowie Jörg Eberle auf der Drei. Youngster Markus Werner ist im Ford Fiesta Vierter, Rolf Rauch im Fiat 128 Rally Fünfter.
Das Training der 1400er sieht drei 16-Ventiler vorne. Armin Ebenhöh setzt im VW Minichberger Scirocco überlegen die Benchmark. Einem hoch motivierten Gerhard Moser gelingt im grünen VW Polo die zweitschnellste Zeit. Er liegt 382 Tausendstel vor dem Dritten. Das ist Franz Weißdorn im VW Polo Hayabusa. Im Dauerduell der 8-Ventiler hat Frank Duscher (TP4) die Nase drei Zehntel vor Nils Abb (TP5) mit seinem Schneider Polo. Elektrisierend beginnt der Sonntag. Der erste Führende heißt Armin Ebenhöh. Aber er liegt nur 24 Hundertstel vor Frankie Duscher (P2), der im Fight um die KW 8V-Trophy Vizemeisterschaft unbedingt vor Nils Abb bleiben will. Gerhard Moser ist jetzt Dritter, Nils Abb Vierter. Auf die Fünf hat sich der Schweizer Stefan Schöpfer mit seinem Audi 50 gesetzt. Noch vor Franz Weißdorn, der erst auf der Sechs auftaucht. Da, wie wir bereits wissen, wegen „Zwei aus Drei“ das Rennen erst mit Run zwei so richtig losgeht, machen wir mit diesem ein Reset. Nur Armin Ebenhöh kann davon nicht profitieren, er erreicht nach einem Aha-Erlebnis das Ziel nicht. Aber er fährt den Scirocco mit eigener Kraft zurück ins Fahrerlager, äußerlich betrachtet ist nur der Frontspoiler abrasiert. Helfende Hände und farblich passendes Tape pappen diesen wieder dran, in der dritten Auffahrt ist der Scirocco wieder mit dabei. „Zwei aus Drei“ macht möglich, dass er in der Wertung bleibt. Allerdings fließt in diese jetzt unbarmherzig die Zeit aus dem nassen ersten Heat ein, da beißt die Maus keinen Faden ab. Franz Weißdorn ist nun am schnellsten oben. Aber Gerhard Moser lässt sich kaum abschütteln. Die 8V-Speerspitzen machen es echt spannend: Frank Duscher kann Nils Abb nur zwei Hundertstel abnehmen. Entscheidung also erneut verschoben. Unter den im dritten Heat weiter verbesserten Bedingungen blasen die 16V’s zur Schlussattacke. Armin Ebenhöh krallt sich 55 Tausendstel vor Gerhard Moser die Laufbestzeit. Ihr Tempo kann kein anderer 1,4-Liter mitgehen. Am dichtesten an die Werte von Armin und Gerhard kommt noch Frank Duscher heran, der im dritten Run Drittschnellster ist. Im Klartext bedeutet dies den Klassengewinn für Gerhard Moser, Franz Weißdorn wird etwas über eine Sekunde zurück Zweiter. Armin Ebenhöh verbessert sich noch auf die Drei. Nur 0,155 Sekunden mehr war Frankie Duscher unterwegs. Platz vier und der Sieg in der 1400er KW 8V-Trophy belohnen seinen Einsatz. Nils Abb muss sich für dieses Mal geschlagen geben. Er beendet sein Wochenende auf Klassenrang fünf und als 8-Ventiler Zweiter. Fiat 127 Pilot Stefan Winkler wird Dritter der Sonderwertung, Dominik Schlott Vierter. Der Rookie wird in Mickhausen hart gebeutelt. Erst verendet am Samstag ein Gelenk der Antriebswelle. Doch Frankie Duscher hat ein passendes in seinem Fundus. Das stellt er nicht nur zur Verfügung, sondern baut es auch noch gleich höchstpersönlich ein. Direkt vorm Start zum dritten Rennlauf kollabiert dann das Getriebe, Dominiks Polo muss aufgeladen werden. Eine mögliche Zeit- und Platzverbesserung bleibt ihm so verwehrt.
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Es ist angerichtet. Der ASC Bobingen hat fürs kommende Wochenende in die nahe bei Augsburg gelegene Staudenregion gerufen, 192 Gipfelstürmer haben sich zum Mitmachen beim „Int. 37. ADAC Bergrennen Mickhausen“ entschieden. Speziell die Abteilungen der Tourenwagen (TW) und GTs sind exzellent besetzt, aber auch das Feld der 36 Rennsportflundern lässt auf spannenden Bergrennsport der Extraklasse hoffen. Traditionell ist der KW Berg-Cup in Mickhausen stark vertreten. Dieses Jahr streben stolze 73 Berg-Cup’ler nach den letzten in der 30. Jubiläumssaison noch zu holenden Punkten. Neun davon sind im Rahmen des NSU-Bergpokals unterwegs, 64 in der Internationalen Rennserie KW Berg-Cup. Zusammengerechnet liegt der Anteil der Berg-Cup e.V. Aktiven am Mickhausener Teilnehmerfeld bei fast 40 Prozent.
Was macht Mickhausen so attraktiv? Das ist nicht unbedingt die 2,2-Kilometer-Piste, die als rutschig gilt. Es ist vielmehr das Gesamtpaket eines ganz besonderen Events mit einmaligem Flair, gepaart mit hoher internationaler Beteiligung, das von seinen Machern im Laufe der Jahre mit viel Liebe zum Detail auf ein unheimlich hohes Level gehievt worden ist. So ist „Mick“ zu einem fröhlichen Oktoberfest der Bergrennszene geworden, zu einem länderübergreifenden letzten Zusammentreffen vor der langen Winterpause.
Doch lasst uns, bevor wir zu weit in nostalgische Schwärmereien abdriften, zu den 2017er Fakten zurückkehren. Drei Läufe sind pro Tag vorgesehen. Am Samstag startet das Training um 9:30 Uhr, sonntags beginnen die Wertungsläufe eine Stunde früher. Nach der letzten Auffahrt werden alle Rennautos durch das Spalier der Fans über die Strecke zurückgeführt, gleich danach steht im Vorstartbereich die Ehrung der Erfolgreichen auf dem Programm. Beides – Talfahrt und Siegerehrung – ist in aller Regel verbunden mit großen Emotionen und Gänsehaut-Feeling-Momenten. Diese gibt es bestimmt auch in den letzten, entscheidenden 2017er Race-Heats der KW Berg-Cup’ler. Nachdem die St. Agatha-Ergebnisse sowie die Klassenstärken in Mickhausen vorliegen, können allerletzte Hochrechnungen und Prognosen auf die Endstände gestartet werden. In der Gesamtwertung dürfen wir Björn und André Wiebe zur Wiederholung des Vorjahreserfolges im Renault Williams Wiebe Laguna gratulieren. Auch Armin Ebenhöh / Hansi Eller ist ihr zweiter Rang Over-All kaum noch zu nehmen. Wenn überhaupt, dann könnte dies nur Dirk Preisser gelingen. Dazu müsste der Kadett 16V Pilot extrem hoch punkten, was ihm auf jeden Fall zuzutrauen ist. Das alleine wäre aber erst die halbe Miete. Zugleich dürfte Armin Ebenhöh, der den 1,4-Liter Minichberger Scirocco 16V in Mickhausen pilotiert, in seiner Klasse nicht über einen vierten Platz hinaus kommen. Das erscheint eher unwahrscheinlich. Aber wie auch immer, Dirk Preisser bleibt die große Unbekannte im Fight um das KW Berg-Cup Gesamtpodium. Da er erst spät in die Saison startete und in Wolsfeld nicht zu Ende fahren konnte, kann er als einziger der besten Zehn noch fast volle Punkte holen. Schafft er das, dann verdrängt er auf der Zielgeraden noch Rookie Lars Heisel mit seinem Opel Böhm Kadett 16V vom Gesamtpodest.
Ganz hoch her geht es ebenfalls in der KW 8V-Trophy. Denn hinter Michael Rauch / Stefan Faulhaber – die im Briegel Kadett schon als erneute 8V-Meister feststehen – kämpfen die Polo-Piloten Frank Duscher und Nils Abb hart um die Vizemeisterschaft. Sie treten in der 1400er Abteilung direkt gegeneinander an. Groß rechnen brauchen wir deshalb in diesem Match nicht. Wer sich am Rennende besser platziert hat, dem gehört Platz zwei der attraktiven 8-Ventiler Sonderwertung. Lars Heisel heißt der Rookie-Gewinner. Dahinter können aber durchaus noch munter Plätze getauscht werden. Hauptfavorit auf Rang zwei der KW Berg-Cup Einsteiger ist Tom Strasser. Wiederholt er im VW Scirocco 16V seine St. Agatha Galavorstellung, dann ist er Vize. Auf diese Position darf sich auch Martin Kellndorfer mit seinem Opel Kadett C-Coupé noch Hoffnungen machen. Dazu bedarf es allerdings eines für ihn günstigen Rennverlaufs. Im Spiess Scirocco besitzt Erwin Buck übrigens ebenfalls noch Chancen auf einen Rookie-Stockerlplatz.
Mit Dominik Schlott (VW Schneider Polo) ist auch der neue KW Berg-Cup Ravenol Youngster des Jahrgangs 2017 vergangenes Wochenende in Österreich vorzeitig gekürt worden. Tobi Mayer ist im VW Polo 16V der heißeste Anwärter auf Position zwei. Stockt er in Mickhausen sein Konto um mehr als 10,87 Zähler auf, dann schiebt er Hauke Weber (Audi 80 Quattro) im Schlussspurt noch auf die Drei zurück. Wie sieht es im NSU-Bergpokal und in den Klassen des KW Berg-Cups aus? Greifen wir – damit es keine zu lange Abhandlung wird – nur die markantesten Fights heraus. Bei den Luftgekühlten stehen mit Jörg Davidovic / Steffen Hofmann die Sieger fest. Auch Uwe Schindler hat Platz zwei sicher inne. Dahinter gibt es noch etwas Gerangel, in dem Thomas Krystofiak die beste Ausgangsposition auf Rang drei besitzt. Thomas Stelberg / Jürgen Schneider haben im Schneider Polo 16V bei den 1,15-Litern zum dritten Mal in Folge gewonnen. Der Verfolgerpulk besteht aus 5 Fahrern, die sich in Mickhausen noch einsortieren müssen. Dabei sind noch viele Konstellationen möglich. Walter Voigt (VW Polo 16V) und Jörg Eberle im Fiat 127 Super gehen mit leichtem Vorteil in die Schlussrunde. Klassenbeste 1400er sind erneut Armin Ebenhöh / Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco. Auch auf Position zwei hat sich nichts geändert, diese gehört wieder Franz Weißdorn und seinem VW Polo Hayabusa. Dritte sind Gerhard und Hugo Moser (Polo 16V). Dahinter tobt der schon im Kapitel „KW 8V-Trophy“ beschriebene Zweikampf zwischen Frank Duscher und Nils Abb (beide VW Polo). Entschieden sind auch die 1600er. Stefan Faulhaber / Michael Rauch sind mit dem Opel Minichberger Kadett C-Coupé 16V erfolgreiche Wiederholungstäter. André Stelberg (VW Corrado 16V) heißt der Klassenzweite. Nur Erwin Buck könnte ihn theoretisch noch überholen. Dazu müsste er mit seinem 8- Ventiler Scirocco allerdings die Klasse gewinnen, was bei normalem Verlauf äußerst schwierig sein dürfte. Vom Abschnitt über die Gesamtwertung wissen wir, dass die Wiebe Brüder auch die 2-Liter Champions sind. Wer hier schlussendlich Zweiter wird, das hat Dirk Preisser in seinem Gasfuß. Lars Heisel, der aktuell Klassen-Vize ist, kann da wohl nur die Entwicklung abwarten. Eng ist es auch hinter den gerade Genannten. Denn über das Ranking zwischen Markus Reich / Hansi Eller (VW Golf 2 16V) und Michael Rauch / Stefan Faulhaber im Opel Briegel Kadett 8V werden höchstwahrscheinlich Zehntelpunkte entscheiden.
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Die in der Überschrift getroffene Aussage „flottes Rennen“ gilt übrigens nicht nur für die gefahrenen Top-Zeiten, sondern auch für die Abwicklung. Das Team des MSC Rottenegg liefert zum 30. Rennjubiläum eine perfekte Arbeit ab. Ein Traum sind die Probeheats. Sie beginnen am Samstag erst um 12 Uhr, dies aber minutengenau. 182 Fahrzeuge werden dazu aufgerufen, die beiden Auffahrten auf der flüssigen, ultraschnellen 3,2-Kilometer-Strecke von Esthofen hinauf nach St. Agatha sind schon gegen 16:30 Uhr beendet. Traditionell wird in Oberrösterreich der Sonntag mit einem dritten Trainings-Run begonnen. Dieser startet um 8:30 Uhr. Nach einer Stunde und vierzig Minuten sind alle oben. Mein Block, auf dem ich routinemäßig die wichtigsten Vorfälle festhalte, ist so gut wie leer. Nur ein paar Notizen über das Wetter habe ich hin gekritzelt. Trocken steht da, morgens kühl. Am Samstag wärmt die Sonne das Asphaltband etwas auf, am Renntag hält sie sich oft hinter Wolken versteckt. In Anbetracht der hohen Zahl an Teilnehmern wird der Rennbeginn flugs auf 12 Uhr vorgezogen. Ein weiser Beschluss, denn im ersten Race-Heat wird nun merklich hitziger agiert. Was ein Teil der Betonwandelemente und Leitplanken zu spüren bekommt. Aber es bleibt bei glimpflich verlaufenden Einzelfällen, die Blessuren an den Sicherheitseinrichtungen werden schnell behoben. In der zweiten und letzten Bergfahrt haben sich die Gemüter schon wieder beruhigt, gegen 17:15 Uhr schließt die Startnummer 1, Christian Merli im Osella FA30, mit dem neuen Streckenrekord von 1:02,129 das EXCAPE Autobergrennen Esthofen – St. Agatha spektakulär und würdig zugleich ab.
Wie immer ist die Rückführung ein letztes Highlight, denn Fans und Rennautos teilen sich dabei diszipliniert die Straße. Und begeisterte Zuschauer hatte es auch in 2017 an beiden Tagen reichlich. Ganz genauso wie aktive KW Berg-Cup’ler. 48 davon haben sich an der Reise nach St. Agatha beteiligt. Das ist mehr als ein Viertel des imposanten Gesamtfeldes. Wie es den Einzelnen in unserem rot-weiß-roten Nachbarland ergangen ist, das wollen wir uns nun gemeinsam Klasse für Klasse ansehen.
Bei den leider nur zwei 1,15-Litern der stark verbesserten Tourenwagen (TW) ist lange Zeit heftiges Augenreiben angesagt. Denn Jörg Eberle turnt mit seinem 8- Ventiler Fiat 127 Super frech, fröhlich und frei vor dem Schneider Polo 16V von Thomas Stelberg herum. Dessen Kupplung rutscht, obendrein schwächelt die Differentialsperre. Dennoch verringert Thomas den Trainingsrückstand von 2,7 Sekunden in Rennlauf eins auf nur mehr 27 Hundertstel. Ins Finale geht er voll motiviert, ignoriert die technischen Gebrechen, schafft mit 1:31,60 noch die „last minute Wende“. Sein Siegervorsprung ist allerdings hauchdünn, Jörg Eberle liegt nach 6,4 Rennkilometern nur 169 Tausendstel zurück. Und klar, Jörg ist auch der 1150er KW 8V-Trophy Gewinner.
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Der 20- jährige Youngster Markus Werner sprach in einem Interview mit Sportleiterin Bea über seinen Neueinstieg in den Motorsport und seine erste KW Berg-Cup Saison. Markus ist seit diesem Jahr zum ersten Mal mit seinem Papa als Team im KW Berg-Cup auf einem Ford Fiesta eingeschrieben. Nur wenige Wochen alt, besuchte Markus noch nicht ganz freiwillig bereits sein erstes Bergrennen. Er wurde direkt in die große Berg-Cup Familie geboren. Obwohl Markus seinen Papa über viele Jahre an die Bergrennstrecken begleitet und dort betreut hat, hatte für Markus der Fußball immer oberste Priorität. Nun aber hat der Motorsportvirus auch ihn infiziert und lässt ihn nicht mehr los.
Nachdem er im vergangenen Jahr zum ersten Mal hinter dem Steuer des bekannten Ford Fiesta von Papa Uwe Platz nahm, war das breite Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht zu bekommen und es war endgültig um ihn geschehen. Nach 2 GLP-Starts und Slaloms wollte Markus unbedingt Teil der internationalen Serie KW Berg-Cup werden. Doch es blieb noch eine Hürde die es zu nehmen galt, die Fahrerlizenz. Um teilnehmen zu dürfen verlangen die Statuten einer internationalen Serie eine internationale Fahrerlizenz. Aber wie kommt man an solch eine Lizenz? Hier gibt es zwei Wege die man bestreiten kann. Zum einen durch das Einfahren von entsprechenden Ergebnissen, zum anderen durch einen entsprechenden Lizenzlehrgang.
Der Berg-Cup e.V. bot in diesem Jahr erstmalig einen solchen Lizenzlehrgang an.
„Das war natürlich super was der Berg-Cup hier für seine Neueinsteiger auf die Beine gestellt hat. Trotz geringer Fahrerfahrung aber mit dem Wissen über Fahrphysik und Reglement konnte ich durch den Lehrgang direkt meine Lizenz erwerben und am Bergrennen am Schottenring teilnehmen.
Im thüringischen Eichsfeld bestritt er dann sein zweites Bergrennen und nahm den Iberg unter die Räder.
Ende Juli fuhr Markus beim Hauenstein Bergrennen bereits sein drittes Bergrennen.
Hier musste der Neueinsteiger einen herben Rückschlag wegstecken. Noch etwas nervös erzählt Markus, dass der Grip in der Anfahrt zur Jopp Kurve plötzlich weg war und der Fiesta unkontrolliert über die Vorderachse schob. Erst die Leitplanke brachte den Fiesta zum Stehen. „Zum Glück waren nur der Spoiler und der Kotflügel kaputt“. Auch solche Erfahrungen gehören irgendwie dazu, weiß Markus. Dennoch ist er sehr stolz auf seine bisher eingefahrenen Ergebnisse.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs plaudert Markus ein wenig aus dem Nähkästchen und wir erfahren, dass der Fiesta Baujahr 1983 ein fast kompletter Eigenbau ist. Der Ford Motor ist ein klassischer Stößelstangen Motor mit untenliegender Nockenwelle und einer Steuereinheit der Firma Haltech. Beim Getriebe setzt man noch auf bewährte 4-Gänge und eine Differentialsperre. „Das Auto ist zwar nicht das stärkste im Feld der Klasse bis 1150ccm aber das tut dem Spaß keinen Abbruch“, erzählt Markus freudestrahlend.
Die Zeiten werden unter Vater und Sohn ausgetragen. Vorgabe sind die Zeiten von Vater Uwe aus den Vorjahren. Bereits im Rahmen des Ibergrennens konnte der Nachwuchsfahrer die vorgegebene Zeit vom Papa um 1,4 Sekunden nach unten drücken.
2017 steht noch das Bergrennen Mickhausen an und dann geht’s ab in die Garage. Konkrete Pläne für die Saison 2018 gibt es noch nicht, klar aber ist: wenn sie an den Start des KW Berg-Cup gehen dann wieder als Team. Ein neuer stärkerer Motor wäre eine super Investition, da das Vater Sohn Gespann noch konkurrenzfähiger werden möchte.
Ob sie dies realisieren können steht allerdings noch nicht fest.
Danke Markus für das tolle Gespräch und die interessanten Informationen. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg bei euren Vorhaben und freuen uns schon heute auf eure Einschreibung in 2018.
Das hört sich doch schon mal echt gut an. Allerdings wird es unserer Abordnung am kommenden Wochenende beim Int. EXCAPE Autobergrennen Esthofen – St. Agatha nicht leichtgemacht werden. Denn sie treffen im rund 200 Teilnehmer umfassenden Gesamtfeld auf harte Konkurrenz. Eine kleine Ausnahme stellen dabei nur unsere beiden 1150er-Piloten Jörg Eberle und Thomas Stelberg dar, die praktisch eine extra Abteilung bilden und ihr Rennen quasi unter sich austragen. Ähnliches gilt auch noch für die 1,4-Liter-Fahrer, die aber zumindest einen österreichischen Mitbewerber in ihrer 12 Autos zählenden Klasse haben, der sich in das Rudel unserer üblichen Verdächtigen wagt. Ungefähr fifty-fifty ist das Verhältnis bei den 1600ern. Sieben wackere KW Berg-Cup’ler treffen hier auf fünf rot-weiß-rote Asse sowie einen Lada aus Kroatien. Noch internationaler geht es in der 2-Liter-Klasse zu, für die 40 Nennungen aus vier Nationen vorliegen. 18 davon stammen von KW Berg-Cup Piloten. Der Schweizer Martin Bürki verstärkt mit seinem BMW 318i STW unsere Delegation, zu der in Oberösterreich auch Jürgen Klages (Opel Astra) und Ralph Paulick im VW Golf 16V gehören. Unsere Spitze muss sich auf der superschnellen 3,2-Kilometer-Bahn unter anderen mit Canio Marchione im VW Scirocco 16V, Michi Emsenhuber (VW Corrado 16V), Christopher Neumayr mit seinem spektakulären Ford NPM-IRS Escort 16V und Diethard Sternad im Alfa 156 STW auseinandersetzen.
Oberhalb von 2000 Kubikzentimeter Hubraum kennt unser Nachbarland nur mehr eine Klasse, in der am 23. und 24. September unglaubliche 28 Teilnehmer um Sieg und Plätze fighten werden. Bei diesem großen Schaulaufen der PS-Giganten besitzen aus KW Berg-Cup Sicht am ehesten „Lancisti“ Norbert Handa und Herbert Pregartner mit seinem Porsche 911 GT2 RSR Chancen auf einen Platz ganz vorne. Vehement dagegenhalten werden Nikolay Zlatkov im Audi Quattro S1, Werner Karl (Audi S2-R), Stefan Wiedenhofer mit seinem Mitsubishi Mirage R5 WRT, Bergrallye-Legende Felix Pailer und vor allem Nationalheld Karl Schagerl im VW Golf Rallye TFSI-R. Auch acht E2-Silhouetten-Renner treten an, unterteilt in zwei Klassen. Bei den „Großen“ mischt Holger Hovemann im Opel Kadett GT/R Risse V8 mit. Peter Ramler ist dabei einer seiner Gegner. Wir erinnern uns, mit seinem brandneuen Audi S1R fungierte der mehrfache Rallyecross Staats- und FIA-ZonenMeister in St. Anton an der Jeßnitz noch als Renntaxi. Und kam dabei auch mitsamt Passagier auf einen echt ansprechenden Speed.
Für Kribbeln und Gänsehaut-Momente dürfte am Wochenende also vorgesorgt sein. Mitverantwortlich dafür sind die Prädikate, für die es in St. Agatha wichtige Zähler zu holen gibt. Zu nennen sind hier der Int. FIA Hill Climb Cup, die FIA Championship der Zone Zentraleuropa, die Österreichischen Staatsmeisterschaften sowohl für aktuelle als auch für historische Automobile und natürlich der KW Berg-Cup. Attraktiv besetzt sind auch die Rennsportfahrzeuge mit den Speerspitzen Marcel Steiner im LobArt Mugen, Patrik Zajelsnik und Sebastien Petit (beide Norma M20FC) sowie Topfavorit Christian Merli mit seinem Osella FA30. Oberösterreich als Ort der Handlung, das klingt weit weg. Das ist es aber zumindest für alle in Süddeutschland ansässigen Gipfelsturm-Fans gar nicht. Von Passau aus gerechnet sind es etwa 45 Kilometer an der Donau flussabwärts, und schon ist man ganz nahe am Zielort St. Agatha. Wer diesen Weg wählt, der fährt den größten Teil der Strecke unmittelbar am Ufer von Europas zweitgrößten und zweitlängsten Fluss entlang. Das ist eine landschaftlich wunderschöne Route. Der vorletzte Lauf der 30. KW Berg-Cup Saison wird nach einem speziellen Zeitplan abgewickelt. Denn Action auf der Piste gibt es am Samstag erst ab 12:30 Uhr. Zwei Übungsauffahrten werden da durchgezogen, eine dritte beginnt Punkt 9 Uhr am Sonntag, die zwei Rennläufe starten um 12:30 Uhr. Der Samstagvormittag kann prima für einen ausgedehnten Fahrerlagerbummel genutzt werden.
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Zum runden Geburtstag ein rundum gelungenes Rennen, besser hätte es für den GAMSC Würzburg am letzten Wochenende gar nicht laufen können. Eine nasse Fahrbahn gab es nur am Trainingssamstag bis gegen Mittag, der Sonntag bot dann echt annehmbares Wetter. Zwar etwas kühl, in der Tendenz aber eher freundlich. An beiden Tagen schaffte die Mannschaft rund um Peter Thumbeck einen pünktlichen Beginn, legte damit den Grundstein dazu, dass alle drei pro Tag geplanten Läufe auf der 3,05-Kilometer-Strecke durchgezogen werden konnten. Trotz der insgesamt 181 teilnehmenden Autos, von denen 47 in der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung starteten, lag der Schluss des Fahrbetriebes jeweils kurz vor 17:30 Uhr. Die Feiern zum „Fünfzigsten“ beschränkten sich auf den Samstagabend. Im Festzelt, das sehr gut besucht war, erlebten die Gäste ein buntes Programm, zu dem die Eichenbühler Vereine verschiedene attraktive Einlagen beisteuerten. Besonders interessant war für alle Freunde des Bergrennsports sicher der Beitrag der Feuerwehr, an dem Nils Abb federführend mitgearbeitet hatte. In einer gut inszenierten Multimediashow ließ dieser 50 Jahre Bergrennen Unterfranken Revue passieren, wobei die gezeigten Bilder bei vielen Besuchern Erinnerungen auffrischten und Emotionen auslösten. Und damit zurück aus dem Festzelt an die Rennstrecke. Wie immer steigen wir mit dem NSU-Bergpokal, für den Unterfranken der vorletzte Lauf des Jahres war, in die Berichterstattung ein. Elf der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge nahmen daran teil. Der Übungssamstag bot wenig Überraschendes. Jörg Davidovic ließ sich die beste Zeit gutschreiben. Karsten Steinert folgte als Zweiter, dahinter bezog Gaststarter Andreas Reich Position drei. Ihm folgten, eng zusammenliegend, Thomas Krystofiak (TP4) und Uwe Schindler als Fünfter. Der Renntag zeichnete dann ab Platz zwei ein etwas anderes Bild. Uwe Schindler fuhr im ersten Heat auf die Drei vor, setzte sich vor Thomas Krystofiak (P4) und Andreas Reich (P5). Der Letztgenannte hatte in der zweiten Auffahrt ein Problem, vollendete diese nicht. Seinen fünften Rang übernahm Mike Vogel. Vor ihm hatte sich nichts geändert, allerdings war Thomas Krystofiak weiterhin nahe an Uwe Schindler dran. Im dritten und letzten Run schaffte der sehr gleichmäßig agierende Thomas Krystofiak noch die Wende, zog um 0,459 Sekunden an Uwe Schindler vorbei. Der Endstand: Klassensieg für Jörg Davidovic vor Karsten Steinert (P2) und Thomas Krystofiak als Drittem. Uwe Schindler beendet das Rennen auf der Vier, Fünfter ist Mike Vogel.
Und schon sind wir bei den Wassergekühlten angelangt, widmen uns hier zuerst der Klasse bis 1150 Kubik der nach Gruppe H, FS und E1 Technik-Regeln vorbereiteten Fahrzeuge. Die Ränge eins bis fünf dieser Abteilung sortieren sich bereits am Ende des Trainings zum finalen Resultat des Rennens. Im VW Schneider Polo 16-Ventiler fliegt Jürgen Schneider seinen acht Hubraumkollegen auf und davon, holt sich in überzeugender Manier seinen siebten Unterfranken-Klassensieg in Folge. Mit seinem Fiat 127 Sport Martini Racing fährt Jürgen Heßberger auf Platz zwei, Dritter wird Tobi Stegmann im Schneider Audi 50. Er steht anfangs noch unter Druck von Jörg Eberle, der nach dem ersten Heat mit seinem Fiat 127 Super lediglich 15 Hundertstel hinter ihm liegt. Doch mit den weiteren Läufen vergrößert sich der Abstand. So bleibt Jörg Eberle Vierter, Bernd Deutsch wird im Schneider Audi 50 Fünfter. Somit haben wir auch schon die besten vier 8-Ventiler-Piloten genannt. Jürgen Heßberger heißt der Gewinner der 1,15-Liter KW 8V-Trophy. Rang zwei geht an Tobi Stegmann, Position drei sichert sich Jörg Eberle vor Bernd Deutsch, der Vierter ist. Mit Rolf Rauch im Fiat 128 Rally fügen wir den Fünften hinzu.
Umblende zu den 1400ern. Deren Probegalopps versprechen Hochspannung. Franz Weißdorn ist im Nassen mit seinem VW Polo Hayabusa am schnellsten oben. In der zweiten Auffahrt legt Armin Ebenhöh im VW Minichberger Scirocco eine Pirouette auf die nun trockene Fahrbahn. Im letzten Heat holt er sich dann doch noch die Bestzeit, ist dabei aber nur 0,356 Sekunden flotter unterwegs als Franz Weißdorn (TP2). Dahinter bahnt sich die Fortsetzung des 8-Ventiler-Dauerduells zwischen Frank Duscher und Nils Abb an. Frank bezieht die dritte Position, Nils Abb, der Local Hero im Schneider Polo, die Vierte. Auf der Fünf beendet ein nicht wirklich zufriedener Hugo Moser den Trainingstag. Der nach dem Oberhallau-Ausrutscher im Eiltempo reparierte VW Polo 16V liegt nicht so, wie es Hugo gerne hätte. Am Renntag erwischt Armin Ebenhöh den besten Start und fährt ungefährdet zum Klassengewinn, Franz Weißdorn sichert sich Position zwei. Dahinter tauchen nach dem ersten Lauf zwei 8- Ventiler Polo auf. Frank Duscher ist Dritter, Frank Lohmann Vierter. Rang fünf ist die Angelegenheit von Hugo Moser. Der Eichenbühler Lokalmatador Nils Abb ist hinter Markus Hülsmann (P6) erst auf der Sieben zu finden. Sein dritter Gang hat sich verabschiedet, der Rückstand auf Frank Duscher beträgt deshalb fast 3 Sekunden. Sofort wird flink geschraubt und das Reservegetriebe installiert. Leider werden die Mühen nicht belohnt. In Zielnähe platzt auch die Ersatz-Gearbox, Nils ist endgültig draußen. Derweil läuft Nordlicht Markus Hülsmann zur Höchstform auf. Mit seinem VW Golf 16V knackt er die 1:30er-Marke, ist damit Vierter. Diese Position verteidigt er bis ins Ziel des letzten Laufes, hält Hugo Moser (P5) um 1,562 Sekunden hinter sich. Frank Duscher sichert sich den größten 1400er KW 8V-Trophy Pokal, als Sechster der Klasse ist Frank Lohmann Zweiter der 8V’ler. Der Podiumsplatz des Dritten geht an Youngster Dominik Schlott im VW Schneider Polo, Stefan Winkler reiht sich mit seinem Fiat 127 auf der Vier ein.
Wir legen 200 Kubik zu und kommen so zu den 1,6-Litern. Auch in dieser Abteilung werden einige Herrschaften sonntags von der Defekthexe ausgebremst. Vielleicht hat sie am Samstagabend zu ausgiebig am 50-Jahre-Jubiläum im Festzelt teilgenommen und versucht nun irgendwie ihr flaues Gefühl im Magen zu stillen. Im Training gibt sie noch Ruhe und sieht zu, wie Stefan Faulhaber (TP1) im Opel Minichberger Kadett 16V das Tempo diktiert. Ihm am nächsten kommt Andy Heindrichs (TP2) mit seinem Opel Risse Corsa 16V, dicht gefolgt von Erwin Buck im 8-Ventiler Spiess Scirocco. Wolfi Glas fährt seinen VW Minichberger Golf 20V auf Position vier, Helmut Maier ist mit seinem Spiess Golf 16V Fünfter. Gleich zum Rennauftakt saugt die Defekthexe in der zweiten Kurve den Strom komplett aus Wolfis Golf, der prompt stehen bleibt. Die erste Reihung lautet daher: Stefan Faulhaber (P1) vor Andy Heindrichs (P2) und Erwin Buck (P3). Helmut Maier ist nun Vierter, Jürgen Datzer im VW BSM-Scirocco 16-Ventiler Fünfter. Der zweite Lauf bringt keine Veränderungen. Aber im dritten vernascht die Defekthexe noch schnell eine Antriebswelle am Heindrichs-Corsa. Das bedingt eine neue und nun auch endgültige Reihung hinter dem sicheren Leader und Klassengewinner Stefan Faulhaber. Erwin Buck kommt bis auf die Zwei nach vorne, Helmut Maier steigt als Dritter mit auf das 1600er Podium. Die Ehrenplätze gehen an Jürgen Datzer (P4) und die Schweizerin Corinne Pflug, die mit ihrem Toyota Corolla ihr Unterfranken Wochenende als Fünfte abschließt. Leider ist Erwin Buck dort der einzige 1,6-Liter 8-Ventiler, ergo auch der Sieger dieser Sonderwertung.
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