oberhallauEs klingt wie ein Traum. Schon eine Woche nach dem gerade zu Ende gegangenen Rennen folgt schon das nächste. Und das Schönste daran: Es ist Realität! Nach dem Trip nach Osnabrück steht nun das erste Auslandsrennen des KW Berg-Cups in der laufenden Saison an. Es geht in die Schweiz, nach Oberhallau, in die Rebberge des Klettgaus. Dort warten die flüssig-schnellen 3000 Meter, die für die Zuschauer so gut einsehbar sind. Zumindest wenn man sich die richtige Stelle aussucht. Zu empfehlen ist die große Wiese oberhalb der berühmt-berüchtigten Tarzankurve. Von dort hat man die einmalige Chance, bis zu drei Rennautos auf einmal sehen zu können. Das gibt es ansonsten kaum. Und weil wir gerade bei Zuschauern sind: Wenn ich die Unterlagen richtig verstanden habe gibt es dafür in der Schweiz keine Begrenzung. Und auch mit Ein- und Rückreise aus und nach Deutschland sieht es – Stand heute – sehr gut aus. Rennsportherz, was willst du eigentlich mehr?

Ein großes, starkes Fahrerfeld vielleicht? Gerne, rund 200 Teilnehmer werden am 28. und 29. August den Kampf gegen die Uhr aufnehmen. Apropos Uhr: Die je drei Trainings- und Rennläufe beginnen bereits um 7:30 unter anderem mit dem KW Berg-Cup. Da heißt es frühzeitig topfit zu sein. Denn das Feld der 61 KW Berg-Cup’ler hat es in sich. Nicht nur anzahlmäßig, sondern auch in der Qualität. Das zieht sich durch alle Klassen, von der A/F/CTC 1600 bis hin zu den H/FS/E1 Boliden mit mehr als 3000 Kubikzentimeter Hubraum. Die aktuellen Gesamtwertungs-Top-Fünf treten komplett an. Der zurzeit führende Jürgen Plumm (Mitsubishi Lancer Evo 9) ist zusammen mit seinem Teampartner Lars Bröker seit Osnabrück mächtig unter Druck geraten. Jäger Erwin Buck hat im VW Spiess-Scirocco bei 365 bisher vergebenen Punkten nur mehr deren 1,25 Rückstand. Klar hat Erwin Buck mit Tom Strasser (VW Minichberger Scirocco) einen ebenbürtigen Konkurrenten. Wegen der höheren Zahl von Klassenstartern hat er aber auch die solide Chance auf echte Big-Points. Armin Ebenhöh, der im Team mit Tobi Mayer in der 1400er-Abteilung antritt, hat es in Sachen Konkurrenten etwas komfortabler. Im VW Minichberger-Scirocco waren die beiden seit langem nicht zu knacken. KW Berg-Cup Vierter ist seit Osnabrück Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E30. Er befindet sich genauso auf dem Vormarsch wie der aktuelle Fünfte. Das ist Lars Heisel im Opel Böhm Kadett C-Coupé. Problemlos ließen sich weitere gute Beispiele für zu erwartende Duelle und Mehrkämpfe finden. Aber wir wollen ja nicht alles vorweg nehmen. Sonst wäre es ja wie ein Weihnachten mit schon lange vorher bekannten Geschenken.

Einen Blick wollen wir aber schnell noch miteinander riskieren. Nämlich den in die Klasse über 3000 Kubik. Da sind echte Hochkaräter drin. Fangen wir einfach mal mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Jochen Stoll an. Der in Oberhallau auf den BMW Z4 GT3 des Österreichers Bernhard Permetinger treffen wird. Auf ein 4,4-Liter-Auto also, dessen V8-Motor 515 PS und 515 Newtonmeter auf die Kraftübertragung loslässt. Bei unserem dritten „Fastest-Lap“ Wettbewerb in Hockenheim war Bernhard Permetinger der ungefährdete Gesamtsieger. Wenn wir dem Wetterbericht glauben, könnte es am kommenden Wochenende durchaus Regen geben. Das würde der Allrad-Fraktion in die Hände spielen, zu der im KW Berg-Cup auch der Tiroler Stefan Hetzenauer mit seinem Subaru Impreza gehört. Dieser verfügt über jede Menge Erfahrung auf schlüpfrigem Geläuf, die er sich bei Eisrennen geholt hat. Erwähnt werden muss auf jeden Fall noch Holger Hovemann, der KW Berg-Cup Rekord-Gewinner. Allerdings heißt es kollektiv die Daumen zu drücken, dass die Technik des Opel Lack Scuderia Kadett V8 GT/R endlich so funktioniert, wie ihre Erbauer das geplant haben.

Na, auf den Oberhallau-Geschmack gekommen? Gut! Dann sollte noch schnell ein Thema angesprochen werden. Mit etwas Stolz, aber ohne jede Arroganz. Oberhallau ist bereits der fünfte Lauf zum KW Berg-Cup 2021. Das heißt, es gibt schon einiges aus dem Saisonverlauf zu erzählen. Dieses Glück ist in dieser schwierigen Zeit nicht jeder Meisterschaft oder Rennserie gegönnt. Daher wünschen wir allen Kollegen, dass sie gut und mit möglichst vielen Veranstaltungen durch die nun schon so lange andauernde Corona-Zeit kommen. Und natürlich wünschen wir allen Beteiligten am Wochenende ein reibungslos laufendes, spannendes und unfallfreies Bergrennen Oberhallau.





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