Wenn doch das Wörtchen „wenn“ nicht wäre! Denn bei geplantem Verlauf müsste zum jetzigen Zeitpunkt die Überschrift für den folgenden Artikel ganz klar lauten: „Bericht über die NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Siegerehrungen 2020.“ Es müsste die Rede sein von den Titelgewinnern und Platzierten einer grandiosen Saison, die 14 Rennen in vier Ländern umfassen sollte. Doch ein unsichtbarer Gegner namens Covid-19 hat uns bis zum kompletten Stillstand ausgebremst, hat die 33. Auflage unserer Meisterschaft einfach verschoben. Das ist sicher ein herber Schlag, aber angesichts des mannigfaltigen Schadens und persönlichen Leids, das die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat und voraussichtlich auch noch eine unbestimmte Zeit lang weiter verursachen wird, ist der Ausfall von Sportevents und Meisterschaften – bei allem Schmerz darüber – doch eher sekundärer Natur.

Da eine seriöse Vorausschau auf 2021 in der momentanen Phase stark steigender Infektionszahlen ein absoluter Blick in die Glaskugel wäre, wollen wir diesen lassen und dafür lieber zurückblenden auf die Geschichte der Berg-Cup Meisterfeiern, auf die Austragungsorte und Sieger, auf wichtige Ereignisse und bewegende Emotionen. Bevor wir in diese Materie einsteigen muss ich als Verfasser dieser Zeilen noch ein Dankeschön an Berg-Cup-Geburtshelfer Andreas Schettler und an Redakteur Tim Kegel richten, die viel und gut über die ersten Jahre unserer Rennserie im Berg-Cup Magazin berichtet haben. Aus ihren Veröffentlichungen habe ich das Wissen über die Zeit bis zu meinem eigenen Einstieg 2005 geschöpft. Dafür, dass ich die Ära der Jahre zuvor komplett richtig schildere, kann ich allerdings meine Hand nicht ins Feuer legen. Die Idee zu diesem Artikel entstand spontan. Und da er eng an den für die Siegerehrung 2020 vorgesehenen Termin gebunden ist, blieb keine Zeit für eine gründlichere Recherche.

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Aber nun betreten wir die Zeitmaschine, überspringen die letzte Jahrtausendwende, reisen zurück bis 1988, ans Ende der allerersten Berg-Cup Saison. In eine Zeit also, in der an unserer Meisterschaft nur Fahrzeuge mit Motoren von maximal 1300 Kubik mitmachen durften. Wir finden uns im Allgäu wieder, exakt gesagt am Oberjoch, da, wo die Berg-Cup Wiege stand. Bis einschließlich 1990 fanden dort die Meisterfeiern statt, organisiert von Mitbegründer Herbert Morent. Anscheinend waren damals die Zeiten gemütlich, die Feierlichkeiten dauerten jeweils drei Tage. Und ich vermute stark, dass auch die Nächte zwischen diesen gebührend genutzt wurden. Meiner Berg-Cup Magazinsammlung konnte ich Gernsbach sowie das Bürgerzentrum in Bruchsal als weitere Stationen entnehmen. Allerdings ohne die klare Zuordnung von Jahreszahlen und Reihenfolge. Fest steht hingegen, dass die Besucherzahlen im Laufe der Zeit auf rund 300 Personen gestiegen waren. Zu dieser echt stolzen Zahl leistete sicher auch die 1992 erfolgte Öffnung des Berg-Cups auch für die Lenker von Autos mit mehr als 1,3 Litern Hubraum ihren Beitrag. Der nächste mir bekannte Umzug führte nach Wart im Schwarzwald, ins dortige DEKRA-Kongresszentrum. Er fällt in die Berg-Cup-Präsidentschaft von Peter Reichhuber, der dieses Amt von 2002 bis 2012 bekleidete. 2005 durfte ich in Wart erstmals die KW Berg-Cup Siegerehrung moderieren. Auf der Suche nach einem zentraler gelegenen Ort für die Meisterfeier stießen wir 2013 auf Bad Mergentheim und die Wandelhalle im dortigen Kurpark, eine für unsere Zwecke ideal geeignete Location. 2015 ehrten wir dort auch die Top-Platzierten der Deutschen Berg-Meisterschaft, wobei Sprecher-Legende Hannes Martin die Übergabe der Preise an die Gewinner aus der Abteilung Rennsportautos moderierte. Bleibt noch anzumerken, dass die Siegerehrungen nach dem Auftakt im Allgäu in der Gesamtdauer kürzer ausfielen. Zwei Abende reichen seitdem in der Regel dafür aus. Womit ich aber nicht sagen will, dass die Nächte deshalb kürzer geworden sind. Insider wissen, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.

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Eine knappe Stunde Einblick ins Geschehen anno 2008 gewährt uns Frank Altstädt alias Berg-Fränky https://www.youtube.com/channel/UCe16hrMIBbZFdTRTLgU6OTQ dieses Mal. Es ist das Jahr, in dem sich Jörg Weidinger im Osella BMW PA 20/S den Gesamtsieg holte. Vor Marcel Steiner (Martini MK-77/BMW) und Reynard Formel 3000 Pilot Lionel Regal. Bester Fahrer eines Autos mit Dach war Georg Plasa mit seinem BMW 320 Judd V8. Ihm am nächsten kam Norbert Brenner (Opel Astra V8 DTM), gefolgt von dem Ford Escort Cosworth, in dem Andreas Gabat himself zu Werke ging. Beim Blick in die uns am meisten interessierenden Klassen, also vom NSU-Bergpokal bis zu den E1-Boliden mit mehr als 2000 Kubikzentimeter Hubraum, lesen wir, bevor wir uns der Gruppe H zuwenden, bei den Luftgekühlten als Sieger Steffen Hofmann heraus. Robert Bauer (VW EMP Polo) hieß der Mann der Stunde bei den 1150ern, Getriebespezialist Klaus Bernert (VW Polo 16V) setzte sich in der 1,3-Liter-Abteilung durch.

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Den 1600er-Lorbeer sicherte sich im Spiess-Golf 16-Ventiler Helmut Maier, bei den 2-Litern setzte sich Holger Hovemann (Opel Risse Kadett 16V) nach den drei Rennläufen um 0,618 Sekunden gegen Kurt Flatz im STW Opel Vectra durch. Über 2000 Kubik war der Eilgenosse Josef Koch mit seinem Opel Kadett C 16V erfolgreich. Die E1-Klassen sahen bis 1,4-Liter Martin Bürki (MB Polo) und bei den 1600ern Egidio Pisano im Spiess Golf 16V vorne. Den größten 2-Liter Pokal errang mit seinem Ford Escort RX 2000 16V Stefan Glaß, über 2000 Kubik ging der Sieg an Georg Plasa (BMW 320 Judd V8).

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Mit dem Original-Rennbericht wollen wir euch, liebe Leser, ins Jahr 2012 entführen. In eine Zeit also, in der im KW Berg-Cup noch nach Divisionen gewertet wurde und unsere Siegerehrungen im Schwarzwald stattfanden. Zur Erstellung diverser Erfolgshochrechnungen wurden damals, in der 25. KW Berg-Cup Saison, übrigens statt elektronischer Helferlein simple Bierdeckel verwendet. Wer solche Werkzeuge nutzte und ob die damit aufgemachte Rechnung wirklich stimmig war, das könnt ihr genauso nachlesen wie die Details über die heimlichen Ängste von Bürgermeistern, Quartiermeistern und Anwohnern im Fahrerlagerort Mickhausen-Münster. Last, but not least, geht’s um ein ehrliches Outing eines superfairen Fahrers im Rahmen der Siegerehrung. Alle diese Geschichten ranken sich natürlich nur begleitend um die ausführliche Schilderung des Trainings- und Renngeschehens im Rahmen des Internationalen 28. ADAC Bergrennens Mickhausen. Wir wünschen viel Spaß beim Revue passieren lassen!

Doppelter Blick zurück heißt dieses Mal nicht nur bewegte Bilder und geschriebene Worte, sondern auch Rückblende auf verschiedene Jahre. Frank Altstädt hat seine Videos von der Auflage 2008 durchforstet und neu zusammengestellt. Das bedeutet ein Wiedersehen mit aktuellen und zum Teil auch mit inzwischen nicht mehr aktiven Akteuren des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals. Den Gesamtsieg holte sich damals Jörg Weidinger im Osella PA20/S-BMW vor Marcel Steiner und Uwe Lang. Schnellster Pilot eines Autos mit Dach war als Gesamtvierter Norbert Brenner auf seinem Opel Astra V8 DTM. Insgesamt beendeten 133 Teilnehmer das Bergrennen Unterfranken in Wertung.

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Neben den tollen Bildern von Berg-Fränky haben wir den Original KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Bericht von 2018 im Angebot. Diesen 10-Jahres-Sprung machen wir gleich aus mehreren Gründen. Einer davon ist die tiefe Verneigung vor zwei echten Größen unseres geliebten Bergrennsports. Norbert Handa beendet seine lange, von vielen Erfolgen gekrönte Laufbahn im Lancia Delta Integrale Evo 16V mit dem Sieg in der Tourenwagenwertung, tritt mit einer Top-Leistung ungeschlagen ab. Die zweite Verbeugung gilt Sprecher-Urgestein Hannes Martin, der markanten Stimme der deutschen Berge, die im Video immer wieder im Hintergrund zu erhaschen ist. Es ist das letzte Mal, dass ich mir bei einem KW Berg-Cup Lauf eine Sprecherkabine mit ihm teilen durfte. Nur drei Monate später verstarb Hannes Martin am 8. Dezember 2018 im Alter von 75 Jahren.

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Zu den bereits genannten Ereignissen gesellt sich noch ein weiterer wichtiger Fakt. Der verantwortliche Veranstalter ist erstmals nicht mehr der GAMSC Würzburg, sondern der MSC Erftal e.V. im AvD. Damit verbunden ist auch der Wechsel der Renn- und Organisationsleitung von Peter Thumbeck auf Steffen Hofer, den eine motivierte Mannschaft bestens unterstützt, die aus einem ausgewogenen Mix von Jugend und Erfahrung besteht. Um diese Wechsel auch nach außen deutlich zu machen, wird der Name des PS-Events auf der 3,050  Kilometer langen Strecke geändert, bestehen bleibt allerdings die durchlaufende Nummerierung. Und so heißt die 2018er Auflage „51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“.

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Wir wünschen euch nun viel Spaß beim Lesen und Videoschauen, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde und Fans. Unser noch viel größerer Wunsch ist es allerdings, euch so bald wie möglich wieder bei einem Bergrennen persönlich treffen zu können.

TriebsteinMit größter Bestürzung mussten wir erfahren, dass unser Mitglied Christian Triebstein am Dienstag, den 18. August 2020, völlig unerwartet sein Leben verloren hat. Der 32-jährige selbständige Kfz-Meister aus Habichtswald-Dörnberg war als Beifahrer in einem Alfa Romeo C4 unterwegs gewesen, als dieser auf der Bundesstraße B251 von der Fahrbahn abkam und unter eine Leitplanke geriet. Gemäß Polizeibericht waren in den folgenschweren Unfall keine weiteren Fahrzeuge verwickelt. Der 41-jährige aus Kassel stammende Fahrer erlitt dabei lediglich leichtere Verletzungen.

Christian Triebstein war von klein auf begeisterter Motorsportler. Nach seiner Zeit im Kart stieg er auf Bergrennen um und kam in den KW Berg-Cup, war in diesem lange Zeit als eingeschriebener aktiver Fahrer dabei. Zunächst auf VW Polo in der 1300er Klasse der Gruppe H, unter anderem als Teampartner von Holger Vitt. Danach war er in der Dieselklasse unserer Int. Rennserie in einen Alfa Romeo 147 JTD Cup erfolgreich. Anschließend wechselte er mit einem Formel-3-Auto in die Kategorie der Rennsportfahrzeuge, war dort auf Anhieb konkurrenzfähig und auf dem Weg an die absolute Spitze des Bergrennsports.

Christian Triebstein war als fairer und hilfsbereiter Sportsmann im Fahrerlager geschätzt und geachtet. Die Fans begeisterte er mit seinem Speed und seinen Erfolgen. Sein Opa Günter war im Motorsport sein ständiger Begleiter. „Rennen fahren ohne ihn geht auf keinen Fall“ erklärte Christian uns immer wieder.

Zusammen mit allen Verwandten, Freunden und Bekannten trauern nun Opa Günter, Christians Frau Silvana und sein kleiner Sohn um ihn. Wir wünschen ihnen in dieser schweren Zeit die Kraft und Stärke, die sie jetzt brauchen. Wir werden uns immer gerne an Christian Triebstein erinnern, der nicht nur in der Bergrennwelt eine große Lücke hinterlässt.

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Grenzen brauchen wir dazu nicht überschreiten. Denn wie wir alle wissen, ist die Borgloher Schweiz mit ihren Miniatur-Alpen in Niedersachsen zu finden. Und die Rede ist im nachfolgenden Text nicht vom anstrengenden Kraxeln mit Seil, Pickel und Haken, sondern vom rasanten Gipfelsprint in hochklassigen Renntourenwagen mit hochdrehenden Motoren. Das Ziel unserer Zeitreise ist das „41. Osnabrücker ADAC Bergrennen“, das am 16. und 17. August 2008 in Szene ging. Wie wir gleich lesen werden, brauchte es auf der 2,03-Kilometer-Strecke, die mit einer ultralangen Startgeraden beginnt, kein Drehbuch um vor vielen begeisterten Zuschauern Action und prickelnde Spannung auf die Bergbühne zu zaubern.

Dafür sorgten schon die Teilnehmer. In Sachen Unterhaltungswert einmal mehr an vorderster Front dabei: Die Aktiven aus dem KW Berg-Cup und dem NSU-Bergpokal. Im diesem gab es 2008 für die Familie Hofmann gleich zwei Podiumsplätze zu feiern. Junior Steffen gewann, Papa Gerhard sicherte sich Platz drei. Die ganz große Party der Hofmänner vereitelte Johannes Niedermann, der sich nach den vier Rennläufen als Zweiter knapp vor Gerhard behaupten konnte. Verlassen wir nun die Truppe der luftgekühlten Heckmotorautos und schauen in die fünf Hubraumklassen der Gruppe H. Bei den 1150ern zeigte Tobias Klimsa mit seinem VW Schneider Polo einen ganz starken Auftritt. Als einziger seiner Klasse schaffte er es viermal die Uhren unter der Marke von 1:10 anzuhalten. In der Addition gewann Tobias sicher vor dem Fiat 127 Martini Racing von Jürgen Heßberger (P2) sowie Franz Koob (P3/Fiat 128). Knapp fiel die Entscheidung im Kampf um den Sieg bei den 1,3-Litern aus. Klaus Bernert (P1) behielt in diesem um 1,513 Sekunden die Oberhand über Gerhard Moser (P2). Das Spitzenduo vertraute auf 16V-Motortechnik. Der schnellste 8-Ventiler-Pilot hieß Armin Ebenhöh, er stürmte bis auf Klassenrang drei nach vorne. Position vier war die Angelegenheit von Bernd Letmade. Alle bisher Genannten setzten einen VW Polo ein. Platz fünf holte sich Arne Schiermeister im Opel Risse Corsa. Überschaubar präsentierte sich damals das 1600er-Feld. Das Siegerpodest wurde zur eindeutigen VW-Sache. Im 20-Ventiler Brügge Golf gewann Lokalmatador Manfred Lewe nach rund 25 Jahren Anlaufzeit erstmals am Uphöfener Berg seine Klasse. Auf Rang zwei lief Dirk Pesch mit seinem ex-Thomas-Klingelberger Polo WRC Kit-Car ein, Dritter wurde Benjamin Bellingradt (Golf 8-Ventiler).

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Der technisch bedingte Ausfall von Top-Favorit Holger Hovemann, der in Führung liegend mit seinem Opel Risse Kadett C Coupé 16V die Segel streichen musste, mischte die 2-Liter-Karten neu. Marken- und Typenkollege Sebastian Schmitt setzte sich im Podest-Poker letztendlich durch. Er gewann in Osnabrück 431 Tausendstelsekunden vor Andreas Kokor (Ford Escort RS 2000 Mk1). Dieter Rottenberger (BMW 318i STW) stieg als Dritter mit auf das Podium. Rang vier holte sich im VW Minichberger Scirocco 16V Hansi Eller, Björn Wiebe fuhr mit seinem Renault Clio Williams 16V BWR auf Position fünf. Markus Wüstefeld hieß der Mann der Stunde in der Abteilung Gruppe H über 2000 Kubik. Im Mercedes 190E Evo II gewann er souverän vor dem von Peter Röllinghoff pilotierten BMW M3 Sport Evo 2,5 sowie Lutz Pfeil (P3/BMW M3 HPR). Die Klasse 34 umfasste 2008 die Fahrzeuge der Gruppen Freestyle (FS) und E1 bis 2 Liter Hubraum. Diese wurde zur Beute von Werner Kieser (Ford Escort RS 2000). Er gewann vor Thomas Stelberg mit seinem Opel Corsa A 16V. Ein absolut hochklassiges Duell lief bei den Boliden mit mehr als 3000 Kubikzentimetern ab. Norbert Brenner (Opel Astra DTM V8) und der Schweizer Reto Meisel mit seinem Mercedes-Benz 190 RM1 V8 Judd spornten sich gegenseitig zu absoluten Top-Leistungen an, rasten beide in den vier Wertungsläufen unter der 1-Minuten-Schallmauer den Uphöfener Berg hinauf. Das brachte sie sogar bis auf die Positionen vier und fünf der Gesamtwertung nach vorne. Mit dem besseren Ende für Norbert Brenner, der Reto Meisel 1,459 Sekunden hinter sich halten konnte.

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Den Gesamtsieg beim Osnabrücker Bergrennen durfte 2008 Uwe Lang (Osella PA 20S) an seine Fahnen heften. Marcel Steiner sprintete mit seinem Martini Mk77 als Zweiter über die Ziellinie, in seinem Windschatten folgte Jörg Weidinger (GP3) in einem weiteren Osella PA 20S Rennsportfahrzeug. Das Spitzentrio lag damals in einem Zeitfenster von nur 1,284 Sekunden zusammen. Zu den Gesamt-Top-Zehn zählten übrigens auch die KW Berg-Cup’ler Markus Wüstefeld, der als Achter zugleich bester Teilnehmer aus der Gruppe H war. Direkt hinter ihm folgten Basti Schmitt (GP9) und Andreas Kokor als Gesamt-Zehnter. Diese Betrachtung der Gesamtwertung zeigt uns auf, welch enorme Entwicklung das Osnabrücker ADAC Bergrennen seitdem durchlaufen hat, auf welch hohem Level es sich mittlerweile befindet. Hoffen wir, dass es 2021 – so wie alle anderen Berg-Events auch – wieder im gewohnten Rahmen stattfinden kann. Dafür drücken wir gemeinsam fest die Daumen.

Wer Osnabrück 2008 heute nochmals nachverfolgen möchte braucht sich dazu nicht ins Auto zu setzen. Es genügt der richtige Klick auf Tastatur oder Touchscreen. Der führt euch zielsicher zum neuesten, wie immer super gestalteten Video von „Berg-Fränky“ Frank Altstädt.

https://www.youtube.com/watch?v=ssy3kMnW0v8

Das Int. 38. AvD/MSCR Hauenstein Bergrennen war ein ganz spezielles, eines mit wechselnden Verhältnissen. Denn kurz vor Ende des ersten Rennlaufs setzte auf der 4,2 Kilometer langen Highspeed-Piste in der bayerischen Rhön Regen ein, mischte die Klassements kräftig durch. Auch oder ganz besonders in der Gesamtwertung. In dieser triumphierte Reto Meisel mit seinem Mercedes Benz 190 Judd V8 vor Marcel Steiner (Martini MK 77) und Jörg Weidinger im Osella PA20S. Herbert Stolz holte mit seinem Porsche 935 DP II Gesamtrang vier. Sensationell auf Rang fünf: Kurt Flatz im VW Golf. Ihm folgten Norbert Handa (GP6/Lancia Delta Integrale), Holger Hovemann (GP7/Opel Risse Kadett), Ralf Kroll mit seinem Lehmann Golf (GP8), Björn Wiebe (GP9) im Renault Clio und als Gesamtzehnter Markus Wüstefeld mit seinem ex-DTM Mercedes Benz 190 Evo II.

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Nachdem wir uns durch die Top-Ten des Gesamtrankings gearbeitet haben schauen wir selbstverständlich auch in die einzelnen Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung. Und klar streifen wir dabei auch die NSU-Truppe, als deren Bester Uwe Schindler hervor ging. 0,884 Sekunden betrug sein Siegervorsprung auf den zweitplatzierten Steffen Hofmann. Dritter im Bunde der Podestbesucher war Jochen Schittenhelm. Bei den Gruppe H 1150ern setzte sich Jürgen Heßberger vor Jörg Eberle (beide Fiat 127) durch, Rang drei ging an den Fiat 128 Piloten Franz Koob. Die 1,3-Liter-Klasse erinnerte an einen VW Polo Cup. Elf der Wolfsburger Flitzer mischten mit. Natürlich auch auf dem Siegerstockerl. Die Fahrer dazu: Peter Naumann auf der Eins vor Klaus Bernert (P2) und Jürgen Gehrig als Drittem.

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Den goldenen 1600er Lorbeer holte sich Ralf Kroll (P1), es folgten Frank Brügge als Zweiter und Helmut Maier als Dritter. Alle genannten Herrschaften benutzten einen VW Golf für ihre schnellen Gipfelsprints. Flottester der aus 35 Teilnehmern bestehenden 2-Liter Armada war einmal mehr Holger Hovemann im Risse Opel Kadett. Eine starke Leistung zeigte auch der damals erst zwanzigjährige Björn Wiebe, der seinen Renault Clio auf Rang zwei fuhr. Position drei sicherte sich Dirk Preißer (Opel Kadett C 16V).

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Bei den Rennern mit mehr als 2000 Kubikzentimetern Hubraum diktierte Markus Wüstefeld das Geschehen nach Belieben, gewann mit seinem Mercedes Benz 190 Evo II souverän vor Lutz Pfeil (P2/BMW M3) und Kenny Allan im Turbo-Allrad Ford Escort Cosworth. Bleiben uns noch die beiden Hubraumabteilungen der gemeinsam gewerteten Gruppen FS und E1. Die Klasse Nummer 24 bis 2-Liter sicherte sich Kurt Flatz (P1) im VW Golf vor dem VW Corrado von Manfred Konrad (P2), Rang drei holte sich Werner Kieser mit seinem Ford Escort RS 2000. Bei den ganz dicken Brummern hieß der Sieger Reto Meisel im Judd V8 befeuerten Mercedes 190. Ihm folgten Herbert Stolz (P2/Porsche 935 DP II) und Norbert Handa als Dritter mit seinem Lancia Delta Integrale.

Den ganz ausführlichen Rückblick gibt es dieses Mal wieder von Berg-Fränky Frank Altstädt. Ihr werdet staunen welch tolles Material er zusammengetragen hat. Wir sind sicher, euch damit beste Unterhaltung mit Erinnerungswert und echten Emotionen zu empfehlen. Schaut doch einfach rein!
Hier noch einmal der Link zum Kanal von Berg-Fränky:   https://www.youtube.com/channel/UCe16hrMIBbZFdTRTLgU6OTQ

PS: Da wir keine Fotos vom Hauenstein Bergrennen 2007 "auf Lager" haben, stammen die Fotos von anderen Rennen aus 2007 :-)

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