…dass die KW Berg-Cup Siegerehrung 2015 in der Bad Mergentheimer Wandelhalle neben der würdigen Verleihung ganz vieler Preise an deren verdiente Gewinner auch einen Unterhaltungs- und Showteil beinhaltete. Ein echtes Highlight war dabei sicher der Part, in dem Helmut Emsenhuber, seines Zeichens Chef der Emsi-Motorsport Truppe und Organisationsleiter des KW Berg-Cup Laufes im niederösterreichischen St. Anton an der Jeßnitz, von Clown Luigi mit in seinen akrobatischen Programmteil eingebunden wurde. Dabei bewies der Emsi-Boss Kraft und Standfestigkeit, beste Haltungsnoten inklusive. Am treffendsten lässt sich der gelungene Auftritt wohl mit einem Zitat des unvergessenen Clowns Charlie Rivel zusammenfassen: „Akrobat schööön!“
…dass traditionell Mitte Januar auch der ADAC Nordrhein – seines Zeichens der größte ADAC Regionalclub in Deutschland – seine Sieger ehrte. Die Bühne dafür stand im edlen Rahmen des Bonner Maritim Hotels, für die Moderation zeichneten Eve Scheer und Jörg Hennig verantwortlich. Die Bergwertung war dabei die klare Angelegenheit von KW Berg-Cup Aktiven und weiteren Berg-Cup e.V. Mitgliedern.
Nun sind wir gemeinsam mit euch durch das (virtuelle) Fahrerlager gebummelt und haben uns den NSU-Bergpokal und jede einzelne KW Berg-Cup Klasse etwas näher betrachtet. Haben alle diejenigen erwähnt, die 2015 dabei waren und sich in der Saison 2016 eine Auszeit nehmen, haben dazu alle Neueinsteiger herzlich begrüßt. Dann haben wir für euch auch noch einen kühnen Blick in die Berg-Kristall-Kugel riskiert, haben eine erste Prognose über mögliche Favoriten gewagt. Zum Abschluss unseres gemeinsamen Bummels haben wir euch die komplette Einschreibeliste auf aktuellem Stand versprochen. Als Belohnung für eure nette Begleitung und fürs Durchhalten bis zur letzten besuchten Klasse. Danke dafür!
Nun sind wir fast durch das komplette Fahrerlager marschiert, haben beim NSU-Bergpokal vorbeigeschaut, haben stolze sieben Klassen der stark verbesserten Tourenwagen besucht. Ich muss euch, liebe KW Berg-Cup Fans und Freunde, die ihr bei der ganzen bisherigen Tour dabei wart, jetzt einfach ein ganz dickes Kompliment machen. Ihr habt eine Bomben-Kondition gezeigt, ihr seid echt fit für die kommende Saison! Und ich weiß, ihr habt die Kraft dazu, mich auch noch zu den E2-Silhouetten Boliden zu begleiten. Ach bitte tragt mich doch! Oder stützt mich, vielleicht nehmt ihr mich ja auch an der Hand. Aber jetzt bloß keine Gefühlsduselei. Noch habe ich nicht Dienstschluss. Also widmen wir uns auch der E2-SH Abteilung seriös. Wir stellen sofort fest: Sie ist sehr überschaubar! Wir vermissen den Golf Prototyp von Bernhard Schad, dazu den Opel Vectra GTS V8 DTM von Norbert Brenner. Dessen 2016er Programm steht noch nicht endgültig fest. Da ist noch einiges möglich. Warten wir es einfach ab. So meine lieben Begleiter, zu wem gehen wir zuerst? Zum Neuzugang? Das ist okay! Wir begrüßen herzlich Herbert Pregartner, beäugen neugierig und staunend seinen Porsche 911 GT2 RSR, der bekanntlich über 911 PS verfügt. Was für ein gigantischer Wert! Gleich daneben steht – das ist für müde Füße praktisch – Holger Hovemann mit seiner Truppe samt dem signalgelben Opel Kadett C GT/R V8 Risse. An diesem wurde über den Winter nochmal gewaltig Hand angelegt. Leistung rauf, Gewicht runter, das ist im gesamten Rennsport ein Trumpf-Ass, das gilt ganz klar auch bei den E2-SH Autos. Ich höre schon wieder die Frage nach dem Ausgang des Silhouetten-Matches. Ihr dürft meine Frage, die ich in der Regel am Freitagabend (nein, da ist kein Bier im Spiel!) oder am Samstagfrüh (nein, da war kein Bier am Vorabend im Spiel!) an den Zeitnehmer und Auswerter richte nicht so für bare Münze nehmen. Also die Frage nach dem fix-fertigen Endergebnis. Das ist alles wirklich nur Spaß und Blödelei – ganz ehrlich, großes Indianerehrenwort! Zurück zur Realität. In dieser Klasse habe ich eine echte 50:50 Chance richtig zu tippen. Für Holger, den siebenfachen KW Berg-Cup Champion, spricht neben seinem Fahrkönnen die exzellente Kenntnis aller Rennstrecken im Kalender. Für den Austro-Express „Pre“ sein Speed, gepaart mit seiner internationalen Routine. Was wiegt mehr? Wisst ihr was? Ich tippe nicht! Kommt doch einfach und schaut selbst. Wem dies nicht möglich sein sollte, der muss es halt unbedingt online verfolgen. Auf www.berg-cup.de oder auf Facebook und so.
Noch voll begeistert von der mächtig erstarkten 3-Liter Klasse entern wir den Paddock der Renner über 3000 Kubikzentimeter. Und kommen aus dem Staunen-Modus nicht heraus. Denn auch diese Abteilung weckt Erinnerungen an den erst kürzlich statt gefundenen Wiener Opernball: Debütanten wohin man blickt. Schön! Sehr schön sogar! Innerhalb nur eines Jahres von drei auf neun Autos, das ist ganz einfach genial. Vier der Neuzugänge sind für uns relativ unbekannte Größen. Drei davon haben sich den vier Audi-Ringen verschrieben. Im Falle von Christian Speiser sind die auf einem A4 Quattro zu finden. Auch das Arbeitsgerät von Thomas Mohr ist ein Quattro. Bei Michael Speiser ist es ein V8 im DTM-Look. Der vierte aus dem Neuzugangs-Quartett, Uwe Lassau, sitzt in einem Mercedes SLC 450. Wer den Wiener Opernball via TV aufmerksam verfolgt hat (oder war jemand von euch sogar live dabei?), der weiß genau: Wo Debütanten sind, da gibt es auch Etablierte und Routinierte. In der ersten Loge – Verzeihung, in der ersten Box natürlich, finden wir Rückkehrer Norman Struckmann, der sich das Cockpit des Ford Escort Cosworth mit Klaus Hoffmann teilt, dem Deutschen Automobil-Berg-Meister von 2012. Alles andere als neu im KW Berg-Cup, aber mit einem gänzlich anderen Gerät wird Andrä Schrörs vor die Startampeln rollen. In einem Lotus Esprit, dessen Mittelmotor V8-Biturbo es schon in der Serienversion nicht an Leistung und Drehmoment mangelt. Dieses Jahr sitzt Andrä in einer etwas zahmeren GT2 Version, 2017 will er da noch gewaltig eins draufsetzen: Eine echt heiße GT1 Variante entsteht zurzeit von der Rohkarosse auf.
Von den Dieseln zu den 3000-Kubik-Benzinern sind es nur wenige Schritte. Aber nanu, was ist denn hier los, da scheint ja echt Platznot zu herrschen! Da müssen wir doch auf der Stelle in unsere Statistik blicken. Dieser entnehmen wir sensationelle Zahlen. Denn die Fraktion bis 3-Liter hat sich glatt verdoppelt! Und dies trotz der Abmeldung von Hans-Peter und André Wiebe, die ja 2016 wie bereits gemeldet wieder bei den 2-Litern an Bord sind. Möglich gemacht haben diese extrem positive Entwicklung sagenhafte sechs Neuzugänge plus des von den 2000ern kommenden Günter Göser. Marco Auerochs hat sich zusätzlich zu seinem Citroën AX Engagement bei den 1400ern auch mit einem Compact BMW E36 eingeschrieben. Er trifft auf die KW Berg-Cup Debütanten Hans-Alfred Waldbach mit seinem Peugeot 207 WRC und Fabian Kroner im VW Golf G60, dazu hat er sich auseinanderzusetzen mit der Opel Kadett Limousine von Alexander Bärtl sowie mit dem von Alexander Wirth pilotierten Opel Ascona B. Sehr viel Berg-Erfahrung bringt Helmut Knoblich mit, der nach seiner großen Zeit im Peugeot 306 Maxi Kit Car seit 2015 auf einen Schirra Mini Cooper S vertraut. Die aufgezählten „Neuen“ treffen auf eine fünfköpfige Stammbesetzung. Wer wird 2016 am Saisonende als Klassenprimus brillieren? Erster Anwärter darauf könnte der Österreicher Bernhard Permetinger mit seinem BMW M3 E30 sein. Auch Günter Göser, Helmut Knoblich und Marcel Gapp im BMW M3 E36 dürften über das Potenzial verfügen, bei der Verteilung der „Big Points“ ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Vielleicht dazu auch noch einer oder gleich mehrere der Neuzugänge. Bevor wir dies aber schlüssig beurteilen können, freuen wir uns zunächst auf erste Kostproben ihres Könnens und ihrer Wettbewerbsfähigkeit. In drei Fahrzeugen der 3-Liter Klasse schlagen die Herzen mit 2-Ventil-Technik. Oder sollten wir lieber sagen „drehen“? Wir sprechen von den bekannten Herren Werner Walser und seiner Opel C-Kadett Limousine, dazu von Karl-Heinz Schlachter im BMW 2002 tii Alpina sowie von Thomas Ostermann und seinem BMW E30 Hartge. Thomas peilt sicher wieder den Erfolg als Klassenbester „in Rot“ an. Doch seine beiden Mitbewerber haben mittlerweile an Erfahrung und Tempo zugelegt. Thomas muss also schon auf der Hut sein, wenn er auch weiterhin seine Position als „Nummer Eins“ der 3-Liter KW 8V-Trophy behalten möchte.
Nach so vielen leistungsstarken, hochdrehenden Benzinmotoren wollen wir uns als nächstes mit den drehmomentgewaltigen Diesel-Selbstzündern befassen. Die in fast derselben Besetzung zur Startampel rollen wie 2015. Lediglich Marco Auerochs ist dieser Spezies von Rennautos abtrünnig geworden, er will sich dafür 2016 gleich in zwei „Benzinern“ austoben. Blicken wir auf das Vorjahr zurück, dann scheint Jürgen Fechter im VW Golf V R-TDI wieder der Favorit zu sein, gefolgt von seinem Marken- und Typenkollegen Karlheinz Meurer. Sollte es jedoch Christian Triebstein in der neuen Saison gelingen mehr Einsätze als in der vorigen zu realisieren und dabei obendrein mit seinem Alfa Romeo 147 JTD Cup öfters ein rasantes Feuerwerk à la Glasbach 2015 abzubrennen, dann könnte sich das Diesel-Blättchen sehr schnell von Wolfsburg Richtung „Bella Italia“ wenden. Ganz besonders herzlich begrüßen wir bei den Selbstzündern wieder den 83 Jahre jungen „Alfisti“ Sepp Koller, vor dem wir uns bei dieser Gelegenheit voller Respekt und Bewunderung tief verneigen.