Super! Innerhalb von nur einer Woche durften wir schon wieder ein top besetztes Berg-Event miterleben. Das „49. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ präsentierte echte Spitzenfahrer aus 16 Nationen, bot mitreißenden Motorsport vor begeistertem Publikum, der in einem neuen absoluten Streckenrekord gipfelte. Italiens Christian Merli brannte mit seinem Osella FA 30 Evo RPE 51,232 Sekunden als neuen, von nun an zu knackenden Bestwert auf die 2,03 brettebenen Asphaltkilometer des „Uphöfener Berges“ in der Borgloher Schweiz. Allerdings stieß „Cars&Fun 2016“ an die Grenzen des Machbaren. Denn 160 Rennteilnehmer, dazu 43 Autos aus GLP und E-Mobilität sowie die Showfahrzeuge des Rahmenprogramms gepaart mit einigen, zum Teil länger dauernden Vorfällen auf der Piste, belasteten den Zeitplan.Von Niederschlägen verschont, am Sonntag nach einem kühlen Morgen im späteren Verlauf sonnig und angenehm warm, konnten trotz des sehr frühen Beginns bereits um 8:00 Uhr an beiden Tagen nur jeweils 3 der geplanten 4 Läufe durchgezogen werden. Okay, am Samstag gab es noch für knappe 30 Minuten ein zusätzliches „freies Training“, an dem aber logischerweise nicht mehr alle Fahrer teilnehmen konnten. Dennoch: Mit dem gebotenen, mitreißenden Sport und den freundlichen Organisatoren des MSC und ihrer vielen Helfer war Osnabrück auch 2016 wieder eine (oftmals sehr weite) Anreise auf alle Fälle absolut wert.
So, nun haben wir schon oft das Wort „Sport“ gebraucht. Da ist es aber nun höchste Zeit uns auch darum zu kümmern, meint ihr nicht auch? Hier also das Geschehen in den Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup Aktiven, wie gewohnt in der Abfolge des Startablaufes im Wettbewerb.
Lauschen wir also zuerst dem charakteristischen Sound der luftgekühlten 4-Zylinder-Heckmotoren des NSU-Bergpokals. Im Training kristallisiert sich ein Trio heraus, das in nur 1,432 Sekunden zusammenliegt. Jörg Davidovic (TP1) führt es an, dann folgen Frank Kleineberg als Zweiter und Thomas Krystofiak als Dritter. Dahinter nehmen Alexander Follmann (TP4) und Uwe Schindler (TP5) Aufstellung. Am Rennsonntag formiert sich der Spitzen D-Zug neu. Jörg Davidovic (P1) bleibt vorne, ganze 266 Hundertstel zurück folgt nun Thomas Krystofiak, Frank Kleineberg ist Dritter. Uwe Schindler hat sich mit dem nach Glasbach benötigten Ersatzmotor auf die Vier nach vorne gefahren, Alexander Follmann ist Fünfter. Als Jörg Davidovic in der zweiten Auffahrt das Tempo nochmals anzieht und Thomas Krystofiak seinerseits etwas an Speed verliert, ist die Messe gelesen. Die in Lauf eins bezogenen Positionen werden zum Endstand. Da Walter Voigts 1150er Polo 16V nach dem in Homburg erlittenen Getriebeschaden noch nicht wieder fit ist, hat er flugs auf seinen 1300er Spiess TT zurückgegriffen, holt mit diesem Rang sechs. Bernhard Neuner ist in Osnabrück im Rahmen des NSU-Bergpokals erstmals in der laufenden Saison dabei, beendet seinen Auftritt am Uphöfener Berg als Zehnter.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Osnabrück: Großes Kino am Uphöfener Berg
Wertvolle Punkte für die KW Berg-Cup Jahreswertung gab es beim 21. Int. ADAC Glasbachrennen zu erreichen. Und top in Szene gesetzt haben sich die Berg-Cup`ler gegen die Internationalen Mitbewerber.
Von den ersten 30 des aktuellen, vorläufigen Gesamtrankings vom KW Berg-Cup haben nur 2 Piloten auf die Punkte vom EBM Lauf verzíchtet. Hoffentlich fehlen Sie dann nicht zum Schluß.
Aber schaut selber! Die aktuellen Stände wie immer unter RESULTATE -- RESULTATE 2016.
Es hat geklappt! Erstmals konnten auch in der Kombi Berg-Europameisterschaft plus Prädikate wie Deutsche Berg-Meisterschaft, KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal drei Wertungsläufe auf der 5,5-Kilometer-Version der Glasbachstrecke, die zurzeit die längste Gipfelstürmerpiste in Deutschland ist und von allen Experten als die sicherste und modernste in Europa eingestuft wird, durchgezogen werden. Dabei sah es am Trainingssamstag des „21. Int. ADAC Glasbachrennens“ noch gar nicht unbedingt danach aus. Mit leicht verspätetem Beginn auf teilweise noch leicht feuchter Piste und mehreren Vorfällen auf und neben der Strecke konnten nur zwei Übungsläufe realisiert werden. Aber über Nacht zog dann ein neuer Geist im südlichen Thüringer Wald ein. Punkt 8:30 Uhr gestartet und mit konsequent gestrafftem Ablauf wurde trotz mehrerer Unterbrechungen, bei denen oftmals auch Flüssigkeiten gebunden werden mussten, das Ziel von drei Runs erreicht. Und wenn auch das Rennende mit 18:35 Uhr etwas spät lag, es war bis zum letzten Starter ultraspannend mit Berg-Racing auf allerhöchstem Niveau.
Bevor wir in die Berichterstattung über das Geschehen in den einzelnen Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup Aktiven einsteigen, sind noch schnell zwei Punkte zu erwähnen. Der eine ist der Wertungsmodus von „zwei aus drei“. Im Klartext: Von den drei Auffahrten gingen nur die beiden schnellsten erzielten Zeiten in die Wertung ein. Dieses System hat sicherlich Pros und Kontras, ob es optimal ist, das wollen wir hier und jetzt nicht diskutieren. Auf jeden Fall war schon Glück oder Petrus im Spiel, als im dritten Run zu Beginn der etwas längeren Unterbrechung nach dem Motorplatzer am Peugeot 106 von Luigi D’Acri erste Regentropfen auf das sonst sonntags stets trockene Asphaltband fielen. Zum Glück hielten diese nicht länger an, sonst wäre das prickelnde Finale wohl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Top zwei ist, dass eine durchgängige Reportage bei „zwei aus drei“ etwas schwierig ist, weil es ja keinen kontinuierlichen Fortgang gibt. Aber wir wollen trotzdem versuchen, das Geschehen so hautnah wie möglich zu vermitteln. Wie immer in der Reihenfolge, in der am Glasbach gestartet wurde.
Der „Polesetter“ des NSU-Bergpokals ist Jörg Davidovic. Er benötigt 1,082 Sekunden weniger für die 5,5 Kilometer als Jörg Höber auf Trainingsposition (TP) zwei. Dann folgen mit etwas Respektabstand Thomas Krystofiak als Dritter sowie Uwe Schindler auf der Vier und Glasbach-Neuling Alexander Follmann als Fünfter. Zum Rennauftakt setzt sich Jörg Höber an die Spitze, 0,658 Sekunden vor Jörg Davidovic (P2) sowie Thomas Krystofiak, der etwas mehr als 4 Sekunden auf den Leader einbüßt. Wie am Ende des Übungstages ist Uwe Schindler Vierter, Alex Follmann Fünfter. Im zweiten Heat schaltet Jörg Davidovic in den Angriffsmodus, setzt mit 2:56,836 die schnellste NSU-Einzellaufzeit, zoomt sich bis auf 39 Tausendstel an Jörg Höber heran. Und stöhnt während der Talfahrt „der Jörg macht es hier echt spannend und ist sehr schnell unterwegs“. Thomas Krystofiak bleibt Dritter, Uwe Schindler kommt nicht oben an. Dadurch rückt Alex Follmann auf die Vier auf, neuer Fünfter ist Wolfgang Schwalbe. Mit 2:57,216 setzt Jörg Höber im finalen dritten Run seine persönliche Bestmarke, Jörg Davidovic seinerseits wird etwas langsamer. Das reicht für Jörg Höber nach sehr konstanten Fahrten zum Sieg, 169 Tausendstel vor Jörg Davidovic (P2). Die Plätze drei bis fünf bleiben unverändert. Rang drei für Thomas Krystofiak, Alex Follmann beendet sein Glasbach Wochenende als Vierter, Wolfgang Schwalbe als Fünfter.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup am Glasbach: Aller guten Dinge sind drei!
Glasbach ist kaum vorbei, da ruft der Berg schon wieder. Dieses Mal im Norden, am 06./07. August steht mit dem „49. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ der bereits 8. Lauf der 29. KW Berg-Cup Saison im Terminkalender, für den NSU-Bergpokal ist das Rennen auf der selektiven 2,03-Kilometer-Sprintstrecke des Uphöfener Berges in der Borgloher Schweiz der 7. Auftritt in diesem Jahr. „Cars&Fun“ ist das Motto des vom MSC Osnabrück veranstalteten Events. Cheforganisator Bernd Stegmann hat sicher mit seinem Team wieder alle Register gezogen, um beides reichlich präsentieren zu können. Wir wollen uns nun hier besonders um die „Cars“ kümmern. Insgesamt sind 216 Nennungen abgegeben worden. 43 davon für den GLP-Bereich, gut die Hälfte dieses Klientels vertraut auf Elektro- oder Hybridantrieb. Unter den 173 Rennstartern ist der Berg-Cup e.V. mit 71 Aktiven bestens vertreten, stellt knapp über 41 Prozent dieses Feldes. Unsere Abordnung besteht in Osnabrück aus 11 Piloten des NSU-Bergpokals sowie aus 60 Teilnehmern des international ausgeschriebenen KW Berg-Cups, die in den bekannten Hubraumklassen der stark verbesserten Tourenwagen antreten werden. Starke Gastfahrer beleben die Konkurrenz beim auch zum FIA International Hill Climb Cup (FIA-IHCC) zählenden Wettbewerb zusätzlich, sorgen für besondere Würze.
In der 1,6-Liter Abteilung wird Canio Marchione im ex-Hans-Paulitsch-Scirocco ein harter Prüfstein für die arrivierten KW Berg-Cup’ler sein, zu denen sich in Osnabrück auch Mario Nowaczyk und Andreas Voss (beide VW Golf) gesellen werden. Auch die 2-Liter, bei denen wir uns auf das Comeback von Bernhard Lang im Ford Escort RS 2000 Spezial freuen, bekommen es mit sehr starken Gästen zu tun. Zum Beispiel mit René Frank im BMW 320i STW, Slalom-Ass Lars Heisel im 16V Kadett C-Coupé und Martin Bürki auf seinem uns allen vertrauten ex-Rottenberger/Weidinger BMW 318i STW E36. Mit Spannung erwarten wir auch den Ausgang des Kräftemessens zwischen dem Tiroler KW Berg-Cup Rookie Thomas Strasser im VW Scirocco 16V und den etablierten 2-Liter Spitzenfahrern, aus dem am Glasbach wegen eines Antriebsdefektes am Scirocco leider nichts wurde. Eine Klasse höher (bis 3000 ccm) wird Markus Wüstefeld mit seinem Mercedes 190E Evo 2 alles daransetzen, seine Iberg-Pirouetten vergessen zu machen. Über 3-Liter herrscht volles Haus, der die E1 Category 3 des FIA-IHCC im Mitsubishi Lancer Evo souverän anführende Schweizer Ronnie Bratschi dürfte der Mann sein, auf den unsere KW Berg-Cup‘ler am meisten zu achten haben. Chancen diesen bezwingen zu können bestehen aber durchaus. Denn Lancisti Norbert Handa im Delta Integrale Evo und Herbert Pregartner mit seinem Porsche 911 GT2 RSR verfügen ebenfalls über Top-Material mit reichlich Power. Wenn „Pre“ dazu in ähnlicher Manier agiert wie am Glasbach, dann könnte das für Ronnie durchaus echt eng werden. Und falls Holger Hovemann den in St. Anton aufgetretenen Technik Trouble an der Risse Kadett GT/R V8 Hinterachse rechtzeitig wieder in den Griff bekommt, dann darf sich auch der KW Berg-Cup Rekordchampion über erlesene Mitbewerber freuen. Neben den uns mittlerweile vertrauten Engländern Keith Murray (Audi R8) und Ford Puma Pilot Mike Manning sind dies Hochkaräter wie Tschechiens Vladimir Vitver im Audi TT-R sowie ex-DBM TW-Sieger Reto Meisel, der seinen Hightech Mercedes Benz SLK 340 erstmals in Deutschland ausführen wird.
Weiterlesen: Die Borgloher Schweiz ruft und 71 KW Berg-Cup’ler kommen
Auf geht's zum 3. Auslandsrennen im KW Berg-Cup Kalender 2016.
Die 3 km lange und schnelle Strecke mitten in den Weinbergen verspricht wieder einen tollen Einblick in den Motorsport. Wer Teil des großen Starterfeldes werden möchte, muss bis zum 02. August um 24 Uhr seine Onlinenennung auf www.bergrennen-oberhallau.ch ausfüllen.
Weiterlesen: Auch beim EBM-Lauf am Glasbach ist der KW Berg-Cup richtig stark vertreten